„Das Urteil von Leipzig freut uns und ist Motivation zugleich, den Bau der A 49 weiter positiv zu unterstützen“, sagte Ullrich Eitel, Geschäftsführer der Marburger Tapetenfabrik und Leiter des Arbeitskreises. „Wir setzen uns für den Ausbau ein, weil wir überzeugt sind, dass die Autobahn ein großer Gewinn für den Wirtschafts- und Lebensstandort Mittelhessen ist und die Region davon sehr profitieren wird.“ Die Kernfrage sei nun die Finanzierung und die Bereitschaft der Landes- und Bundespolitik, diese „in Zeiten knapper Kassen zu stemmen“.
Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, begrüßte ebenfalls die Leipziger Entscheidung: „Wir gratulieren den Planungsbehörden zum positiven Ausgang der Klage am Bundesverwaltungsgericht.“ Zugleich betonte er die Rolle des Arbeitskreises bei der Förderung des Projekts. Der Arbeitskreis sei eine ideale Dialog- und Umsetzungsplattform der Befürworter des Projekts, da hier Entscheider aus Wirtschaft und Kommunen eng zusammenarbeiten würden.
Im Koalitionsvertrag der Hessischen Landesregierung hatten CDU und Bündnis90/Die Grünen Stellung für den Ausbau der A49 bezogen – allerdings unter Vorbehalt einer gesicherten Finanzierung und einer rechtsverbindlichen Planfeststellung. Gegen den Planfeststellungsbeschluss des letzten Abschnitts von Stadtallendorf nach Homberg (Ohm) hatten die Naturschutzverbände BUND und NABU Klage eingereicht, die nun vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen wurde. Insgesamt werden die Kosten für den gesamten Ausbau zwischen Neuental und dem Anschluss an die A5 bei Homberg (Ohm) auf fast 570 Millionen Euro geschätzt.
Der Arbeitskreis A 49 unter dem Dach des Regionalmanagements existiert seit 2005. Ziel ist die Unterstützung der Planung und Realisierung des Lückenschlusses der A 49 in den drei Bauabschnitten von Neuental bis Homberg (Ohm) durch regelmäßige Treffen, Veranstaltungen und PR-Maßnahmen. Mitglieder des Arbeitskreises sind Vertreter der großen Arbeitgeber rund um Stadtallendorf wie Ferrero, Fritz Winter, Hoppe und die Marburger Tapetenfabrik, die Industrie- und Handelskammern Kassel-Marburg und Gießen-Friedberg, der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Bundeswehr, Vertreter des Regierungspräsidiums Gießen sowie Bürgermeister der Anrainer-Kommunen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und dem Vogelsbergkreis.