Über das Leben
der Kelten am Dünsberg, bei Fellingshausen im Landkreis Gießen, wissen wir viel, aber längst noch nicht alles. So tauchen bei Grabungen immer wieder
historische Überbleibsel und neue Botschaften auf. So auch derzeit, denn am Dünberg sind wieder Archäologen zu Gange und legen Spuren aus der keltischen
Vergangenheit frei. Vor diesem Hintergrund haben sich Gießens Landrätin Anita Schneider und ihr Amtskollege aus dem angrenzenden Lahn-Dill-Kreis, Wolfgang
Schuster, der zugleich der Vorsitzende des Lahntal Tourismus Verbandes ist, vor Ort ein Bild
gemacht und sich einige neue Funde erläutern lassen. Für beide Politiker ist neben dem geschichtlichen Wert auch der touristische Wert eines solchen
kulturellen Erbes von besonderer Bedeutung. So richteten sie den Blick darauf, wie dieses Erbe am Keltentor und im Keltenmuseum im Biebertal für geschichtlich
interessierte Besucherinnen und Besucher des Lahntals aufgearbeitet wurde.
Zunächst ließen sich die beiden Politiker von Arnold Czarski (Vorstand Archäologie im Gleiberger Land e. V.)
und Cenneth Löhr (Vorstand Dünsbergverein) am Keltentor über keltische Lebensart, besondere
Funde und das aktuelle Geschehen der Vereine informieren. Ralf Steinmüller, der die Anlage am Keltentor pflegt, begleitete sie beim Rundgang über das
Areal. Am Ort der aktuellen Grabung schließlich erklärte Archäologin und Grabungsleiterin Regine Müller den Gästen, welche Schätze in den vergangenen
Tagen am Dünsberg freigelegt wurden. Besonders stolz präsentierte Arnold Czarski eine kleine, gut erhaltene Münze. Neben zahlreichen Scherben begeistert
die geschichtlich Interessierten vor allem die deutlich erkennbaren Spuren einer Siedlung, die sich durch unterschiedliche Erd- und Ascheschichten
ablesen lässt.
Gegraben wird aktuell im Bereich einer Rückegasse, denn der Wald wird heutzutage anderweitig genutzt. Arnold Czarski und seine Mitstreiter
sind deswegen froh, die Gelegenheit zur Grabung nutzen zu dürfen, bevor die wertvollen Bodenfunde unabsichtlich abgetragen werden. Dass sie dabei auf
solch seltene Siedlungsanzeichen treffen würden, war ihnen natürlich im Vorhinein nicht klar. Umso glücklicher zeigten sich nun die Geschichtsfreunde
des Dünsbergs über die freigelegten Besonderheiten.
Landrätin Schneider dankte allen Engagierten, für deren Einsatz im Bereich der geschichtlichen Forschung. „Mit den Kelten und auch den Römern im Gießener
Land haben wir ein geschichtliches Geschenk, das es sich lohnt, weiter zu erforschen. Die Spuren der Vergangenheit locken Interessierte auch von weit
her in unsere Region“, sagte sie und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Tourismusförderung des Landkreises und die Destination Lahntal.
Wer Interesse an einem Ausflug ins Lahntal oder auf den Dünsberg hat, findet auf dem Freizeitportal des Landkreises Gießen weitere Informationen und viele
Tipps: www.giessener-land.de. Man kann sich auch direkt beim Lahntal Tourismus Verband informieren: www.daslahntal.de