Viele in der Region wollen „ihre Autobahn“
„Die sofortige Reaktion der Menschen hat unsere Erwartungen übertroffen. Viele Menschen haben sich bedankt, dass sie jetzt gehört werden und sich mit ihren Argumenten zu Wort melden können“, ist sich der Arbeitskreis einig. „Die Zahl der Unterstützer wächst rasant weiter und die Resonanz der Bevölkerung zeigt deutlich: viele in der Region wollen ihre Autobahn.“ Die Menschen schildern in teilweise sehr persönlicher Form, warum sie den Lückenschluss unterstützen und wie sie bisher z.B. auf Grund der starken Durchfahrung ihrer Orte leiden. Das Hauptargument der Bevölkerung für die Autobahn ist vor allem der Wunsch nach weniger Verkehr, Lärm und Unfallgefahr in den bisher stark befahrenen Orten sowie weniger Fahrzeit auf dem Weg zur Arbeit. Die Unternehmen wünschen sich die A49 wegen einer besseren Anbindung und begrüßen die jetzt endlich erreichte Planungssicherheit.
Statements kommen von direkt Betroffenen
Weiteres Ergebnis der Kampagne: alle Äußerungen kommen von direkt betroffenen Anwohnern. Das unterscheidet sie von den Gegnern der Autobahn, so Ullrich Eitel, Sprecher des Regionalmanagement-Arbeitskreises A49 und Geschäftsführer der Marburger Tapetenfabrik in Kirchhain. „Viele der Besetzer sind erkennbar gar nicht aus unserer Region. Ihre Aussagen klingen nicht immer nach friedlichem Protest, das macht den Anwohnern Angst und schadet unserer Region. Sie sollten jetzt die Rechtsverbindlichkeit der Parlaments- und Gerichtsbeschlüsse anerkennen und den Wald gewaltlos räumen.“
Der Arbeitskreis traf sich in der Stadthalle Stadtallendorf, in unmittelbarer Nähe der Ausstellung, in der die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) über den Weiterbau der Autobahn informiert und ihre Sprechstunden abhält. Vor Ort war auch ein Vertreter der STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH, die sich bei einer europaweiten Ausschreibung im Wettbewerb durchgesetzt hat. Als Auftragnehmer des Projektes in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) übernimmt die STRABAG Betrieb und Erhaltung der insgesamt rund 62 Kilometer langen Projektstrecke über einen Zeitraum von 30 Jahren sowie die anteilige Finanzierung der Leistungen. Die Laufzeit des Vertrages begann am 1. September 2020 und damit genau am Tag der Sitzung des Arbeitskreises.Auf Anregung der Unterstützer gibt es seit kurzem auch Aufkleber, mit denen die betroffenen Menschen öffentlich „JA49“ zeigen können. Diese können wie weitere Informationen unter www.ja49.de angefordert werden.