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Breitbandversorgung in Hessen weiter auf dem Vormarsch – bis zu 17,8 Mio. Euro Landesmittel für Ausbau in den Kreisen Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill und Wetterau

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 9 min. Lesezeit

Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreichte jeweils einen Letter of Intent (LOI) mit einem zugesagten Fördervolumen von insgesamt bis zu rund 17,8 Millionen Euro an die Landräte Kirsten Fründt (Landkreis Marburg-Biedenkopf), Wolfgang Schuster (Lahn-Dill-Kreis) und Jan Weckler (Wetteraukreis). (Quelle: HMinD)Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreicht heute jeweils einen Letter of Intent
(LOI) mit einem zugesagten Fördervolumen von insgesamt bis zu rund 17,8 Millionen Euro an die Landräte Kirsten Fründt (Landkreis Marburg-Biedenkopf),
Wolfgang Schuster (Lahn-Dill-Kreis) und Jan Weckler (Wetteraukreis) überreicht. „Beim Netzausbau in Hessen geht es kontinuierlich voran. Wir stärken
die Lebensqualität durch Highspeed-Internet und digitale Lösungen in Stadt und Land“, betonte die Digitalministerin. „Wir haben einen klaren Kurs und
verfolgen konsequent mit Hochdruck das Ziel, bis 2025 flächendeckend Gigabitanschlüsse bereitzustellen. Allein in dieser Legislaturperiode stehen 270
Millionen Euro für den Gigabitausbau zur Verfügung. Mit der Digitalisierung stärken wir Hessens Wirtschaftskraft und sichern die Arbeitsplätze von
morgen“, ergänzte die Ministerin.

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt die Hessische Landesregierung den Ausbau mit zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen mit bis zu 5 Millionen Euro,
die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 12,86 Millionen Euro, von denen der Bund 6,43 Millionen Euro und der Kreis 1,43 Millionen Euro zur Verfügung
stellen. Im Rahmen des Vorhabens sollen 3.336 unterversorgte Unternehmen mit Glasfaser (FTTB/H) erschlossen werden. Der Start der Maßnahme ist für
Januar 2021 vorgesehen. Der Kreis Marburg-Biedenkopf gilt mit den dort angesiedelten Global Playern in der Pharmaindustrie als Gesundheitsregion. Die
Fachbereiche Medizin, Pharmazie, Chemie, Physik und Biologie der Philipps-Universität Marburg stellen dem Arbeitsmarkt jedes Jahr hochqualifizierte
Hochschulabsolventen und -absolventinnen zur Verfügung. Ministerin Sinemus: „Eine Vielzahl Beschäftigter im Kreis ist in der dort angesiedelten Gesundheitsbranche
tätig. Innovativen und hochspezialisierte Unternehmen müssen durch Prozessabläufe oder durch Einsatz von zum Beispiel Virtual-Reality-Technologien
große Datenmengen bewegen. Dieser Letter of Intent trägt einen erheblichen Teil dazu bei, dass die dafür notwendige digitale Infrastruktur entstehen
kann und der Standort für die Menschen und Unternehmen attraktiv bleibt“, betonte Sinemus.

Landrätin Kirsten Fründt: „Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat schon früh begonnen, die digitale Infrastruktur auszubauen. Der Anschluss an die Datenautobahn
mit schnellem Internet ist eine wichtige Stärkung des Wirtschaftsstandortes Marburg-Biedenkopf und des ländliches Raumes. Diesen Ausbau treiben wir
auch mit unserem Erweiterungsprojekt konsequent voran.“

