Im Schuljahr 2021/22 haben sich sechs mittelhessische Schulen durch ihre hervorragende berufliche Orientierung ausgezeichnet und dabei gezeigt, dass sie ihre Schülerinnen und Schüler auf herausragende Weise auf den Übergang von der Schule in den Beruf oder in ein Studium vorbereiten. Für ihre wirksamen Konzepte zur Vorbereitung auf die Studien- und Berufswelt wurden zwei Schulen erstmals mit dem „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung“ ausgezeichnet. Über eine dritte Rezertifizierung freuten sich vier Schulen.
In der feierlichen Verleihung überreichten Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Mandy Pastohr, Abteilungsleiterin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sowie Ulrike Rüger, stellvertretende Abteilungsleiterin im Hessischen Kultusministerium, die Urkunden an die ausgezeichneten Schulen.
Das Gütesiegel wird an Schulen vergeben, die eine vorbildliche berufliche Orientierung nach den OloV-Qualitätsstandards gestalten und umsetzen. In Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an Beruflichen Gymnasien wird zudem die Studienorientierung bewertet. Damit alle Schulen, die sich für ein Gütesiegel bewerben, tatsächlich besucht und auditiert werden können, sorgen die fünf regionalen Geschäftsstellen SCHULEWIRTSCHAFT für die Ansprache der etwa 120 Auditoren aus Unternehmen, Schulen und beratenden Institutionen. Auch SCHULEWIRTSCHAFT Mittelhessen ist es gelungen für die Audittermine im Schuljahr 2021/2022 wieder ausreichend ehrenamtliche Auditoren zu gewinnen. Ein besonderes Augenmerk bei der Evaluierung gilt u.a. der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, der Nutzung von Kompetenzfeststellungsverfahren und belastbaren Kontakten zu außerschulischen Partnern aus der Arbeitswelt. In Mittelhessen tragen damit aktuell 22 Schulen das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“.
Sebastian Höhn, Referent von SCHULEWIRTSCHAFT Mittelhessen, gratulierte den heimischen Schulen zu ihrem Erfolg: „Das Thema Berufs- und Studienorientierung ist nach der Corona-Pandemie wichtiger denn je und ist uns in Mittelhessen ein besonderes Anliegen. Mit der wachsenden Zahl an unterschiedlichen Berufen, sind auch die Inhalte und Anforderungen an unsere Nachwuchskräfte gewachsen. Damit wird die Schulzeit ein immer wichtigerer Faktor zur Vorbereitung auf eine geeignete Berufswahl. Als regionaler Partner am Übergang von Schule zum Beruf möchten wir den ausgezeichneten Siegelschulen unseren Dank für ihr großes Engagement aussprechen. Von Informationen zu verschiedenen Berufsbildern und praktischen Erfahrungen in Unternehmen können die Schülerinnen und Schülern, aber am Ende auch die Eltern, Schulen und Betriebe nur profitieren.“
Neue Siegelschulen in Mittelhessen sind:
HolderbergschuleEschenburgSchule an der WascherdeLauterbach
Über die dritte Rezertifizierung konnten sich folgende Schulen freuen:
Mittelpunktschule DautphetalMittelpunktschule HartenrodSchule am DohlbergWesterwaldschuleDautphetalBad EndbachBüdingenMengerskirchen
Das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ wird seit dem Schuljahr 2010/11 an hessische Schulen verliehen, die gemäß den OloV-Qualitätsstandards in vorbildlicher Weise ein handlungsorientiertes, fächerübergreifendes und arbeitsweltbezogenes Konzept zur Berufs- und Studienorientierung umsetzen. In diesem Zusammenhang kennzeichnet das Gütesiegel die ausgezeichneten Schulen als richtungsweisende Beispiele für eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung. Sie schaffen für ihre Schülerinnen und Schüler Perspektiven der Selbstverwirklichung und individuellen Lebensgestaltung als Grundlage für berufliche und private Zufriedenheit.
Die hessenweite Strategie OloV hat die Optimierung des Übergangs Schule – Beruf zum Ziel. Die regionale Umsetzung der Qualitätsstandards bezieht vorhandene Ansätze und Kooperationsstrukturen ein. OloV wird von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusministeriums und des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Kooperationspartner des Gütesiegels sind das Hessische Kultusministerium, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, die Arbeitsgemeinschaft Hessen der Industrie- und Handelskammer, die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, die Vereinigung hessischer Unternehmerverbände und SCHULEWIRTSCHAFT Hessen.