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Eine neue Planug für den Glasfaserausbau in der Region

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

Wollen beim Glasfaserausbau zusammenarbeiten: Bürgermeisterin Wrenger- Knispel (Lahnau) und Oberbürgermeister Wagner (Wetzlar), dahinter Hermann Steubing (Steuerungsgruppe Lahn-Dill-Breitband) (Foto: Stadt Wetzlar)Die Stadt Wetzlar und die Gemeinde Lahnau wollen gemeinsam die Planung für den weiteren Ausbau
des Glasfasernetzes vorantreiben. Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) und Lahnaus Bürgermeisterin Silvia Wrenger-Knispel (CDU) haben am
28. November im Wetzlarer Rathaus eine Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit unterzeichnet, um eine Ausbauplanung FTTH (Fiber to the
Home – Glasfaser bis zur Wohnung) zu erstellen.

Für die Planung bilden Wetzlar und Lahnau eine gemeinsame Zone, um Fördermittel des Bundes in Höhe von 50.000 Euro beantragen zu können. Damit wird noch
kein Ausbau, sondern lediglich eine detaillierte Planungsgrundlage finanziert. Eine Grundversorgung mit einer Datengeschwindigkeit von mindestens 30
Mbit/s im Download wurde zwischen 2014 und 2017 bereits für 95 Prozent der Haushalte des Lahn-Dill-Kreises erreicht. In Wetzlar wurden dazu 138 Kilometer
Glasfaserleitungen verlegt, finanziert durch die Telekom.

„Mit dem 2015 in Wetzlar abgeschlossenen Breitbandausbau haben wir ein wichtiges Ziel erreicht. In Zukunft werden jedoch noch schnellere Datengeschwindigkeiten
gebraucht“, erklärte OB Wagner, „wir müssen uns auf den Schritt zur ‚Gigabitgesellschaft‘ vorbereiten.“ Voraussetzung dafür sei eine neue Infrastruktur
mit Glasfaseranschlüssen in jedes Haus, für die erhebliche Investitionen erforderlich seien.

Zum Vergleich: Der Breitbandausbau bis 2017, der Glasfaser an jeden Verteiler in den Gemeinden gebracht hat, hat im Lahn-Dill-Kreis 44 Millionen Euro gekostet.
Ein Ausbau, der Glasfaser in jeden Haus gebracht hätte, hätte das Siebenfache, 300 Millionen Euro, gekostet. „Wann die Mittel für dieses Ausbau zur
Verfügung stehen werden, ist noch ungewiss,“ betont Bürgermeisterin Wrenger-Knispel, „doch wir sollten schon jetzt die Planungsgrundlagen schaffen.
Im Zuge des Ausbaus sollen insbesondere Schulen, Kliniken und Gewerbegebiete mit schnelleren Breitbandanschlüssen versorgt werden.“

Wenn die Fördermittel bewilligt seien, erfolge eine Auftragsvergabe an ein Planungsbüro, wobei 85 Prozent des Aufwandes auf Wetzlar entfällt, 15 Prozent
auf Lahnau. Den Kommunen entstünden dadurch keine Kosten. Mit den Vorarbeiten zum Glasfaserausbau sei wie Erwartung verbunden, dass die  Koalitionsvereinbarung
im Bund zum Digitalausbau im ländlichen Raum auch eingehalten werde.