Skip to main content

Bauprogramm: Landkreis Marburg-Biedenkopf bringt seine Straßen in Schuss

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 7 min. Lesezeit

Am Beispiel der Deckenerneuerung auf der Kreisstraße 51 erläuterten (v. li.) Claudia Friebertshäuser (Hessen Mobil), Jutta Herrmann (Landkreis Marburg-Biedenkopf), der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, Bernd Marquordt (Hessen Mobil), Roland Döhler (Landkreis Marburg-Biedenkopf) und Roswitha Kraus (Hessen Mobil) die Baumaßnahmen auf den Kreisstraßen in diesem Jahr. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)Rund 2,14 Millionen
Euro investiert der Landkreis Marburg-Biedenkopf in diesem Sommer und Herbst in sein
355 Kilometer langes Kreisstraßennetz. Im Straßenbauprogram des Kreises sind zwischen Juni und Oktober sechs größere Baumaßnahmen aufgelistet. Der
Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow stellte gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung und Vertretern von Hessen Mobil das Programm am Donnerstag vor – auf der Baustelle an der Kreisstraße (K) 51 zwischen Lohra-Rodenhausen und Gladenbach-Erdhausen.

„Wir erstellen jedes Jahr eine Prioritätenliste für die Baumaßnahmen“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete gemeinsam mit Roswitha Kraus und Bernd Marquordt
von Hessen Mobil sowie mit Roland Döhler und Jutta Herrmann vom Fachbereich Ordnung und Verkehr des Kreises. Der Schwerpunkt des Kreises liege dabei
klar auf dem Erhalt einer guten Verkehrsinfrastruktur mit den Kreisstraßen.

„Es ist wichtig, die Straßen zu sanieren und in Schuss zu halten, da unsere Kreisstraßen auch eine große Bedeutung für die Wirtschafts- und Regionalentwicklung
haben“, erläuterte Zachow. Die Kreisstraßen seien außerdem wichtig, damit die Bürgerinnen und Bürger auf möglichst kurzen Wegen von A nach B kommen.
„Wichtig ist auch der Hinweis, dass die Sanierung der Straßen der Verkehrssicherheit dient“, stellte der Erste Kreisbeigeordnete fest.

Am Beispiel der K 51 zwischen Rodenhausen und Erdhausen erläuterte Zachow die Vielfalt der anstehenden Bauarbeiten. Die rund fünf Meter breite Fahrbahn
dort ist durch Netzrisse, Durchbrüche und Flickstellen massiv beschädigt. Daher wird auf der rund zwei Kilometer langen Baustrecke die Fahrbahn erneuert.
Vor dem Einbau der neuen Asphaltschichten muss die vorhandene Fahrbahn rund vier Zentimeter tief abgefräst werden. Die beschädigten Fahrbahnränder
werden entfernt und neu aufgebaut. Auf insgesamt rund 700 Metern in den Kurvenbereichen stabilisieren 40 Zentimeter breite Rasengittersteine zusätzlich
den Fahrbahnrand. Während der voraussichtlich rund fünfwöchigen Bauzeit ist die K 51 im Baustellenbereich seit Anfang August voll gesperrt. Die Fahrbahnsanierung
der K 51 kostet rund 320.000 Euro, die Kosten trägt der Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das Land Hessen fördert das Sanierungsprojekt mit voraussichtlich
207.000 Euro.

In Kurven werden die Straßenränder mit Rasengittersteinen ausgestattet – das befestigt den Fahrbahnrand und erhöht so die Verkehrssicherheit. Vorher muss ein stabiler Unterbau geschaffen werden. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)Im Anschluss an die
Bauarbeiten an der K 51 beginnt Hessen Mobil mit der Fahrbahnsanierung an der K 50. Auf der rund 820 Meter langen Strecke zwischen Rodenhausen und
Seelbach ist ebenfalls eine Erneuerung der Fahrbahndecke vorgesehen. Rund zwei Wochen Bauzeit sind dafür geplant. Die Kosten für die Sanierung der
K 50 betragen etwa 125.000 Euro und werden ebenfalls vom Landkreis Marburg-Biedenkopf getragen.

