Die Philipps-Universität baut ihre strategischen Partnerschaften
mit chinesischen Universitäten weiter aus: Für die Fortsetzung ihrer erfolgreichen und umfassenden Forschungs- und Lehrkooperationen mit der Tongji Universität in Shanghai und der Zhejiang Universität in Hangzhou
stellt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) weitere Fördermittel in Höhe von bis zu 250.000 Euro bis Ende 2018 bereit. Die strategischen
Kooperationen mit beiden Universitäten werden bereits seit 2013 von DAAD beziehungsweise dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im
Rahmen des Programms „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“ gefördert.
Im Jahr 2012 hatte sich die Philipps-Universität als eine von 21 deutschen Hochschulen in einem Bewerberfeld von rund 120 Antragstellern erfolgreich für
das Programm beworben. Elf der geförderten Universitäten erhalten nun weitere Mittel. „Die Anschlussfinanzierung bestätigt unsere bisher geleistete
Arbeit, unsere Pläne für die Weiterentwicklung der strategischen Partnerschaften konnten überzeugen“, freut sich Vizepräsident Prof. Dr. Michael Bölker,
der für die Internationalisierung der Marburger Universität zuständig ist.
Die Tongji und Zhejiang Universität zählen zu den forschungsstarken Hochschulen ihres Landes. Die Philipps-Universität hat mit beiden Hochschulen vielversprechende
Partner für langfristige Projekte gefunden und blickt in der Zusammenarbeit mit der Tongji Universität bereits auf über 25 Jahre erfolgreiche Partnerschaft
zurück.
Die Partnerschaft mit der Tongji Universität konzentriert sich derzeit überwiegend auf die Fächer Humanmedizin, Physik, Chemie, Germanistik und Deutsch
als Fremdsprache sowie Wirtschaftswissenschaften. Schwerpunkte der Partnerschaft mit der Zhejiang Universität sind Pharmazie, Pharmakologie, Physik
und Chemie sowie die gemeinsame Studierenden- und Promovierenden-Ausbildung in den Bereichen Psychologie und International Development Studies.
Besondere Stärke in den Materialwissenschaften
Die Partnerschaften mit beiden Hochschulen zeichnet die gemeinsame Stärke im Bereich der Materialwissenschaften aus, die standortübergreifend in Forschungsverbünden
genutzt wird.Die Zusammenarbeit mit beiden Universitäten erstreckt sich auf Forschungsprojekte sowie auf Mobilitätsprogramme für Promovierende, Studierende,
Famuli und für Beschäftigte in der Verwaltung.
Jedes Jahr finden je abwechselnd in Marburg und Shanghai Sommerschulen für Forschende und Studierende der Medizin, der Lebenswissenschaften und Chemie
statt.
Gemeinsam Spitze in der Lungenforschung
Im Rahmen der Strategischen Partnerschaft besuchte der Präsident der Tongij Universität, Prof. Dr. Pei Gang, kürzlich Marburg und informierte sich bei
der Präsidentin der Philipps-Universität, Prof. Dr. Katharina Krause, und bei einer Campus-Begehung über die Marburger Universität.
Prof. Gang besuchte auch das Institut für Lungenforschung auf den Lahnbergen: Das von Prof. Dr. Bernd Schmeck geleitete Institut erforscht die molekularen
Grundlagen von Entzündungen in der Lunge. Die Philipps-Universität und die Tongji Universität wollen ihre Zusammenarbeit in der Lungenforschung intensivieren
und gemeinsam ihre Spitzenstellung auf diesem Gebiet ausbauen.
Internationalisierungsstrategie
Die strategischen Partnerschaften mit der Tongji Universität und der Zhejiang Universität sind ein wichtiger Teil der Internationalisierungsstrategi
e der Philipps-Universität: „Unsere Universität soll international sichtbarer werden und sich als attraktiver Wissenschaftsstandort weiter etablieren“,
erläutert Vizepräsident Bölker. „Außerdem wollen wir international ausgerichtetes und interdisziplinäres Denken und Handeln innerhalb der Hochschule
weiter fördern.“
Die Philipps-Universität Marburg unterhält aktuell 81 universitätsweite Kooperationen mit Hochschulen außerhalb von Europa und ERASMUS-Verträge mit 262
europäischen Hochschulen.