Um praktisch voneinander zu lernen, spielt in den viereinhalb Jahren Projektlaufzeit der Erfahrungsaustausch zwischen den Regionen eine große Rolle; Schwerpunkt des Treffens in der von den Karpaten umgebenen Touristenstadt Braşov war die Vorstellung und die Auswahl der guten Praxisbeispiele, die im Laufe des Jahres 2019 bei so genannten Studienbesuchen vor Ort besichtigt werden. Der erste Studienbesuch findet in Mittelhessen in der zweiten Aprilwoche statt, 30 Regions- und Interessens-Vertreter haben sich angekündigt, um die Industriekultur in Mittelhessen in Augenschein zu nehmen.
Dabei spielen Rad- und Wanderwege eine Rolle, aber auch Wasserwandern und Pilgernwege. Haben die Finnen das Thema „Sauna“ im Blick, spielen bei Malta und der Toskana die Küste und die Inseln eine große Rolle, während Ungarn und Rumänien ihre Bergwelt noch besser erschließen wollen. Neben der vorhandenen Natur spielen auch Werkzeuge eine Rolle: während die Polen jedes Jahr einen Stempelpass für Touristen auflegen, haben die Italiener eine App für ihren Nahverkehr entwickelt. Mittelhessen ist mit den Wegen im Lahntal und dem Vogelsberg vertreten sowie dem Energielehrpfad im Rehbachtal. Die Beispiele hatten zuvor die Mitglieder des Arbeitskreises Industriekultur unter der Leitung von Prof. Otto Volk erarbeitet; in diesem Netzwerk treffen sich seit 2013 ehren- und hauptamtliche Expertinnen und Experten, um Gegenwart, Geschichte und Zukunft der produzierenden Wirtschaft in Mittelhessen sichtbarer zu machen. Die Förderung durch die Europäische Region war hierbei ein willkommener Anstoß zum internationalen Erfahrungsaustausch.