Außerdem stehen im Sommer und Herbst 2016 noch die Fahrbahnsanierung auf der K 35/K36 zwischen Marburg-Schröck und Marburg-Bauerbach auf dem Programm (Kosten
geplant: 340.000 Euro), die Fahrbahnsanierung auf der K 35 zwischen Ebsdorfergrund-Leidenhofen und Ebsdorfergrund-Dreihausen (Kosten geplant: rund
275.000 Euro), die Fahrbahnsanierung auf der K 73 zwischen Dautphetal-Damshausen und Dautphetal-Friedensdorf (Kosten geplant: 500.00 Euro) sowie die
Fahrbahnsanierung auf der K 78 zwischen den Marburger Stadtteilen Elnhausen und Dagobertshausen (Kosten geplant: 575.000 Euro) auf dem Programm.

Bei der Planung und Ausführung der Sanierungsarbeiten arbeitet der Landkreis Marburg-Biedenkopf eng mit der Straßenbaubehörde Hessen Mobil zusammen. „Die
Planung und Abstimmung der einzelnen Schritte mit den Fachleuten von Hessen Mobil klappt immer reibungslos“, lobte der Erste Kreisbeigeordnete. Durch
die gute Zusammenarbeit zwischen der Fachabteilung der Kreisverwaltung und Hessen Mobil gelinge es immer wieder, trotz eines langen Straßennetzes gute
Lösungen für die Sanierung der Kreisstraßen zu finden.

Neben rund 2,14 Millionen Euro für das geplante Straßenbauprogramm steht dem Kreis noch ein Budget in Höhe von 550.000 Euro für kurzfristige Sofortmaßnahmen
oder kleine Arbeiten zur Verfügung. „Diese Arbeiten laufen im Prinzip während des ganzen Jahres und dienen natürlich auch der Erhaltung des Straßennetzes“,
so Marian Zachow.

„Im Ergebnis sind alle Baumaßnahmen ein Gewinn – während der Bauphase können sie aber durch Umleitungen oder durch Fahrplanänderungen für Schulbusse und
ÖPNV auch zur Belastung werden“, stellte der Erste Kreisbeigeordnete fest. Er bat die Verkehrsteilnehmer um Verständnis, da nach Abschluss der Bauarbeiten
ja verbesserte Straßen zur Verfügung stünden und die Bauzeiten in der Regel von überschaubarer Dauer seien. „Wenn es während der Bauzeit Probleme mit
Umleitungen oder Busfahrplänen gibt, versuchen wir natürlich nachzusteuern und Verbesserungen zu erreichen“, so Zachow. Er bat außerdem die Verkehrsteilnehmer
darum, den Umleitungen zu folgen und sich nicht eigene Schleichwege zu erschließen, die meist zu einer erheblichen Belastung anderer führten.

Exemplarische Auflistung der Verkehrsbelastung auf Kreisstraßen (Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke):

Kreisstraße 50 (Lohra-Seelbach/Rollshausen): Insgesamt 660 Fahrzeuge pro Tag in beide Richtungen. Davon: 90 Schwerverkehr (Lastwagen u.ä.), 10 Fahrräder,
560 Pkw.

Kreisstraße 45 (Ebsdorfergrund-Leidenhofen/
Dreihausen): Insgesamt 1.358 Fahrzeuge pro Tag in beide Richtungen. Davon: 72 Schwerverkehr, 26 Fahrräder, 1.260 Pkw.

Kreisstraße 73 (Dautphetal-Damshausen/
Friedensdorf): Insgesamt 1.370 Fahrzeuge pro Tag in beide Richtungen. Davon: 72 Schwerverkehr, 4 Fahrräder, 1.294 Pkw.