Skip to main content

Bachelor-Arbeit verhilft zum Gewinn des baV- Preises

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

Achim Schneider (2.v.l.) hat in seiner Bachelorarbeit die neue betriebliche Altersversorgung ISAcare mit entwickelt, für die die Isabellenhütte den 1. Platz beim Deutschen bAV-Preis 2018 belegt hat. Mit ihm freuen sich (von links) Geschäftsführer Dr. Felix Heusler, Norbert Müller und Steffen Enseroth. Foto: THM„Es ist nicht alltäglich, dass einer unserer Studierenden mit seiner Abschlussarbeit
so einen Volltreffer landet!“ Das sagt Norbert Müller, Vorstandsvorsitzender des CompetenceCenter Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e.V. (CCD),
der Organisation der derzeit über 770 Partnerunternehmen von StudiumPlus.

Achim Schneider, der beim dualen Studienprogramm der Technischen Hochschule Mittelhessen studiert hat, hat im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit gemeinsam mit
der Abteilung Personalmanagement und dem Betriebsrat ein neues Modell der betrieblichen Altersversorgung (bAV) für die Isabellenhütte in Dillenburg
ausgearbeitet – und das wird mittlerweile nicht nur umgesetzt, sondern wurde auch mit dem Deutschen bAV-Preis 2018 ausgezeichnet.

„Mit dem Altersversorgungs- und Erfolgsbeteiligungsmodell ISAcare haben wir ein Instrument, um Zukunft zu sichern, Mitarbeiter
zu motivieren und als Arbeitgeber attraktiver zu sein“, sagt Dr. Felix Heusler, geschäftsführender Gesellschafter der Isabellenhütte Heusler GmbH & Co.KG. Das Dillenburger Traditionsunternehmen beschäftigt etwa 950 Mitarbeiter und erwirtschaftet
in den Geschäftsbereichen Präzisionslegierungen, Präzisions- und Leistungswiderstände sowie Präzisionsmesstechnik jährlich rund 150 Millionen Euro
Umsatz. Achim Schneider hat zusammen mit seinem Betreuer im Unternehmen, Steffen Enseroth, ISAcare entwickelt, eine auf drei Säulen ruhende Altersversorgung,
die der Arbeitgeber erheblich mehr als zuvor bezuschusst. Diese sieht nun auch eine jährliche Erfolgsbeteiligung vor, die der Arbeitnehmer optional
in seine Altersversorgung einfließen lassen kann. Die Eigenbeiträge der Mitarbeiter werden zusätzlich noch aufgestockt. Bei Nutzung aller Möglichkeiten,
die diese sehr flexible Altersversorgung bietet, beträgt der Arbeitgeberanteil knapp vier Prozent des durchschnittlichen Jahresbruttogehalts eines
Arbeitnehmers. Das alles hat die Jury des Deutschen bAV-Preises offensichtlich überzeugt, die der Isabellenhütte in der Kategorie „kleine und mittlere
Unternehmen“ den ersten Preis verliehen hat.

„Möglich ist eine Aufgabe in einem so sensiblen Bereich im Rahmen einer Bachelor-Arbeit nur, wenn der Studierende das Unternehmen sehr gut kennt“, sagt
Steffen Enseroth. Und das tut Achim Schneider: Der 23-Jährige aus Eschenburg-Eiershausen hat schon seine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Isabellenhütte
gemacht und arbeitete im Personalmanagement, bevor er das duale Bachelor-Studium der Betriebswirtschaft in der Fachrichtung Mittelstandsmanagement
bei StudiumPlus in Wetzlar begann. In den Praxisphasen seines Studiums durchlief er bewusst verschiedene Bereiche des Unternehmens, um dann zum Projektstudium
und für die Bachelor-Arbeit wieder ins Personalmanagement zurückzukehren. Acht Monate Zeit hatte er, um nicht nur die neue bAV komplett mit Slogan
und Logo zu konzeptionieren, er befasste sich auch intensiv damit, wie man dieses Modell sinnvoll vermarktet und den Mitarbeitern verständlich macht
– mit Informationsveranstaltungen, Workshops und Einzelberatungen. „Transparenz, Information und Kommunikation waren uns sehr wichtig“, betont Dr.
Heusler. Und dies hat sich ausgezahlt: Während zuvor ein Drittel der Mitarbeiter die betriebliche Altersversorgung nutzte, sind es nun zwei Drittel
– und die Umsetzung ist noch im Fluss, so dass es nach Heuslers Überzeugung noch mehr werden. „Wir sind mit diesem Modell im Wettbewerb um Fachkräfte
gut aufgestellt“, ist sich Heusler sicher.

„Dass die Projektarbeit so deckungsgleich mit dem Unternehmensinteresse ist, ist genau das, was wir bei StudiumPlus erreichen wollen“, sagt Norbert Müller.
Und auch Heusler sieht genau darin die Kernkompetenz der dualen Studiengänge. „Herr Schneider ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass unsere Studierenden
bereits in ihren Praxis- und Projektphasen sowie in ihren Bachelor-Arbeiten sehr gute Lösungen für konkrete Aufgabenstellungen ihrer Unternehmen erarbeiten“,
freut sich auch Prof. Dr. Pia Robinson, die den Studierenden seitens StudiumPlus im Unternehmen betreut hat. Und Achim Schneider ist auch nach Abschluss
seines Studiums mit „seiner“ bAV beschäftigt: Er ist für den betrieblichen Prozess der Umsetzung weiterhin verantwortlich. 

Über StudiumPlus

Die THM ist die größte Fachhochschule in Hessen, StudiumPlus mit seinem Konzept der engen
Verzahnung von Theorie und Praxis der mit Abstand größte duale Anbieter hessenweit. 1300 Studierende hat StudiumPlus derzeit. Die Studierenden sind
an der THM immatrikuliert und haben einen Studienvertrag mit einem der über 770 Partnerunternehmen.