Im Schuljahr 2022/23 haben sich sieben mittelhessische Schulen durch ihre hervorragende berufliche Orientierung ausgezeichnet und dabei verdeutlicht, dass sie ihre Schülerinnen und Schüler in herausragender Weise auf die Studien- und Berufswelt vorbereiten. Mit dem „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung“ für die erfolgreiche Umsetzung der Konzepte wurde erstmalig eine Verbundschule mit drei Standorten ausgezeichnet. Zudem wurden sechs weitere Schulen geehrt, denen es zum wiederholten Male gelungen war die Kriterien des Siegels im Rahmen eines Rezertifizierungsprozesses zu erfüllen.
In der feierlichen Verleihung überreichten der hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und Vize-Präsidentin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Frau Désirée Derin-Holzapfel die Urkunden an die ausgezeichneten Schulen.
Das Gütesiegel wird jährlich an Schulen vergeben, die eine vorbildliche berufliche Orientierung nach den OloV-Qualitätsstandards gestalten und umsetzen. In Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an Beruflichen Gymnasien wird zudem die Studienorientierung bewertet. Die fünf regionalen Geschäftsstellen SCHULEWIRTSCHAFT kümmern sich um die etwa 120 Auditoren aus Unternehmen, Schulen und beratenden Institutionen, damit auch alle Schulen, die sich für ein Gütesiegel bewerben, tatsächlich auditiert werden können. So ist es ebenfalls SCHULEWIRTSCHAFT Mittelhessen wieder einmal gelungen für die Audittermine im Schuljahr 2022/2023 ausreichend ehrenamtliche Auditoren zu gewinnen. Ein besonderer Fokus bei der Bewertung liegt u. a. auf der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, der Nutzung von Kompetenzfeststellungsverfahren und belastbaren Kontakten zu außerschulischen Partnern aus der Arbeitswelt.
Sebastian Höhn, Referent von SCHULEWIRTSCHAFT Mittelhessen, freute sich über den Erfolg der heimischen Schulen und gratulierte: „In Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels über alle Branchen hinweg, ist die Berufs- und Studienorientierung während der Schulzeit ein Grundbaustein für die Schülerinnen und Schüler zur Vorbereitung auf eine geeignete Berufswahl. Wir möchten daher als regionaler Partner am Übergang von Schule zum Beruf den ausgezeichneten Siegelschulen unseren Dank für ihr großes Engagement aussprechen. Denn von der Aufklärung zu verschiedenen Berufsbildern und deren wachsenden Anforderungen, hin zu den praktischen Erfahrungen direkt in den heimischen Unternehmen profitieren am Ende nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Eltern und Betriebe.“
Neue Siegelschule in Mittelhessen ist:
Hinterlandschule – Steffenberg, Breidenbach, Biedenkopf
Erste Rezertifizierung:
Theodor-Heuss-Schule – Wetzlar
Zweite Rezertifizierung:
Kirchbergschule – Herborn
Solgrabenschule – Bad Nauheim
Dritte Rezertifizierung:
Alexander-von-Humboldt-Schule – Aßlar
Freiherr-vom-Stein-Schule/Europaschule – Gladenbach
Gallus-Schule – Grünberg
Hintergrund:
Das Gütesiegel wurde in Hessen zu Beginn des Schuljahrs 2010/11 eingeführt. Es wird an Schulen vergeben, die eine vorbildliche berufliche Orientierung nach den OloV-Qualitätsstandards (OloV = Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit) gestalten und umsetzen. In Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an Beruflichen Gymnasien wird zudem die Studienorientierung bewertet. Das Zertifizierungsverfahren läuft vollständig digital. Unter https://www.guetesiegel-bo-hessen.de steht die Gütesiegel-Datenbank allen beteiligten Schulen, den Auditteams, den Verantwortlichen der SCHULEWIRTSCHAFT-Regionen, dem Projektbüro sowie der Jury zur Verfügung. Das Siegel ist ein gemeinsames Projekt des Hessischen Kultusministeriums, des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der SCHULEWIRTSCHAFT Hessen, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, des Hessischen Industrie- und Handelskammertags sowie der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Es ist ein Bestandteil der hessenweiten Strategie OloV und wird gefördert von der Europäischen Union, aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und des Hessischen Kultusministeriums.