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Drei Fragen vor der Hessischen Landtagswahl 2023 an … Dietmar Persch

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 4 min. Lesezeit

In einer Serie vor der Hessischen Landtagswahl am 8. Oktober 2023 befragen wir die Mitglieder des Aufsichtsrates der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH nach den Herausforderungen in Ihrer Institution und nach den Erwartungen an die kommende Landesregierung. 2023 ist auch das Jahr, in dem  das Regionalmanagement Mittelhessen 20 Jahre alt wird – wie ist die Einschätzung der Aufsichtsräte zum regionalen Zusammenschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik?

Alle Aufsichtsräte haben die gleichen Fragen erhalten. Lesen Sie hier die Antworten von Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lahn-Dill:

Welches ist für Ihre Organisation, die  im Jahr 2023 die drängendste Herausforderung und wie begegnen Sie dieser Herausforderung? 

Dietmar Persch: „Eine der größten Herausforderungen ist die Fachkräfte- und Kräftegewinnung. Um die anstehende Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft 2045 gestalten zu können, brauchen unsere Unternehmen Fachkräfte – auch aus dem Ausland. Die IHK Lahn-Dill macht sich deshalb für ein Welcome Center Mittelhessen unter dem Dach des Regionalmanagements stark. In diesem Welcome Center läuft alles zusammen – Relocation mit Unterstützung bei Behördengängen. Wir sind inzwischen von der Ideen- in die Planungsphase übergegangen und stehen mit weiteren Akteuren der Region in den Startlöchern. Das Welcome Center ist natürlich nur ein Aspekt bei der Fachkräftegewinnung. Wir brauchen in unserer Region viele Angebote, um die Menschen sozial zu integrieren und für uns und unsere Region zu begeistern.”

Das Regionalmanagement Mittelhessen wird 2023 20 Jahre alt. Die IHK Lahn-Dill engagiert sich seit 2013 als Gesellschafter in der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Was schätzen Sie am Regionalmanagement am meisten? 

Dietmar Persch: „Am meisten schätze ich das gut funktionierende Netzwerk und die kurzen Wege im Regionalmanagement. Wir profitieren von direkten Ansprechpartnern und kurzen Kommunikationswegen. Gemeinsam können wir so mit vielen regionalen Akteuren unsere innovativen Projekte und wichtige Zukunftsthemen – wie beispielsweise das Welcome Center Mittelhessen – schnell umsetzen.”

Am 8. Oktober 2023 finden die hessischen Landtagswahlen statt. Was erwarten Sie aus Sicht Ihrer Institution und der Region von der künftigen Hessischen Landesregierung? 

Dietmar Persch: „Von der zukünftigen Landesregierung erwarten wir starkes Engagement für die Duale Ausbildung, Sicherung der Berufsschulstandorte vor allem im ländlichen Raum und eine erleichterte Einwanderung für Fach- und Führungskräfte. Dazu kommen der Ausbau der erneuerbaren Energien, leistungsfähige Netze, die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete und Investitionen in Infrastrukturen. Bei alldem kommt es auf Tempo an: Wir befinden uns bereits mitten in einer Transformation, die mit der Künstlichen Intelligenz eine ähnliche Zäsur in unserer Geschichte hinterlassen wird, wie es die Industrialisierung im 19. Jahrhundert getan hat – nur schneller. Endlose Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen ein Ende haben, wir brauchen stattdessen Bürokratieabbau und Tempo. Denn es geht um unsere Region, um Innovation und um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft sowie des Industriestandortes Mittelhessen. Dafür reicht die IHK Lahn-Dill als Federführung Umwelt und Klimaschutz in Hessen der neuen Landesregierung die Hand.”