Projektpartner:
Projektlaufzeit:
1. Oktober 2022 bis 30. Juni 2025
Ansprechpartner:
Dominic Diessner, Projektmanager Transformationsnetzwerk Automobilindustrie, E-Mail:
Website | LinkedIn:
teammit.de/ | linkedin.com/company/teammit/
Bekanntmachungen:
Projektinhalte:
Mittelhessen gehört zu den industriestärksten Regionen in Hessen. Die Fahrzeugindustrie in Mittelhessen ist stark durch Zulieferunternehmen geprägt. Mehr als 220 Unternehmen zählen direkt zu dem Wirtschaftszweig bzw. beschreiben sich selbst als Zulieferer der Automotive-Branche. In der Region ist zwar kein OEM mit einem Standort vertreten, jedoch zahlreiche Tier-1 Zulieferer. Weiterhin gibt es eine Vielzahl Tier-2/-3 Zulieferer sowie ein in Europa führendes Cluster im Bereich des Formen- und Werkzeugbaus. Insgesamt ist die Region vor allem durch KMUs und Firmen mit unter 2.000 Beschäftigten geprägt, die ein breites Spektrum an Vorprodukten und Produktionsmitteln für die Fahrzeugindustrie herstellen. Diese stammen vor allem aus den Bereichen der Kunststoff-, Metall- und Elektroindustrie sowie Optik/Photonik.
Die regionale Herausforderung besteht darin, dass sich viele Unternehmen nicht ausschließlich der Automobilbranche zuordnen und damit auch kein entsprechendes Netzwerk in der Region besteht. Der Aufbau eines solchen Netzwerks bietet die Chance, die komplette Wertschöpfungskette in den Transformationsprozess einzubinden, damit eine ganzheitliche Strategie in den Bereichen Technologie, Innovation und Qualifizierung zu verfolgen und Synergien zu nutzen.
Im Rahmen des Projektes TeamMit soll auf Basis einer noch zu formulierenden regionalen Gesamtstrategie ein dauerhaftes Transformationsnetzwerk Mittelhessen aufgebaut werden. Das Netzwerk trägt dazu bei, gemeinsam die Komplexität und Produkte von morgen zu gestalten und damit eine resiliente Unternehmensregion zu entwickeln.
Dafür hat sich ein regionales Konsortium bestehend aus dem CompetenceCenter Duale Hochschulstudien - StudiumPlus e. V. (CCD), TransMIT GmbH, Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (RMG) und der Philipps-Universität Marburg (UMR) gebildet. Das Konsortium wird begleitet und unterstützt durch einen Fachbereit, in dem weitere regionale Akteure eingebunden sind, darunter Sozialpartner, Kommunen, Wirtschaftskammern, Agenturen für Arbeit und dem Land Hessen.
Maßgeblich ist, die Strategie unter enger Einbeziehung der betroffenen Akteure zu entwickeln. Die Projektarchitektur beruht auf einem 3-Säulen-Modell: 1. Regelmäßige Erhebungen und Benchmark, 2. Netzwerkbildung & Umsetzungsmaßnahmen im Bereich Technologie und Qualifizierung und 3. Kommunikation. Die drei Säulen sollen einen dynamischen Prozess anstoßen, um ein lernendes Netzwerk zu entwickeln, welches passende Maßnahmen für die Akteure entwickelt, erprobt und anpassen kann.
wird durch die UMR mit der AG Prof. Thomas Brenner und der AG Prof. Michael Stephan bearbeitet. Obwohl viele Herausforderungen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie Mittelhessens bekannt sind, fehlt ein präzises regionsbezogenes Bild der Entwicklungen, Probleme und Perspektiven. Zudem ist die Situation in der Automobilbranche sehr dynamisch, so dass sich die Bedürfnisse schnell verändern. Deshalb ist eine wiederholte Befragung möglichst aller Unternehmen und repräsentativer Beschäftigten geplant. In einem internen und externen Benchmarking werden zudem Entwicklungen in anderen Regionen und Best Practices zu erfolgreichen Transformationsnetzwerken erhoben. Zum einen werden die (öffentlichen) Qualifizierungsmaßnahmen in der deutschen und internationalen Automobilbranche erhoben sowie neue Entwicklungen und Akteure identifiziert. Zum anderen werden bestehende und erfolgreiche Transformationsnetzwerke (Best Practices) analysiert und es wird der Frage nachgegangen, wie solche Netzwerke aufgebaut, gesteuert bzw. organisiert und nachhaltig weiterentwickelt werden können.
