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40 Organisationen und Betriebe mit Prädikat „Zukunftsfähige Arbeitskultur“ ausgezeichnet

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 9 min. Lesezeit

Staatssekretär Björn Böhning zeichnet am 22. Juni 2021 40 Unternehmen,Verwaltungen und Verbände für zeitgemäße und attraktive Arbeitskultur aus. Die Organisationen und Betriebe haben nach dem Durchlaufen des „INQA-Prozess Kulturwandel –Arbeit gemeinsam gestalten“ gezeigt, wie sie mit einer beteiligungsorientierten Unternehmenskultur den Wandel der Arbeitswelt auch in diesem Ausnahmejahr erfolgreich bewältigt haben. Führungskräfte und Beschäftigte haben gemeinsam Arbeitsprozesse und Personalstrategien optimiert. Die für den Prozess geschaffenen Projektgruppen konnten auch flexibel auf die aktuellen Herausforderungen reagieren.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Dürfen wir in einer solchen Zeit des Übergangs, in der wir noch um jeden Arbeitsplatz kämpfen müssen, schon über eine neue Arbeitskultur sprechen? Wir dürfen nicht nur, wir müssen es! 40 Organisationen erhalten heute das Prädikat. Ich gratuliere allen Arbeitgebern und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dazu, dass Sie eine bessere Arbeitskultur nicht nur gewollt, sondern geschaffen haben. Sie motivieren andere Betriebe und Organisationen den Mut aufzubringen, einen solchen Kulturwandel zu starten. Heute ist Ihr Tag!“

Lutz Stratmann, Geschäftsführer der Demografieagentur für die Wirtschaft: „Kulturwandel bedeutet deshalb vor allem auch, auf Krisen, Herausforderungen und Veränderungen besser vorbereitet zu sein. Dabei unterstützt der INQA-Prozess Kulturwandel. Unternehmen und Organisationen, die sich bereits vor der Pandemie mit dem INQA-Prozess „Kulturwandel“ den neuen Anforderungen an Arbeitsorganisation, Führung und Zusammenarbeit gestellt haben, konnten die Krise oft besser meistern und sogar gestärkt aus dieser hervorgehen.“ 

Der Kulturwandel-Prozess widmet sich solchen aktuellen Herausforderungen, wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt. 

Knapp 250 Unternehmen, Verwaltungen und Verbände haben inzwischen den INQA-Prozess Kulturwandel durchlaufen, wiederholt oder befinden sich gerade im Prozess. Maßnahmen umfassten u. a. flexiblere Arbeitszeitmodelle, die Etablierung interner Coaches und offener und abteilungsübergreifender Beteiligungsprozesse. Ebenso tragen in vielen ausgezeichneten Organisationen ein neues Führungsverständnis und ein systematisierter Wissenstransfer zu mehr Arbeitsqualität für Führungskräfte und Beschäftigte bei. Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden und zur Reduzierung von Stress erweitern das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Über den INQA-Prozess Kulturwandel –Arbeit gemeinsam gestalten

Der INQA-Prozess Kulturwandel – „Arbeit gemeinsam gestalten“ (vormals INQA-Audit) wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und umgesetzt von der Demografieagentur. Der INQA-Prozess unterstützt Unternehmen und Verwaltungen dabei, eine zeitgemäße Arbeitskultur zu schaffen, um auf den Wandel der Arbeitswelt reagieren zu können. Alle bisher beteiligten Organisationen bestätigen, dass sie besser auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie reagieren konnten. Zu Beginn des Prozesses schafft eine Mitarbeiterbefragung die verlässliche Basis für die Entwicklung. Mithilfe einer externen Prozessbegleitung entwickeln Geschäftsführung und Beschäftigte gemeinsam individuelle Maßnahmen in den INQA-Handlungsfeldern Führung, Vielfalt, Gesundheit sowie Kompetenz. Dann haben die Organisationen zwei Jahre Zeit für die erfolgreiche Umsetzung. Nach erfolgreichem Abschluss des Prozesses wird die Organisation mit dem Prädikat „Zukunftsfähige Arbeitskultur“ (bis 2020„Zukunftsfähige Unternehmenskultur“) ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.inqa.de/prozess-kulturwandel

