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Exzellenz in der Beruflichen Bildung: Mittelhessens Nachwuchs überzeugt mit Spitzenleistungen

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

Oskar Edelmann (links), stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer und Leiter der IHK-Geschäftsstelle Marburg, gratulierte den Top-Absolventinnen und -Absolventen im TTZ in Marburg. Foto: IHK Kassel-Marburg/Henrik Isenberg

IHKs würdigen herausragende Fachkräfte als Motor der heimischen Wirtschaft

Die Förderung von Fachkräften und die Stärkung des dualen Ausbildungssystems gehören zu den zentralen Aufgaben für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Mittelhessen. Dass die Region hierbei über ein enormes Potenzial verfügt, zeigten eindrucksvoll die jüngsten Bestenehrungen der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Limburg, Lahn-Dill, Gießen-Friedberg und Kassel-Marburg. In feierlichen Rahmenveranstaltungen wurden zahlreiche Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnet, die ihre Abschlussprüfungen mit der Note „sehr gut“ bestanden haben und damit als Vorbilder für die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft gelten.

Ein Blick in die einzelnen Kammerbezirke verdeutlicht die hohe Qualität der Ausbildung in Mittelhessen. So konnte die IHK Lahn-Dill in der Wetzlarer Stadthalle insgesamt 60 Ausbildungsbeste aus 25 Berufen ehren, die ihre Prüfung mit mindestens 92 von 100 Punkten absolvierten. Auch im Bezirk der IHK Gießen-Friedberg schlossen 68 junge Menschen ihre Ausbildung mit der Bestnote Eins ab. Die IHK Limburg zeichnete im Rahmen einer Feierstunde 24 von insgesamt 417 Prüfungsteilnehmern für ihre herausragenden Leistungen aus. Im Altkreis Marburg bestanden 17 Auszubildende aus 13 verschiedenen IHK-Ausbildungsberufen ihre Prüfungen mit einem „sehr gut“. Diese Zahlen belegen, dass die duale Ausbildung ein relevanter Teil des wirtschaftlichen Erfolgs in der Region ist.

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass aus diesen Reihen nicht nur landesweite, sondern sogar bundesweite Spitzenreiter hervorgehen. Jonas Mück von der Firma FEIG ELECTRONIC GmbH aus dem Bezirk der IHK Limburg zählt zu den bundesbesten Auszubildenden im Bereich Industrieelektriker der Fachrichtung Geräte und Systeme. Aus dem Bezirk der IHK Lahn-Dill konnte sich Melissa Storek aus Gießen als bundesbeste Auszubildende mit ihrer Ausbildung in der Servicegesellschaft Alte Lahnbrücke Wohn- und Dienstleistungsgesellschaft mbH durchsetzen. Ebenfalls eine bundesweite Spitzenplatzierung erreichte Stefanie Karahan aus dem Bezirk der IHK Gießen-Friedberg, die sich mit 93 Punkten den Titel als Bundesbeste in ihrem Ausbildungsberuf Kosmetikerin sicherte. Neben diesen bundesweiten Erfolgen gab es zahlreiche Landesbeste, darunter sieben aus dem Lahn-Dill-Kreis, drei aus dem Prüfungsjahrgang der IHK Kassel-Marburg sowie acht aus dem Bezirk Gießen-Friedberg.

Die Ehrungen machten zudem deutlich, dass berufliche Exzellenz oft mit besonderen persönlichen Lebenswegen verbunden ist. So wurden im Bezirk Gießen-Friedberg beispielsweise Murtadha Al Khafaji und Ana Lupan als Landesbeste ausgezeichnet, die erst vor wenigen Jahren nach Deutschland kamen und die Sprache neu erlernen mussten. Solche Erfolgsgeschichten unterstreichen die Integrationskraft der dualen Ausbildung. Die Verantwortlichen der Kammern betonten durchweg die Bedeutung dieser Nachwuchskräfte. Dr. Holger Barthel, Vizepräsident der IHK Limburg, bezeichnete die Absolventen als Rückgrat für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Dr. Felix Heusler, Präsident der IHK Lahn-Dill, hob hervor, dass die Erfolge ein Grund zum Stolz für die gesamte Region Lahn-Dill seien und zeigten, wie viel Potenzial in ihr stecke. Auch Udo Diehl, Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg, würdigte die Absolventen als qualifizierte Fachkräfte mit Leidenschaft und Persönlichkeit, die von den Unternehmen händeringend gesucht werden.

Trotz dieser Erfolge stehen die Unternehmen in Mittelhessen vor Herausforderungen, da der Fachkräftemangel zu den größten Geschäftsrisiken zählt. Im IHK-Bezirk Limburg wurden beispielsweise weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr, was den hessenweiten Trend eines Rückgangs widerspiegelt. Um dem entgegenzuwirken, setzen die Kammern auf verstärkte Berufsorientierung und innovative Formate wie die Kampagne „Jetzt #könnenlernen“. Das Ziel ist es, die Attraktivität der dualen Ausbildung weiter zu steigern und junge Menschen für die vielfältigen Karrierechancen in der Region zu begeistern.

Für die besten Absolventen des Jahrgangs 2025 steht noch ein ganz besonderes Highlight bevor. Am 8. Dezember findet die 19. Nationale Bestenehrung der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Berlin statt. Rund 200 Bundesbeste, die sich unter rund 250.000 Teilnehmenden durchgesetzt haben, werden dort im ECC Estrel Congress Center geehrt. Auch der heimische Spitzen-Azubi Jonas Mück wird an dieser Veranstaltung teilnehmen. In Anwesenheit von Bundesbildungsministerin Karin Prien und rund 1.000 Gästen erhalten die Spitzen-Azubis ihre Urkunden und Trophäen auf großer Bühne. Diese bundesweite Würdigung ist nicht nur ein persönlicher Erfolg für die jungen Fachkräfte, sondern auch ein starkes Signal für die Ausbildungsqualität in Mittelhessen.