„WIR! Für unsere Region – von morgen“
lautete das diesjährige Motto der 55 Azubis im zweiten Lehrjahr. Seit 2003 schickt die Friedhelm Loh Group ihre Azubis für einige Tage ins Kloster
Gnadenthal, wo sie in Teams eigene Projekte auf die Beine stellen und die Grundlagen des Projektmanagements lernen. In den Folgemonaten geht es dann
an die Realisierung der Ideen, anschließend prämiert eine Jury aus Führungskräften der Unternehmensgruppe die besten Projekte. Dieses Jahr stand vor
allem die eigene Heimat und wie man diese fördern kann, im Vordergrund.
Den Azubis fehlte es nicht an Ideen. So führte zum Beispiel ein Team ein Bewerbungstraining für Flüchtlinge durch, ein anderes integrierte diese ins Vereinsleben.
Ein weiteres Team legte ihren Schwerpunkt auf Kultur und erkundete spielerisch mit Kindern unsere heimischen Sehenswürdigkeiten. Aber auch Informationsveranstaltungen
an Schulen über Berufsbilder wurden organisiert und die „Ökozubis“ setzten sich für ein ökologisches Denken im Unterricht ein.
Gewonnen hat das Team von Franziska Herrmann,
Alexander Syrjanow und Andreas Scharnagl. Sie sammelten Spenden für sogenannte „Insektenhotels“ und stellten die dann mit Schülern einer Grundschule in
Niederweidbach auf. Eine dazugehörige Infotafel versahen sie mit einem QR-Code, der auf die passende Facebook-Seite führt. Hier finden Interessierte und
Insektenschützer einen selbst produzierten Film über alles Wissenswerte rund um die Insektenhotels.
Der zweite Platz ging an Christian Jeuck, Marie-Kristin Georg und Niclas Losch. Mit einer Grundschulklasse fischten sie auf 50 Metern Haigerbach fünf Säcke
Müll – und klärten die Kinder mit einem cleveren Unterrichtskonzept über Mülltrennung und Umweltschutz auf. Den dritten Preis durften schließlich Mathis
Lang, Robin Reichmann und Luisa Pfeiffer entgegen nehmen, die sich mit einer Verkehrszählung und einer Unterschriftenaktion für einen Zebrastreifen
in Haigerseelbach eingesetzt haben. Für die Gewinnerteams geht es jetzt ins Europäische Raumfahrtkontrollzentrum nach Darmstadt, in die Bavaria Filmstudios
und die BMW-Welt nach München oder nach Leipzig zu Porsche.
Wichtig an dem Projekt war dem Rittal Geschäftsführer Friedhelm Loh, dass die Azubis lernen, dass man Verantwortung für seine Region trägt und die
eigene Heimat nur so schön ist, wie man sie pflegt: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine gute persönliche Beziehung zu der Region finden, in der Sie leben
und arbeiten. Sie sitzen mitten im Honigtopf. Die Frage ist nur, was wir mit dem Honig machen!“.