Auch im Lahn-Dill-Kreis schreitet der Breitbandausbau weiter voran. Digitalministerin Sinemus betonte bei der LOI-Übergabe, dass die Hessische Landesregierung
den Ausbau mit bis zu 9 Millionen Euro unterstütze. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 24,6 Millionen Euro, von denen der Bund 12,3 Millionen Euro
und der Kreis 3,3 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Im Rahmen des Vorhabens sollen 9.300 Gewerbestandorte Glasfaseranschlüsse erhalten. Die geplante
Projektdurchführung soll ebenfalls im Januar 2021 beginnen. Der Lahn-Dill-Kreis bietet Arbeitsplätze zwischen Tradition und Innovation. Ob Handwerk,
Schwerindustrie, Optik, Automobilzulieferer oder Elektronik: Im Lahn-Dill-Kreis gibt es eine der höchsten Dichten von Weltmarktführern und Hidden Champions
in Deutschland, zum Beispiel die Firma Rittal, ein innovativer Hersteller von Schaltschränken die beispielsweise auch im Breitbandausbau benötigt werden.
Das Industrieunternehmen hat als eines der ersten in Deutschland eine 5G Frequenzzuteilung erhalten und installiert noch dieses Jahr ein privates 5G
Netz in dessen neuem Werk in Haiger. Digitalministerin Sinemus unterstrich angesichts dieses Erfolges: „Das bestätigt auch die Strategie der Hessischen
Landesregierung möglichst vorrangig Gewerbegebiete mit Glasfaser anzuschließen, um unsere hessischen Unternehmen damit auch „5G-ready“ zu machen und
damit verbundene Potenziale zu nutzen, ihre Technologieführerschaft und damit Arbeitsplätze zu sichern und weiter auszubauen“, so Sinemus.

Landrat Wolfgang Schuster: „Unser Fahrplan für den Breitbandausbau war schon immer hochambitioniert. 2017 haben wir im Ausbauprojekt die flächendeckende
Versorgung der Haushalte mit mehr als 30 Mbit/s allein mit Mitteln des Kreises und der Kommunen geschultert. Noch in diesem Jahr werden wir im Erweiterungsprojekt
diesmal mit Förderung von Bund und Land den Anschluss der übrigen Siedlungsgebiete und mit unmittelbarem Glasfaseranschluss den der Schulen und Kliniken
sowie den von 700 Unternehmen abschließen. Mit dem Gewerbeprojekt folgen rund 9000 Unternehmen. Ich bin froh, dass das Land Hessen unsere Arbeit unterstützt
und mit uns die digitale Infrastruktur und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat sicherstellt!“

Bei der LOI-Übergabe in Friedberg im Wetteraukreis werden beim geplanten Vorhaben bis zu 34 Schulstandorte, 170 Haushalte sowie acht Gewerbegebiete mit
Glasfaseranschlüssen versorgt. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf knapp 9,5 Millionen Euro, von denen das Land bis zu rund 3,8 Millionen Euro,
der Bund über 4,7 Millionen Euro und der Kreis etwa 950.000 Euro bereitstellen. Neben den Vorteilen für Haushalte und Schulen wird der Wetteraukreis
durch den Ausbau der digitalen Infrastrukturen wirtschaftlich explizit auf den drei Ebenen ‚Moderne Landwirtschaft‘, ‚Tourismus‘ und ‚Gewerbegebiete‘
profitieren. Dies reicht vom landwirtschaftlichen Betrieb, der durch die Nutzung digitaler Technologien in der Region verbleiben und Bürgerinnen und
Bürger mit hochwertigen, lokal produzierten Lebensmitteln versorgen kann über hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse für Campinganlagen, etwa in Gedern,
bis hin zur Konversion einer ehemaligen Hubschrauberbasis für die Neuansiedlung von Gewerbe. „Der Ausbau ist damit zusätzlich Basis für die nächsten
Schritte in die Zukunft“, so die Ministerin, die sich besonders freute, dass sich der Kreis an einem Modellprojekt Smart Cities für Stadtentwicklung
und Digitalisierung beteiligen möchte. „Die Umsetzung des Vorhabens wird dazu beitragen, dass die dabei geplanten Schwerpunkte – etwa vermehrte digitale
Bürgerbeteiligung und Lernakademien im ländlichen Raum – optimal umgesetzt werden können“, so Sinemus.

Landrat Jan Weckler: „Im Wetteraukreis verfügen wir mit einer Versorgung von über 96% mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s bereits
über eine deutschlandweit vergleichsweise hohe Quote. Diese wollen wir weiter erhöhen, denn schnelles Internet ist für den Erhalt und die Ansiedlung
von Unternehmen aber auch für die Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung. Die Koordination durch den Wetteraukreis ermöglicht es, mit
gebündelten Maßnahmen für die Kommunen vor Ort bessere Ergebnisse zu erreichen.“

„Nur durch eine leistungsfähige digitale Anbindung können wir den ländlichen Raum für dort ansässige Firmen, Bürgerinnen und Bürger attraktiv halten“,
unterstrich die Digitalministerin. „Der Ausbau digitaler Netze ist eine Gemeinschaftsleistung. Nur im Verbund können wir die Digitalisierung voranbringen“,
schloss die Ministerin.