Der Lahn-Dill-Kreis erwartet eine Spende von medizinischen Schutzmaterial aus seiner chinesischen Partnerregion Xuchang. Die gepackten
Warenkisten stehen aktuell bei der Zollkontrolle in der chinesischen Stadt Wuxi. Nach jetzigem Stand ist der Frachtflug nach Deutschland für morgen,
Mittwoch, 8. April 2020, eingeplant. In den Paketen befinden sich 10.000 Einweg-OP-Masken, 1.000 N-95-Ventil-Masken, 5.000 Paar Handschuhe sowie 300
Schutzanzüge.
Die Partnerschaft zwischen dem Lahn-Dill-Kreis und der Stadtregion besteht seit 2017 und wurde seitdem auf Wunsch des Kreises durch das Regionalmanagement
Mittelhessen begleitet. Mehrere Delegations-Besuche seit 2016 auf deutscher und auf chinesischer Seite bildeten die Grundlage für die Unterzeichnung einer Vereinbarung über Wirtschaftskontakte („Memorandum of Understanding“). Das Memorandum verschriftlichte die
zukünftige Vertiefung der chinesisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen.
Durch Eigeninitiative konnte die Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises dadurch nun insgesamt 81.000 OP-Masken ordern. 21.000 dieser Masken wurden durch
kooperierende Behörden gespendet, weitere 1.000 von einer Privatfirma. Den Großteil machen 69.000 Masken aus China aus, die bereits diese Woche in
Wetzlar eingetroffen sind. Die Gefahrenabwehr des Landkreises steht auch weiterhin mit regionalen Partnern in Kontakt, um Schutzausrüstung zu beschaffen.
Mit der Lieferung möchte der Lahn-Dill-Kreis insbesondere Altenpflegeheime, Pflegeheime, die stationären Pflegedienste und den Rettungsdienst für die nächste
Zeit gut ausstatten.
Dass sich die Partnerschaften in Krisenzeiten lohnen, zeigt sich schon vergangene Woche, als auch die Stadt Gießen Schutzmaterial aus ihrer chinesischen Partnerstadt Wenzhou erhielt.