Wirtschaft 4.0 und Industrie 4.0 sind mittlerweile bekannte Schlagworte. Doch was ist Führung 4.0?
Führung 4.0 ist das adäquate Führungsmodell zu der Digitalisierung eines Unternehmens. Diese Digitalisierung stellt völlig neue Anforderungen an alle
Bereiche des Unternehmens und kann durch einzelne Entscheidungen nicht herbeigeführt werden. Hier brauchen wir einen Prozess von Gruppenstrukturen
oder im Teamwork, wo Führung mehr motiviert und nicht kommandiert.
Was müssen Unternehmen in Mittelhessen tun, um diese Art von Führung in ihre Betriebe zu integrieren?
Der erste Schritt, den jedes Unternehmen tun muss, um Führung 4.0 oder Digitalisierungsprozesse voranzubringen, ist, mit den Kunden darüber zu sprechen,
was sie von mir in Zukunft erwarten. Denn auch der Kunde beschäftigt sich mit Digitalisierung und ich muss den Prozess angleichen. Das heißt, ich muss
kompatibel sein mit seinen Erwartungen. Das ist das Erste. Das Zweite ist, ich muss meine Unternehmenskultur betrachten. Wieviel Leute muss ich noch
überzeugen, weil sie von Angst besetzt sind vor diesem Thema. Wieviel Menschen habe ich, die schon aufbruchswillig sind, die dieses Thema fasziniert.
Wie steuere ich die und wie bringe ich beide Gruppen zusammen zum Ziel – in einem Team. Das ist eine große Führungsherausforderung in Zukunft.
Was kann das Regionalmanagement Mittelhessen tun, um Unternehmen zu helfen?
Das Regionalmanagement Mittelhessen hat heute wieder einen wichtigen Schritt getan, indem es den Unternehmen Perspektiven gegeben hat. Was ist machbar
und was ist geboten, um Führung 4.0 umzusetzen. Diese Veranstaltungsreihe würde ich fortsetzen mit einer weiteren Vertiefung der Themen: Wie gehe ich
auf die Hardware-Ebene mit der Digitalisierung, wie gleiche ich die Software-Ebene an. Wie verbinde ich die ERP*- mit den Factory-Execution-Systemen.
Das sind weitere Schritte, um den Leuten praktische Umsetzungshilfen zu geben.
*) ERP = Enterprise-Resource-Planning