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Companion2Go entwickelt innovativen Ansatz zur Inklusion

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

Companion2Go Gründer Marten Welschbach und Stefan Hanke und Wissenschaftsminister Boris Rhein (v.r.n.l.). Foto: wissenschaft.hessen.deWissenschaftsminister Boris Rhein hat Mitte Juli während seiner Sommerreise das Gründerteam von Companion2Go in Marburg
besucht und sich als Erster für die Beta-Version der Plattform registriert. Das Team hat es sich zum Ziel gesetzt, die Mobilität von schwerbehinderten
Menschen durch die Unterstützung von Menschen ohne Behinderung mit einer digitalen Plattform zu erhöhen. Derzeit arbeiten die drei Gründer an der Companion2Go-App.
Bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Geschäftsidee unterstützt sie das neue „Hessen Ideen Stipendium“ des Wissenschaftsministeriums.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Wenn Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine Reise ohne Begleitung antreten, können fehlende oder defekte Aufzüge
sowie unterschiedliche Einstiegshöhen des Zuges schnell zu einem jähen Reiseende führen. Motiviert durch persönliche Betroffenheit hat das Gründerteam
mit seiner Geschäftsidee eine Lösung für ein gesellschaftlich hoch relevantes Problem geschaffen.“

Hinter Companion2Go stehen Zacharias Wittmann, Marten Welschbach und Stefan Hanke. Alle drei Gründer
haben an der Philipps-Universität Marburg studiert. Die Idee für Companion2Go stammt von
Gründer Zacharias Wittmann, der als Rollstuhlfahrer häufig selbst erfahren musste, vor welche Herausforderungen Menschen mit Behinderung gestellt werden.

Das Team von Companion2Go bietet eine digitale Plattform, über die verschiedene digitale Anwendungen für Menschen mit Behinderung bereitgestellt werden.
Wesentlicher Bestandteil der Plattform wird das Companion2Go-Matching sein: Companion2Go-Matching ist eine integrierte Mobile- und Webapplikation,
mit der Menschen mit und ohne Behinderung mit gemeinsamen Interessen zusammen mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen und öffentliche Veranstaltungen
wie Konzerte, Kino, Theater oder Sportveranstaltungen besuchen können. Hinter der Idee steckt die Regelung, dass ein Mensch mit Behinderung mithilfe
des Schwerbehindertenausweises und des Merkzeichens „B“ eine Begleitperson kostenlos als Unterstützung bei Reisen mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln
und auf öffentliche Veranstaltungen mitnehmen darf. Das Matching ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und fördert die soziale Inklusion.

Wissenschaftsminister Boris Rhein:In der Gesellschaft existieren noch immer viele Berührungsängste und Vorurteile gegenüber dem Thema
Behinderung. Diese gilt es abzubauen. Durch die Möglichkeiten, die die Plattform bietet, soll eine signifikante Steigerung der Teilhabe von Menschen
mit Behinderung am öffentlichen Leben der Gesellschaft erreicht werden. Mit ihrer Idee sind die drei Gründer ein Musterbeispiel für Problemlösungskompetenz.“

Unterstützt wird das Gründerteam von Companion2Go vom „Hessen Ideen Stipendium“,
das zum 1. April 2018 erstmalig vergeben wurde. Als eines von 14 ausgewählten Gründerteams erhält Companion2Go ein halbes Jahr lang 2.000 Euro monatlich
und durchläuft mit dem „Ideen Akzelerator“ parallel ein Coaching- und Qualifizierungsprogramm.

 „Die drei Gründer von Companion2Go haben das Potenzial unseres Stipendiums hervorragend genutzt. Sie konnten zahlreiche Kontakte
durch das ‚Hessen Ideen‘ Netzwerk knüpfen und sind derzeit mit Experten zur Anschlussfinanzierung ihres Projektes im Gespräch. Zudem macht die Förderung
von Companion2Go durch das ‚Hessen Ideen Stipendium‘ deutlich, dass unser Stipendienprogramm ein breites Spektrum an Ideen fördert. Soziale Gründungsprojekte
haben ebenso die Berechtigung zur Förderung wie technische Innovationen“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein  abschließend.

Hintergrundinformationen:
Das „Hessen Ideen Stipendium“ ist Teil von „Hessen Ideen“, einer Initiative des
Landes Hessen, der hessischen Hochschulen und hessischer Unternehmen. Sie soll unternehmerische Ideen an den Hochschulen entdecken und fördern. Das
Land Hessen unterstützt die Gesamtinitiative mit rund 2,9 Millionen Euro bis 2020.

Das sechsmonatige Stipendium unterstützt Gründerteams aus hessischen Hochschulen mit 2.000 Euro monatlich. Zudem durchlaufen die Teams mit dem „Ideen Akzelerator“
ein Coaching- und Qualifizierungsprogramm. Am Ende des Programms haben die Gründerteams idealerweise einen erfolgreichen Markteintritt geschafft oder
konnten Investoren oder andere Fördergeber für eine Anschlussfinanzierung gewinnen.

Insgesamt 40 Gründungsteams aus 10 hessischen Hochschulen hatten sich für das Stipendium beworben. Eine unabhängige Jury hatte 14 Gründungsideen zur Förderung
ausgewählt. Das gesamte Stipendienprogramm läuft bis zum 31. Dezember 2020 und bietet Unterstützung für insgesamt rund 50 Gründungsvorhaben und über
120 angehende Hochschulgründer. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms werden in insgesamt fünf Staffeln ausgewählt. Die Ausschreibung zum
zweiten Programmdurchlauf wurde am 1. Juli 2018 veröffentlicht, Bewerbungen können bis zum 30. September unter www.hessen-ideen.de eingereicht werden. Stipendienbeginn ist der 1. Januar 2019.