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Exzellenzstrategie: Herausragender Erfolg der mittelhessischen Universitäten

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

Mittelhessen steht derzeit aufgrund der jüngsten Erfolge seiner Hochschulen im bundesweiten Exzellenzwettbewerb als Forschungsstandort im internationalen Rampenlicht. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Philipps-Universität Marburg konnten gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt gleich mehrere Exzellenzcluster einwerben. Diese Auszeichnungen sind weit mehr als ein akademischer Prestigegewinn – sie sind ein bedeutender Impuls für die gesamte Region Mittelhessen und stärken deren Position als wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Zukunftsstandort.

Herausragender Erfolg der JLU in der Exzellenzstrategie: Die beteiligten Forscherinnen und Forscher der JLU hatten Grund zum Feiern (von links): Prof. Dr. Jürgen Janek (POLiS), Prof. Dr. Susanne Herold (CPI), JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz, Prof. Dr. Katja Fiehler und Prof. Dr. Roland Fleming (beide TAM).Foto: JLU / Katrina Friese

Insgesamt ist Hessen nun mit sechs Exzellenzclustern bundesweit stark vertreten, vier davon in Mittelhessen. Das zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich die Region in den vergangenen Jahren als bedeutender Standort für Spitzenforschung etabliert hat. Die Erfolge in Gießen und Marburg belegen, dass Mittelhessen nicht nur in der medizinischen Forschung, sondern auch in Schlüsseltechnologien wie Energie und Künstliche Intelligenz Maßstäbe setzt.

DieJLU Gießen verzeichnete einen außergewöhnlichen Erfolg, denn alle drei eingereichten Anträge wurden bewilligt. Das „Cardio-Pulmonary Institute (CPI)“ widmet sich der Erforschung molekularer Mechanismen von Herz- und Lungenerkrankungen. Gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim entstehen hier neue Ansätze für Therapien und Prävention. Ein weiteres Projekt, „Post Lithium Energy Storage (POLiS)“, beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Batterietechnologien jenseits der klassischen Lithium-Ionen-Technologie. Die JLU bringt hier ihre Expertise in der Grenzflächenanalytik ein, um nachhaltigere und leistungsfähigere Energiespeicherlösungen zu ermöglichen. Das dritte Cluster, „The Adaptive Mind (TAM)“, erforscht die Grundlagen menschlicher Anpassungsfähigkeit in Verhalten und Kognition. Ziel ist es unter anderem, psychische Gesundheit besser zu verstehen und diese Erkenntnisse auch auf die Gestaltung von KI-Systemen zu übertragen.

Lungenforschung: Kontrolle der Entwicklung von kultiviertem Lungengewebe anhand der
automatisierten Bildgebung von Organoiden. Foto: JLU / Rolf K. Wegst

 

Auch die Philipps-Universität Marburg konnte im Rahmen der Exzellenzstrategie einen großen Erfolg feiern. Neben der Beteiligung am TAM-Cluster konnte sie sich ein weiteres Projekt sichern: Im Exzellenzcluster „Microbes for Climate“ (M4C) wollen die Forschenden die Wissensgrundlage für einen zukünftig ausgeglichenen Kohlenstoffkreislauf schaffen, um der weiteren Erderwärmung entgegenzuwirken. Obwohl Mikroorganismen die Hälfte des weltweit vorhandenen CO2 umsetzen und damit einen gewaltigen Einfluss auf das Weltklima haben, sind sie in der Forschung unterrepräsentiert. In M4C sollen sie sichtbar gemacht, die Grundlagen ihres Beitrags zum Kohlenstoffkreislauf besser verstanden und ihr Potenzial erschlossen und mit Hilfe der synthetischen Biologie erweitert werden.

Die Bedeutung dieser Auszeichnungen für die Region Mittelhessen kann kaum überschätzt werden. Zum einen fließen durch die Exzellenzförderung erhebliche finanzielle Mittel in die Region, was lokale Unternehmen und Dienstleister direkt profitieren lässt. Zum anderen tragen die Projekte dazu bei, hochqualifizierte Fachkräfte aus dem In- und Ausland anzuziehen, die wiederum zur regionalen Entwicklung beitragen. Die Universitäten kooperieren eng mit regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, was den Wissenstransfer und die Innovationsfähigkeit Mittelhessens weiter stärkt.

Die Exzellenzcluster sind somit weit mehr als wissenschaftliche Projekte – sie sind strategische Bausteine einer zukunftsorientierten Regionalentwicklung. Sie zeigen, dass Mittelhessen nicht nur auf seine historische Bildungslandschaft blicken kann, sondern heute aktiv Zukunft gestaltet.

Die Region positioniert sich als Ort, an dem Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam an den Lösungen für die Herausforderungen von morgen arbeiten.

Mehr dazu: https://wissenschaft.hessen.de/presse/millionenschwere-foerderung-fuer-sechs-hessische-exzellenzcluster; https://www.hessenschau.de/gesellschaft/exzellenzcluster-vier-hessische-universitaeten-erhalten-millionenfoerderung-v2,exzellenzcluster-100.html