Es zischt, es brodelt, und es dampft – eben genau so wie bei einem richtigen Vulkanausbruch.
Nur ist dieser hier nicht so groß wie in der Realität, sondern ganz klein und aus Gips. Aber der Ort, an dem er ausbricht, ist gar nicht so abwegig.
Das Tipi des Frischborner Kindergartens steht nämlich im Vogelsberg. Und dieser ist tatsächlich Mitteleuropas größtes erloschenes Vulkangebiet, weiß
Dr. Sabine Schmalz. Mit ihrem Mint-Projekt „Der Vulkan lässt forschen“ will sie den Kindern in den Kindergärten solche Dinge begreifbarer machen. 23
Einrichtungen sind es an der Zahl, die bei dem Projekt mitmachen. Anne Bernhardt ist Leiterin des Kindergartens in Frischborn und begeistert von den
Dingen, die ihre Schützlinge gerade lernen. Es ging unter anderem um den generellen Aufbau unserer Erde und von Vulkanen.
Wie passiert es denn eigentlich, dass die manchmal ausbrechen? Im Tipi in Frischborn brauchen die Kinder dafür nur etwas Natron und Essig. Das reicht,
um Gase entstehen zu lassen, genau wie in einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. „Boah, ist das cool“, findet die sechsjährige Fine, als es in ihrem
Becher anfängt zu dampfen, nachdem sie noch etwas Trockeneis dazugegeben hat. Dass die Kinder mit viel Freude bei dem Projekt dabei sind, hat auch
Dr. Jens Mischak schnell festgestellt: „Toll, wie die Kinder mitmachen und was sie bei dem Projekt alles lernen. Man kann ja gar nicht früh genug damit
anfangen, einen Bezug zu den Naturwissenschaften herzustellen.“
Das Mint-Projekt, das von der Europäischen Union und dem Land Hessen mit Mitteln aus dem Programm LEADER der Region Vogelsberg gefördert wird, hat mindestens
bei einem von den Kindern dafür gesorgt, dass die Naturwissenschaften vielleicht sogar im späteren Berufsleben Einzug halten: „Ich kann mir gut vorstellen,
später mal etwas mit Vulkanen zu arbeiten“, sagt Fine.