Boris Rhein in Dillenburg – unterwegs mit offenen Ohren und klaren Worten
Dillenburg, Juli 2025. Zwei Tage lang war Hessens Ministerpräsident Boris Rhein in Dillenburg und Umgebung zu Besuch. Sein Ziel war klar: zuhören, verstehen und zeigen, dass Politik nah an den Menschen stattfinden kann. Dabei ging es nicht nur um Gespräche, sondern auch ums Anpacken, Mitlaufen und Fragen stellen. Rhein wollte wissen, was die Menschen bewegt – und das hat er auch bekommen.
„Nur wer fragt, versteht“
„Wir können die Herausforderungen unserer Zeit nur lösen, wenn wir direkt mit den Menschen sprechen“, sagte Rhein gleich zu Beginn. In Dillenburg traf er viele, die offen über ihre Sorgen und Ideen sprachen. Für Rhein war der Besuch mehr als ein Pflichttermin. „Der Dillkreis ist ein besonderer Ort. Hier leben Menschen mit Herz. Ich nehme viele Eindrücke mit, die uns helfen, Hessen weiterzubringen“, sagte er am Ende seiner Reise.
© Basti Wöhl / Hessische Staatskanzlei
Wirtschaft – weniger Papier, mehr Tempo
In Dietzhölztal-Ewersbach ging es um die Wirtschaft. Rhein sprach mit Unternehmerinnen und Unternehmern, hörte sich ihre Kritik am Bürokratiewahnsinn an und versprach einfachere Abläufe. Ein Besuch im Automuseum zeigte, wie viel Innovationskraft in der Region steckt.
„Wirtschaft braucht Luft zum Atmen“, sagte er. „Wir wollen Regeln abbauen, schneller entscheiden und den Weg frei machen für neue Ideen.“ Mit einem Investitionspaket und schlankeren Verfahren soll es schneller vorangehen – auch in ländlichen Regionen.
Im Gespräch mit echten Machern: Das Handwerk im Blick
In der Bäckerei Stoll traf Rhein auf echtes Handwerk. Zwischen duftenden Brötchen und frischem Brot sprach er mit den Bäckerinnen und Bäckern über Nachwuchsprobleme, hohe Kosten und überflüssige Vorschriften.
„Wer morgens um vier Uhr aufsteht, um die Region zu versorgen, verdient unsere volle Unterstützung“, sagte Rhein. Er will kleinen Betrieben den Rücken stärken, damit sie sich auf das konzentrieren können, was sie wirklich gut können – nämlich arbeiten und ausbilden.
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Nähe zeigen – in der Pflege und im Ehrenamt
Im Haus Elisabeth wurde es ruhig und sehr persönlich. Rhein sprach mit Pflegerinnen, Senioren und freiwilligen Helfern. Es ging um Ausbildung, Betreuung und um die Frage, wie Menschen in schweren Zeiten gut begleitet werden können.
„Wer anderen am Ende ihres Lebens beisteht, gibt mehr als nur Zeit. Er gibt Trost, Hoffnung und Würde“, sagte Rhein. Er kündigte an, regionale Netzwerke zu stärken, damit mehr Menschen vor Ort Hilfe bekommen können – und das auf eine menschliche Art.
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Bewegung verbindet: Sowohl beim Sport und mit Pferden
Auch sportlich war Rhein unterwegs. Beim Lauftreff des ASC Dillenburg lief er mit und kam ins Gespräch. Ohne Anzug, dafür mit Laufschuhen. Er wollte spüren, was die Menschen antreibt – im wahrsten Sinn.
Im Landgestüt Dillenburg sprach er mit der Sportbeauftragten Ann Kathrin Linsenhoff über Ausbildung, Reitsport und den Alltag mit Pferden. „Das Gestüt bringt junge Menschen weiter – nicht nur im Sattel, sondern auch im Leben“, so Rhein.
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Ein Besuch, der Spuren hinterlässt
Rhein zeigte sich offen, interessiert und nahbar. Kein großer Auftritt, sondern echtes Zuhören – ob beim Brötchenbacken, im Seniorenheim oder beim Laufen durch die Stadt.
Sein Fazit: „Politik braucht Nähe. Und Dillenburg hat gezeigt, wie viel Kraft in persönlichen Gesprächen steckt.“