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Landkreise und Kommunen in Deutschland nutzen mittlerweile die Integrations-Plattform und App „Integreat“. Der Lahn-Dill-Kreis feierte vor kurzem den
1. Geburtstag: Seit November 2018 ist der mobile Alltagsguide für Neuzugewanderte hier im Einsatz. Und Integreat wird gut angenommen. „Wir merken in
der Beratung, dass die Menschen deutlich besser informiert sind als vor der Einführung von Integreat“, sagt Norbert Wenzel vom Fachdienst Zuwanderung
und Integration des Lahn-Dill-Kreises. „Das macht den Neubürgerinnen und Neubürgern die Eingewöhnung leichter – und uns die Beratung.“
Integreat ist eine Open Source App, die nach Deutschland Zugewanderten in ihrer Sprache auf sie zugeschnittene Informationen und Angebote von Gemeinden
zugänglich macht. Entwickelt wurde sie von der gemeinnützigen „Tür an Tür – Digitalfabrik“ in Augsburg zusammen mit einem Team aus Forschern und Studierenden
der TU München. Die Lösung überzeugt auch die Akteure im Lahn-Dill-Kreis: Integreat wird nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Arabisch,
Farsi, Tigrinja, Französisch, Türkisch, Kurdisch und Somali angeboten. Insbesondere die große Anzahl an Sprachen macht die Integreat-App im Lahn-Dill-Kreis
besonders.
Daniel Kehne vom Team der Integreat-App beobachtet die Entwicklungen seit Beginn: „Als wir 2015 mit Integreat gestartet sind, galt es vor allem, den Neuzugewanderten
den Start in Deutschland zu erleichtern; längst gewinnen Themen wie Wohnungs- oder Arbeitssuche, aber auch strategische Überlegungen wie dem Entgegenwirken
von Fachkräftemangel mehr an Bedeutung. Integreat ist ständig im Wandel und entwickelt sich weiter – auch dank der Erfahrungen im Lahn-Dill-Kreis.“
Informationen zum Thema gibt es hier.