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Erste Ausbaustufe Philosophikum der JLU: Siegerentwürfe für zwei Neubauten gekürt

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 8 min. Lesezeit

JLU LogoDer Masterplan für das Philosophikum der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) wird tatkräftig umgesetzt: Von den fünf Gebäuden der ersten Ausbaustufe wird das Seminargebäude II im Sommersemester 2016 bezugsfertig sein, für zwei
weitere – das Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften und die Universitätsbibliothek – sind nun die Realisierungswettbewerbe entschieden worden. Jetzt
wurden die Siegerentwürfe im Beisein des Staatssekretärs im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Ingmar Jung, vorgestellt und eine Ausstellung
mit den Wettbewerbsergebnissen für beide Bauten eröffnet. Die Ausstellung in der Aula im JLU-Hauptgebäude (Ludwigstraße 23, 35390 Gießen) ist bis zum
14. April 2016 montags bis freitags, jeweils von 9 bis 18 Uhr, zu sehen.

Staatssekretär Ingmar Jung sagte: „Ich freue mich, dass die Entwicklung des Philosophikums jetzt konkret wird. Die beiden Entwürfe sind ein gutes Beispiel
für das Engagement der hessischen Landesregierung im Hochschulbau: Derzeit investieren wir jährlich über 200 Millionen Euro in die bauliche Entwicklung
unserer hessischen Hochschulen. Der Justus-Liebig-Universität stehen dafür allein rund 535 Millionen Euro zur Verfügung – und ab 2021 kommen mit der
Fortführung unseres HEUREKA-Programms weitere 110 Millionen Euro dazu. Damit schaffen
wir verlässliche Rahmenbedingungen in finanziell schwierigen Zeiten.“

Neubau Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften

Siegerentwurf für den Neubau des Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften Beim
Wettbewerb zum Neubau Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften wurde die Arbeit der Meurer Generalplaner GmbH,
Frankfurt a. M., mit a+a, architecture et aménagement s. a., Luxemburg, am 2. März 2016 von der Jury unter Vorsitz der Kölner Architektin Prof. Dörte
Gatermann mit dem 1. Preis ausgezeichnet. An dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb mit einem städtebaulichen Ideenteil hatten sich nach einer
ersten Vorauswahl 19 Architekturbüros beteiligt.

Mit dem geplanten Neubau auf dem Campus Kultur- und Geisteswissenschaften (Campusbereich Philosophikum) erhalten das im Rahmen der Exzellenzinitiative
des Bundes und der Länder geförderte International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) sowie das im Jahr 2001 gegründete Gießener Graduiertenzentrum
Kulturwissenschaften (GGK) eine neue Wirkungsstätte. Das GCSC und das GGK haben sich als herausragende Einrichtungen für kulturelle Spitzenforschung
etabliert und tragen maßgeblich zum Profilbereich Kulturwissenschaften der JLU bei. Beide Graduiertenzentren bieten optimale Bedingungen für Promovierende
der Kulturwissenschaften. Als Orte exzellenter Nachwuchsförderung kommen sowohl dem GCSC als auch dem GGK eine wichtige Bedeutung in der mittel- und
langfristigen strategischen Entwicklungsplanung der JLU zu.

Entstehen soll eine für die geisteswissenschaftliche Forschungstätigkeit neuartige Raumstruktur. Mit der Realisierung dieses Neubaus kann ein besonderer
Beitrag zur Entwicklung des Campuslebens am Standort Philosophikum geleistet werden, so das positive Fazit der Jury. Die Arbeit des Wettbewerbssiegers
modifiziere in positiver Weise die im Masterplan vorgeschlagene Disposition der Baukörper. Die Stellung quer zum Steinbacher Weg und in die Flucht
der geplanten Bibliothek schaffe eine schlüssige städtebauliche Lösung.

Der 2. Preis des hochbaulichen Realisierungswettbewerbs ging an das Team Heinle Wischer und Partner Freie Architekten GbR,
Berlin. Je eine von insgesamt drei Anerkennungen erhielten gleichrangig die Teams AV 1 Architekten GmbH,
Kaiserslautern; IPRO Consult, Dresden und Gareth Hoskins Architects Ltd.,
Zweigniederlassung Berlin.

Neubau Universitätsbibliothek

Siegerentwurf für den Neubau der Universitätsbibliothek Beim Wettbewerb zum
Neubau der Universitätsbibliothek wurde die Arbeit des renommierten Berliner Architekturbüros Max Dudleram 23. März 2016 von der Jury unter Vorsitz der Architektin Prof. Jórunn Ragnarsdóttirmit dem 1. Preis ausgezeichnet. An dem europaweit ausgeschriebenen
hochbaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb hatten sich 27 Architekturbüros beteiligt. Mit dem Neubau entsteht an prominenter Stelle ein modernes,
zukunftsweisendes Bibliotheksgebäude mit zentraler Wirkung für den gesamten Campus Kultur- und Geisteswissenschaften. Die sieben derzeit auf diesem
Campus untergebrachten Fach- und Zweigbibliotheken werden in die neue Zentralbibliothek integriert.

Die Universitätsbibliothek (UB) im Philosophikum ist Zentral- und geisteswissenschaftliche Schwerpunktbibliothek. Mit über zwei Millionen Bänden ist
sie die größte Bibliothek an der JLU. Gemeinsam mit aktuell vier Zweigbibliotheken und sieben Fachbibliotheken koordiniert sie die Literaturversorgung
der Universität. Die UB blickt auf eine über 400jährige Geschichte zurück und gewährleistet heute die Literaturversorgung von mehr als 36.000 aktiven
Nutzerinnen und Nutzern. Elektronische Kataloge, ein sich stetig erweiterndes Angebot an elektronischen Medien und der Zugriff auf die Bestände
durch großzügige Öffnungszeiten – der überwiegende Teil des Gesamtbestandes von rund 3,7 Millionen Bänden ist täglich bis in die Nachtstunden frei
zugänglich – sind die Voraussetzung für optimale Studien- und Forschungsbedingungen.

Vielfältig waren die Anforderungen der Auslobung und des Masterplans an das neue Bibliotheksgebäude. Dem Gewinner ist es nach Auffassung des Preisgerichts
hervorragend gelungen, die hohen Anforderungen an einen zukunftsweisenden Bibliotheksbau in eine einzigartige Architektur zu übersetzen. Dabei
gelingt es den Architekten, das herausragend durchgearbeitete innere Gefüge der Bibliothek mit seinen öffentlichen, kontrolliert-öffentlichen und
nicht-öffentlichen Bereichen sowie die strenge bauliche Struktur auch von außen ablesbar zu machen – mit einer klaren und eleganten Adresswirkung
am neuen Campusplatz. Das Konzept der Wettbewerbssieger sieht eine rasterartige Grundrissgestaltung vor, die von einem System unterschiedlich genutzter
Kerne gegliedert wird. Ausgehend von einem platzseitig ausgerichteten Foyer werden die Nutzerinnen und Nutzer über eine Treppe kaskadenartig durch
das Gebäude geleitet.

Der zweite Preis ging an h4a Gessert + Randecker Generalplaner,
Stuttgart. Der dritte Preis an Bruno Fioretti Marquez  Architekten,
Berlin und über den vierten Preis durfte sich das Atelier 30 Architekten, Kassel
freuen. Ein fünfter Preis ging an Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten,
Dresden. Anerkennung bekamen BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin und Staab Architekten GmbH, Berlin.

Die vollständige Pressemeldung können Sie hier nachlesen.