„Auch
der Vogelsberg wird durch die Telekom ausgebaut.“ Das ist die Kernbotschaft von bigo-Geschäftsführer
Manfred Görig, Landrat des Vogelsbergkreises, – nachdem sowohl im Wetteraukreis als auch im Vogelsbergkreis die regionalen Gesellschafterversammlungen
getagt haben.
Bundesregierung, Landesregierung, WI-Bank und nicht zuletzt die BIGO mit ihren 37 kommunalen Gesellschaftern aus zwei Landkreisen haben vor wenigen Tagen
in einem Spitzengespräch in Wiesbaden nun die entscheidende Wende geschafft. Darüber unterrichtete Landrat Görig die beiden Gesellschafterversammlungen.
Die Telekom wird ab 2017 sowohl den Wetteraukreis als auch den Vogelsbergkreis mit schnellem Internet versorgen. Dies berichtet der Vogelsberger Landrat
und Geschäftsführer der bigo nach der Gesellschafterversammlung der Vogelsberger Breitbandgesellschaft in Lauterbach am Dienstag. „Eine frohe Weihnachtsbotschaft“,
„Mehr als erwartet“, „Ein Super-Ergebnis“ – das waren Kommentare von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in der Gesellschafterversammlung in Lauterbach.
Einstimmig befürworteten die Gesellschafter den neuen Weg.
„Das ist eine wirklich gute Nachricht für alle Unternehmen und für alle Bürgerinnen und Bürger. Der Einsatz – auch jener der 37 Gesellschafter – hat sich
klar gelohnt. Ohne die Bigo wäre der nun erzielte Kompromiss nicht möglich gewesen“, betont Landrat Görig. Auf diese Weise sei zwar der Bau eines eigenen
Kommunikationsnetzes hinfällig geworden – man brauche aber auch kein neues Modell. Damit gebe es auch keine weiteren Zeitverluste. Landrat Görig ist
froh über die deutlichen Impulse des Berliner Infrastrukturministeriums, die zu der nun gefundenen Lösung maßgeblich beigetragen haben.
Landrat Görig hebt in seiner Pressemitteilung die Solidarität innerhalb der Gesellschafter aber auch zwischen Wetterau- und Vogelsbergkreis hervor. Die
Deutsche Telekom will nun nicht nur den Wetteraukreis eigeninvestiv ausbauen, sondern sie macht auch dem Vogelsbergkreis ein entsprechendes Angebot.
Landrat Görig rechnet damit, dass die Telekom das gesamte Gebiet innerhalb von 24 Monaten ausbauen wird.
Essentiell für den Ausbau ist die gesonderte Betrachtung für die Anbindung von Gewerbegebieten, Schulen und Rathäusern. Dafür liegt der Bigo bereits ein
Förderbescheid des Bundes vor. Bei Bedarf werden Telekom und alle Beteiligten lösungsorientiert zusammenarbeiten. Die Kommunen im Vogelsberg- und Wetteraukreis
werden mit der Telekom bei ihrem Ausbauvorhaben kooperieren, zum Beispiel mit eigenen Infrastrukturen und weiteren Synergien beitragen.
„Damit hat, nach dem Wetteraukreis, nun auch der Vogelsbergkreis die Gewissheit“, erklärt Frank Bothe, Leiter der für den Ausbau zuständigen Technik-Niederlassung
der Telekom, „dass schnelle Internetanschlüsse verfügbar sein werden. Die Telekom sichert mit ihren enormen Eigeninvestitionen die Zukunftsfähigkeit
der beiden Landkreise. Am Beispiel Vogelsberg: Mit unserem Ausbauvorhaben werden wir im heutigen Ausschreibungsgebiet des Vogelsbergkreises eine Breitbandversorgung
von 95 Prozent mit mindestens 30 Mbit/s im Download und für 85 Prozent der Anschlüsse sogar mindestens 50 Mbit/s im Download zur Verfügung stellen.“
Die bigo GmbH bleibt – vor allem als Service-Unternehmen für die Kommunen – weiter bestehen.
Weitere Informationen/Nachtrag (hinzugefügt am 22.12.16):
Als gute Nachricht für Bürger und Unternehmen im Vogelsberg und in der Wetterau hat Wirtschaftsstaatsekretär Mathias Samson die Breitband-Pläne der
Deutsche Telekom AG (Telekom) in beiden Kreisen gewürdigt. „Die anfängliche Absicht des Unternehmens, nur den Wetteraukreis mit schnellem Internet
zu erschließen, hätte das Ausbauvorhaben der von beiden Kreisen gemeinsam betriebenen Breitbandinfrastrukturgesellsc
haft Oberhessen GmbH (bigo) gefährdet und so den Vogelsbergkreis ins Hintertreffen geraten lassen“, erklärte Samson am Mittwoch. „Ich bin froh,
dass wir bei einem Gespräch im Hessischen Wirtschaftsministerium eine Lösung vermitteln konnten.“
Der Einigung zufolge wird die Telekom ab 2017 den Wetterau- und den Vogelsbergkreis aus eigenen Mitteln mit schnellem Internet versorgen. 95 Prozent
des Gebiets sollen Datengeschwindigkeiten von 30 Mbit/s erreichen, 85 Prozent sogar von 50 Mbit/s. Rathäuser, Schulen und Gewerbegebiete sollen
unabhängig davon durch das Breitbandförderprogramm des Bundes mit schnellem Internet versorgt werden.
Ursprünglich sollte die bigo den Ausbau übernehmen. Das Land hatte dafür ein Darlehen von 43,4 Mio. Euro bewilligt. „Es ist erfreulich, dass dieses
Darlehen nun nicht mehr benötigt wird“, sagte Samson. „Aber es ist auch klar, dass das Land die Kommunen beim Breitbandausbau nicht alleine lässt.
Wir werden keine digitale Spaltung zwischen Ballungsräumen und ländlichen Gebieten dulden.“ Mit dem Ausbau im Vogelsbergkreis und der Wetterau
gibt es nun für alle hessischen Landkreise Lösungen für die flächendeckende Verlegung von Glasfaserleitungen bis zu den Verteilerkästen („Fibre
to the Curb“ – FttC). Samson sprach von einem Meilenstein für den Breitbandausbau in Hessen.
Weitere Informationen über den Breitbandausbau in Hessen erhalten Sie unter www.breitband-in-hessen.de.