wird durch die Partner CCD, RMG und TransMIT bearbeitet. Die Aufgabe in der Netzwerkbildung besteht darin, Teilnehmende für die verschiedenen Angebote im Projekt zu gewinnen und diese zu Beteiligten bzw. Gestaltungspartnern der Transformation zu ermutigen und zu aktivieren. Den Kick-Off für die Netzwerkbildung wird das RMG initiieren. Dabei geht es insbesondere in der Startphase des Projektes darum, viele Akteure anzusprechen und zu informieren. Im weiteren Projektverlauf wird das Netzwerkmanagement zunehmend in den fachspezifischen Bereichen Technologie und Qualifizierung stattfinden.
Die TransMIT wird allen mitwirkenden Unternehmen der Region bzgl. deren strategischem Technologiemanagement begleiten. Dafür finden Interviews (Ergänzung zur Befragung 1. Säule) statt, um das Vertrauen und die Motivation für die bevorstehenden Transformationsmaßnahmen zu erhöhen. Nach einer Erstanalyse und einer Gruppierung der interviewten Unternehmen werden dreistufige Workshops zu folgenden Themen durchgeführt: Umfeldanalyse, Szenariotechnik und Roadmapping. Die Workshops werden ergänzt durch Analysen zu technologischen Entwicklungen und neuen Märkte weltweit. Abschließend wird TransMIT eine Roadmap mit 3-4 Szenarien für die Region ausarbeiten.
Das CCD verantwortet die Umsetzung im Bereich Qualifikation. Der Bereich wird in enger Kooperation mit dem Lahn-Dill-Kreis und der Technische Hochschule Mittelhessen bearbeitet. Das Thema Qualifizierung umfasst drei Projektsäulen. Basierend auf den Erkenntnissen, die die Säule 1 „Erhebung und Benchmark“ (UMR) in Hinblick auf die Future Skills der Automobilindustrie von morgen gewinnt, werden die konkreten Qualifizierungsinhalte bedarfsgerecht und passgenau entwickelt. Im nächsten Schritt wird eine zukunftsorientierte Informationsplattform, die die Funktion einer regionalen, digitalen Lern- und Bildungsplattform übernimmt, implementiert. Für die Vermittlung der Inhalte werden zeitgemäße, innovative didaktische Lehr- und Lernformate entwickelt, die den Interessen der Mitarbeitenden und der Unternehmen gerecht werden.
bearbeitet federführend das Regionalmanagement. Kommunikation ist von enormer Bedeutung im Transformationsprozess. Um die Komplexität und die Konsequenzen den Unternehmen, Beschäftigten und der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, ist ein umfassender Kommunikationsansatz mit vielfältigen Formaten (Onlineangebote sowie Veranstaltungen) notwendig. Kommunikation dient auch dem Ziel, die Zielgruppen zur Mitarbeit in den Säulen 1 und 2 zu motivieren.
Aus den Erkenntnissen der Säulen 1 bis 3 wird die regionale Gesamtstrategie durch die UMR (AG Prof. Stephan) entwickelt. Diese erfolgt in mehreren Schritten und startet mit Beginn des Vorhabens. Im ersten Schritt erfolgt die Analyse der Strategischen Ausgangssituation. Im Zuge der zentralen Transformationsveranstaltung wird auf Basis der aufbereiteten Rohdaten und -informationen aus den Säulen 1 und 2, unter Beteiligung aller Netzwerkpartner im Rahmen eines moderierten Großgruppenverfahrens und in darauffolgenden Workshop-Formaten die Gesamtstrategie entwickelt.
Die umfassenden Aktivitäten und Angebote im Projekt arbeiten auf eine Verstetigung des Transformationsnetzwerks hin. Dafür wird bereits während der Projektlaufzeit intensiv an der institutionellen Verstetigung, den nachgelagerten Umsetzungsschritten nach Projektende und der Sicherung der Finanzierung gearbeitet. Das RMG übernimmt in der Rolle der Gesamtkoordination die Einbindung der regionalen und überregionalen Akteure.