Zwei mittelhessische Organisationen wurden erstmals mit dem Prädikat „Zukunftsfähige Arbeitskultur“ der Initiative Neue Qualität der Arbeit ausgezeichnet:

Quelle: Engel-GruppeDie Engel-Gruppe aus Pohlheim wurde für das Projekt „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ ausgezeichnet. Die Kommunikation über das Projekt sowie die Informationen zur Mitarbeiterbefragung waren von Effizienz und Komplexität geprägt. „Ich war beindruckt, mit welcher Schnelligkeit und Konsequenz die Engel-Gruppe das Projekt „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ gestartet undumgesetzt hat“, betont die Prozessbegleiterin Elisabeth Wissler. Um einen erfolgreichen Prozess zu gewährleisten, wurde pro Standort mindestens ein Mitarbeiter in die Projektgruppe eingebunden. „ImEntwicklungsworkshop wurden zudem Maßnahmen vereinbart, die für alle Standorte gelten. So wird sichergestellt, dass an allen Standorten die zukunftsweisende Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen und der Unternehmenskultur gefördert werden“, schildert Wissler den Prozessverlauf. Insgesamt werden vom jeweiligen Projektteam jeweils zwölf Schwerpunkte bearbeitet. Verbesserungspotenzial sieht die Firmengruppe beim Thema Personalführung bezüglich der Wertschätzung der Mitarbeiter. Dieses soll durch regelmäßige Mitarbeitergespräche gefördert werden. Beim Thema Wissen & Kompetenz möchte man einen stärkeren Fokus auf die Existenz von Weiterbildungsangeboten legen. Themenübergreifend sollen im Produktionsprozess und Arbeitsumfeld Verbesserungspotenziale ausgelotet werden, die ebenfalls zu einer erhöhten Mitarbeitermotivation führen.

Quelle: medDV GmbHDie medDV GmbH aus Fernwald wurde ebenfalls ausgezeichnet. Eine von medDV gegründete Projektgruppe für den Prozess hat zu Beginn die gesamte Belegschaft befragt, welche Ziele erreicht werden sollen, um resultierend daraus die entsprechenden Maßnahmen zu definieren. „Während des INQA-Prozesses hat mich besonders begeistert, dass wir alle in den einzelnen Projektphasen zusammengewachsen sind und die Maßnahmen konsequent und rasch umgesetzt haben. Es ist bewundernswert, welche neuen Ideen immer wieder entstehen während der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Maßnahmen und Arbeitsbedingungen“, erklärt Carsten Rausch, Geschäftsführer der medDV GmbH. Einen besonderen Fokus legt medDV darauf, die Arbeitsprozesse transparent zu gestalten und die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen zu verbessern. Dies wurde trotz der schwierigen Umstände der Corona-Pandemie problemlos umgesetzt; dabei wird der transparente und reibungslose Kommunikationsprozess auch unter dem Aspekt Homeoffice gewährleistet. Darüber hinaus legt medDV sehr viel Wert darauf, die IT-Branche als attraktiven Arbeitsplatz für Frauen zu positionieren und hat den Frauenanteil im Unternehmen deutlich erhöht. Zu den weiter umgesetzten Maßnahmen gehören des Weiteren flexible Arbeitszeitmodelle für Teilzeit- und Vollzeitkräfte (sodass ein Austausch zwischen diesen gewährleistet ist), eine strukturierte und intensive Einarbeitung von neuen Kollegen sowie ein auf die Gesundheit ausgerichteter Arbeitsplatz. Die körperliche und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist der Unternehmensleitung und den Mitarbeitenden gleichermaßen wichtig. Hier haben sich unter dem Aspekt des betrieblichen Gesundheitsmanagements Gesundheitstage mit der Techniker Krankenkasse als Kooperationspartner etabliert.