In der Abschlusserklärung heißt es, dass „dank der konzertierten und kontinuierlichen Arbeit zur Sicherung des Personalbedarfs Hessen handlungsfähig und mit einem klugen Maßnahmenmix und einer umfassenden, agilen Gesamtstrategie aus Bildung, potenzialorientierter Arbeitsmarktpolitik und Internationalisierung sowie attraktiven Arbeitsplätzen mit guten Arbeitsbedingungen zukunftsfähig ausgestattet“ sei.
Prognosen zufolge werden allein in Hessen bis zum Jahr 2028 etwas 200.000 Fachkräfte fehlen: rund 135.000 Personen mit Berufsausbildung und knapp 67.000 mit akademischem Abschluss. In der Erklärung zählen die Bündnispartner eine Reihe an Maßnahmen auf, die aktuell laufen oder bereits abgeschlossen sind und die dazu beitragen, dass man sich der Herausforderung durch den Fachkräftemangel gewachsen sieht. Allerdings machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch deutlich, dass die neue Landesregierung diese Aufgabe weiter intensiv bearbeiten muss und „kein Ausruhen auf dem in dieser Legislaturperiode Erreichten“ folgen darf.
Die Bündnispartner verwiesen weiter auf die in den vergangenen Jahren gebündelte Expertise und Ressourcen sowie darauf, dass durch das Neue Bündnis Fachkräftesicherung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration eine funktionsfähige Plattform für dauerhaften Dialog, starke Vernetzung und kontinuierliche Koordination und Kooperation geschaffen worden sei. Das Zusammenwirken verschiedener Wirtschaftsbereiche habe sich als zielführend und zukunftsorientiert erwiesen.
Zudem seien die Regionen Hessens und die Akteure aus Wirtschaft und Arbeitswelt mit dem Bündnisplan und seinen Empfehlungen unterstützt worden. Dank der Zusammenarbeit der im Bündnisplan aufgeführten Institutionen und Organisationen sei ein Maßnahmenpaket an Einzel- und Gemeinschaftsinitiativen geschnürt worden, beispielsweise das Landesprogramm Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher, die MINT-Aktionslinie, das WELCOMECENTER Hessen, das Pflegequalifizierungszentrum Hessen, die Fachkräftecamps in Gesundheit, Pflege und Kinder- und Jugendhilfe, Intensivklassen an beruflichen Schulen, das Förderinstrument „Sozialwirtschaft integriert“ sowie das Duale Studium und die Stärkung der ländlichen Räume.
„Hessen ist ein starker Standort. Für seine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ist die Sicherung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit einer ausreichenden Zahl kompetenter Arbeits-, Fach- und Führungskräfte sowie wettbewerbsfähiger Arbeitgeber funktionsfähig bleiben“, so die Erklärung. „Neben der Ausschöpfung von Inlandspotenzialen, beispielsweise durch Aktivierung und Entwicklung von Fachkräften, ist Hessen auch künftig auf die Gewinnung internationaler Fach- und Arbeitskräfte angewiesen. Es gilt, die gemeinsamen Maßnahmen und verabredeten Initiativen konsequent umzusetzen und sie bei Bedarf neu zu justieren.“