In einer Serie vor der Hessischen Landtagswahl am 8. Oktober 2023 befragen wir die Mitglieder des Aufsichtsrates der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH nach den Herausforderungen in Ihrer Institution und nach den Erwartungen an die kommende Landesregierung. 2023 ist auch das Jahr, in dem das Regionalmanagement Mittelhessen 20 Jahre alt wird – wie ist die Einschätzung der Aufsichtsräte zum regionalen Zusammenschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik?
Alle Aufsichtsräte haben die gleichen Fragen erhalten. Lesen Sie hier die Antworten von Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident der Technischen Hochschule Mitelhessen (THM).
Welches ist für Ihre Organisation im Jahr 2023 die drängendste Herausforderung und wie begegnen Sie dieser Herausforderung?
Die THM hat mit ihrem anwendungsbezogenen Profil für die Region, insbesondere für den Mittelstand, eine ganz besondere Bedeutung. Leider wollen zu wenige junge Menschen technische Fächer studieren, obwohl diese für die Wettbewerbsfähigkeit der Region als auch für die Bewältigung der globalen Herausforderungen – Stichworte: Klima, Energie, Gesundheitsversorgung – so wichtig sind. Die Zuweisung der Landesgelder hängt aber von den hohen Studierendenzahlen ab, die die THM im letzten Hochschulpakt erreicht hat. Das macht uns Sorgen und kann sich mittelfristig auch negativ auf das Studienangebot von Fächern auswirken, die für die Region eigentlich besonders wichtig sind.
Das Regionalmanagement Mittelhessen wird 2023 20 Jahre alt. Sie engagieren sich seit 2013 als Gesellschafter in der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Was schätzen Sie am Regionalmanagement am meisten?
Das Regionalmanagement Mittelhessen führt die Interessen der Region zusammen und integriert die unterschiedlichen Gesellschaftergruppen (Landkreise, Städte, Hochschulen, IHKs), die ja untereinander und teilweise selbst innerhalb der Gruppen durchaus unterschiedliche Partikularinteressen haben. In der Summe wird die Region dadurch stärker.
Am 8. Oktober 2023 finden die hessischen Landtagswahlen statt. Was erwarten Sie aus Sicht Ihrer Institution und der Region von der künftigen Hessischen Landesregierung?
Ich erwarte weiterhin eine Stützung des „ländlichen Raums“ und in diesem Zusammenhang eine auch künftig auskömmliche Finanzierung, um das Studienangebot aufrecht erhalten zu können.