Der Bau des OVH Rechenzentrums ist ein Vorzeige-Beispiel für eine erfolgreiche Ansiedlung einer noch jungen Branche im mittelhessischen Limburg – etwa 100 Kilometer (und für Daten
damit weniger als eine Millisekunde) von Frankfurt entfernt. Der Ansiedlungsprozess verlief in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez GmbH (WFG) und der Stadt Limburg – vorbildlich, schnell und fristgerecht. Flankiert wurde die Arbeit der WFG vom Regionalmanagement Mittelhessen sowie von der HTAI (Hessen Trade & Invest) und der GTAI (Germany Trade & Invest). Das Datacenter soll 45.000 Server betreiben. Die Inbetriebnahme ist für April 2017 vorgesehen.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist für viele Unternehmen und Investoren attraktiv: Die größte Volkswirtschaft Europas bietet optimale Handelsstrukturen
sowie langjährige Kontakte zu den umsatzstarken europäischen Märkten. Die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Industrie macht Deutschland
zu einem der wichtigsten Innovationstreiber der Welt. Allerdings ist der Ansiedlungsprozess an den Wirtschaftsstandort Deutschland kein einfacher Prozess.
In der Regel werden nur die wenigsten Projektanfragen tatsächlich realisiert. Der Bau des ersten deutschen Rechenzentrums von OVH ist ein positives
Beispiel.
Im August 2015 hatte sich der europäische Marktführer im Cloudbereich an die GTAI gewandt – sie ist auf Bundesebene die erste Anlaufstelle für ausländische
Unternehmen, die sich über Investitionsmöglichkeiten in Deutschland informieren möchten. Die GTAI leitete die Anfrage an die einzelnen in Frage kommenden
Länder weiter.
Nach der Weitergabe an die hessische HTAI und das Regionalmanagement Mittelhessen übernahm schließlich die WFG die Betreuung von OVH. Sie hatte ein geeignetes
Objekt als Standort für ein Rechenzentrum angeboten.
Besonders vorbildlicher Ansiedlungsprozess von OVH
Bereits im Herbst 2016 fiel die Entscheidung für Limburg. Für einen Ansiedlungsprozess ist das sehr schnell – und bei einer Entscheidung von so großer
finanzieller sowie strategischer Reichweite umso höher zu bewerten. „Die Herangehensweise der inhabergeführten OVH beim Ansiedlungsprozess ist eine
völlig andere als bei anderen Unternehmen oder Investoren“ sagt Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen. Zum einen wollte der
Provider ganz bewusst mit lokalen Dienstleistern zusammenarbeiten. Zum anderen suchte sich OVH für den Bau des Rechenzentrums ein ehemaliges Industriegebäude
aus, mit dessen Umbau die Region Limburg-Weilburg aufgewertet wird – eine absolute Ausnahme. Andere Unternehmen wollen zum Beispiel schnell große Hallen
oder Serverparks bauen und interessieren sich weniger für die Region. „Das seit einiger Zeit leerstehende Industriegebäude in Offheim passte optimal“,
so Walter Gerharz, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis. „Nach ersten Ortsterminen im Frühjahr und im Sommer konnten wir im Oktober
2016 einen Notartermin arrangieren“.
Die Immobilie liegt in unmittelbarer Nähe eines Umspannwerkes. Ein wahrer Glücksfall, denn die Stromversorgung ist einer der wichtigsten Punkte bei der
Planung eines neuen Rechenzentrums. Natürlich sprach auch die Nähe zum Point of Presence (PoP) in Frankfurt für den Standort, da das neue deutsche
Rechenzentrum so problemlos an das weltweite Glasfasernetzwerk von OVH angebunden werden kann.
Bei der Zusammenarbeit stach ebenfalls die fristgerechte Einhaltung aller Datenabgaben heraus. Die Organisationen arbeiteten Hand in Hand, was den Prozess
verbessert und beschleunigt hat. So konnten schnell die passenden lokalen Dienstleister sowie (behördlichen) Ansprechpartner gefunden werden.
Wichtig für die Region, wichtig für OVH
Für die Region Mitelhessen, den Landkreis Limburg-Weilburg und die Stadt Limburg hat die Ansiedlung des Providers eine hohe Bedeutung. Besonders im Rahmen
der „Digitalen Transformation“, die sich der Landkreis Limburg-Weilburg durch hohe Investitionen in eine flächendeckende Breitbandversorgung in den
letzten Jahren auf die Fahne schrieb, ist die Ansiedlung ein voller Erfolg.
Der Bau des Datacenters spielt für OVH eine wichtige Rolle in der Unternehmensstrategie: „Wir erleben hier in der Bundesrepublik eine zunehmend stärkere
Nachfrage nach einem deutschen Rechenzentrum – sowohl von Kunden als auch Interessenten. Das hat mehrere Gründe: Einerseits haben wir hier eine sehr
gute wirtschaftliche Ausgangslage und darüber hinaus strenge Datenschutzvorschriften sowie ein sehr zuverlässiges Stromnetz. Damit ist die Eröffnung
dieses Datacenters ein wichtiger Meilenstein in der Expansionsstrategie von OVH“, so Peter Höhn, Director Germany bei OVH Deutschland.
Für eine weitere Zusammenarbeit stehen OVH und die Organisationen gerne bereit.