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Förderung für besonders begabte Marburger und Gießener Medizinstudierende

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

Die neuen Stipendiaten (von links) Andrijana Ivanovic, Helene Britzius, Maja Charlotte Heyden, Jana Ronya Worsch, Maresa Nieländer, Sarah Schneider, Bibiane Kronemann und Felix Hoeren nahmen im Lutherzimmer des Marburger Landgrafenschlosses ihre Förderurkunde entgegen. (Quelle: Von Behring-Röntgen-Stiftung)13 Medizinstudierende der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen erhalten ab dem Wintersemester eine Förderung
durch das Stipendienprogramm der Von Behring-Röntgen-Stiftung, zu dem das Stipendium für Abiturbeste und das Deutschlandstipendium gehören. Im feierlichen Rahmen konnten die Begünstigen vor kurzem im Marburger Landgrafenschloss ihre Förderer
kennenlernen und hatten Gelegenheit, Kontakte zu neuen und ehemaligen Stipendiaten zu knüpfen.

„Das Ziel unserer Stiftung ist die Motivation junger Talente auf dem Weg in ihr späteres Berufsfeld in der Medizin“, verdeutlichte Stiftungspräsident Friedrich
Bohl. „Durch regelmäßige Stipendiatentreffen wollen wir ein Netzwerk qualifizierter Studierender und späterer Absolventen aufbauen, die der mittelhessischen
Region verbunden bleiben.“

Ein Stipendium für Abiturbeste erhalten Maresa Nieländer, Jana Ronya Worsch, Sarah Schneider, Maya Heyden, Bibiane Kronemann und Helene Britzius, die seit
dem Wintersemester an der Philipps-Universität Marburg studieren sowie Fabian Schmidt, der sein Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen aufgenommen
hat. Das Stipendium wird für zwei Jahre mit 500 Euro pro Semester bewilligt. Die sieben aus Hessen stammenden Stipendiaten haben ihr Abitur mit der
Durchschnittsnote 1,0 bestanden.

Bei der Auswahl geeigneter Kandidaten für ein Stipendium für Abiturbeste spielten nicht nur sehr gute Noten, sondern auch besondere Erfolge und Auszeichnungen,
ehrenamtliches und politisches Engagement sowie außerordentliche persönliche oder familiäre Umstände eine Rolle. Neben der erfolgreichen Teilnahme
an verschiedenen hessischen Schulwettbewerben im naturwissenschaftlichen Bereich, haben die Stipendiaten durch Praktika bereits während ihrer Schulzeit
Einblicke in ihr späteres Berufsfeld gewonnen.

Sechs weitere Medizinstudierende kommen durch die Unterstützung der Von Behring-Röntgen-Stiftung für ein Jahr in den Genuss eines Deutschlandstipendiums.
Über eine Förderung in Höhe von 300 Euro pro Monat können sich Felix Hoeren, Paula Finthammer und Lena Holzapfel aus Gießen sowie Andrijana Ivanovic,
Tamer Elhusseini und Julia Muth aus Marburg freuen. Das Stipendium richtet sich an Studierende mit außerordentlichen universitären Leistungen, die
sich darüber hinaus gesellschaftlich engagieren oder Hürden auf ihrem Lebensweg überwinden mussten. Die Hälfte der Stipendiensumme wird von der Von
Behring-Röntgen-Stiftung übernommen, die andere Hälfe vom Bundesministerium für Forschung und Bildung.

Zum Abschluss der Feierstunde hielt der Immunologe Prof. Dr. Ulrich Steinhoff einen spannenden Vortrag über den Einfluss der Nahrung auf unser Immunsystem.
Steinhoff leitet die Forschung des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Philipps-Universität Marburg.

 In diesem Jahr haben interessierte Abiturienten aus Hessen, die in Gießen oder Marburg Medizin studieren wollen, bis zum 31. Oktober
2020 Gelegenheit, sich bei der Von Behring-Röntgen-Stiftung um ein Stipendium für Abiturbeste zu bewerben. Vorausgesetzt wird, dass der Bewerber oder
die Bewerberin zu diesem Zeitpunkt an der Justus-Liebig-Universität Gießen oder der Philipps-Universität Marburg immatrikuliert ist.
Eine Bewerbung für das Deutschlandstipendium ist direkt bei den Universitäten möglich.

Hintergrund:
Die im Marburger Landgrafenschloss ansässige Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des
bürgerlichen Rechts zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg errichtet. Mit
ihrem Stiftungskapital in Höhe von 100 Millionen Euro gehört sie zu den größten Medizinstiftungen in Deutschland. Gegründet wurde sie im Zuge der Fusion
der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven
für die Hochschulmedizin zu sichern und zu entwickeln. Dem Stiftungsvorstand gehören als Präsident der ehemalige Bundesminister Friedrich Bohl und
als Vizepräsidenten der Marburger Virologe Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk und die Gießener Augenärztin Prof. Dr. Birgit Lorenz an.