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„Hessen-Technikum“ soll Abiturientinnen für MINT-Studium begeistern

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

Abiturientinnen für technisch-naturwissenschaftliche Studienfächer begeistern – das ist das Ziel des „Hessen-Technikums“,
eines Gemeinschaftsprojektes von fünf hessischen Hochschulen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellt dafür insgesamt 667.500 Euro zur Verfügung.

Beteiligt sind neben der federführenden Hochschule Darmstadt die Frankfurt University of Applied Sciences, die Hochschule Fulda, die Hochschule RheinMain
und die Technische Hochschule Mittelhessen. Das Fördergeld stammt aus dem Europäischen Sozialfonds
und dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget des Landes.

„Vielen Abiturientinnen und Fachabiturientinnen fehlt es an weiblichen Vorbildern und Praxiserfahrungen im technisch-
naturwissenschaftlichen Bereich“, erläutert Wissenschaftsminister Boris Rhein. „Daher müssen wir neue Wege suchen, damit mehr interessierte
Frauen den Mut finden, ein Studium im MINT-Bereich – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – aufzunehmen, wenn sie dafür qualifiziert
sind. So können die Teilnehmerinnen dieses Projektes die Vorbilder von morgen werden.“

Das Hessen-Technikum fußt auf den Erfahrungen eines erfolgreichen Pilotprojekts der Hochschule
Darmstadt. Über einen Zeitraum von sechs Monaten testeten dort junge Frauen ein MINT-Studium und sammelten parallel in Unternehmen erste Erfahrungen
im Berufsalltag. Das Programm wurde überarbeitet, neu ausgerichtet und wird nun auf alle hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften übertragen,
wo es dauerhaft verstetigt werden soll.

Im neuen Hessen-Technikum nehmen die Frauen ein halbes Jahr lang an einem Vollzeit-Orientierungsprogramm teil. Es umfasst zwei dreimonatige, vergütete
Berufspraktika bei Kooperations-Unternehmen, die Eindrücke vom Beruf der Ingenieurin, der Naturwissenschaftlerin, der Informatikerin oder der Mathematikerin
vermitteln. Dass zwei Praktika angeboten werden, ist eine Besonderheit des Hessen-Technikums. Dadurch bekommen die Teilnehmerinnen Einblicke in verschiedene
Berufsfelder. Zudem durchlaufen die „Technikantinnen“ ein Schnupperstudium an einer Hochschule, lernen MINT-Fachbereiche kennen, besuchen Lehrveranstaltungen,
Werkstätten und Labore. Ein zusätzlicher Vorteil: Entscheiden sie sich für ein Studium, dann haben sie meist schon das Pflichtpraktikum für technische
Studiengänge in der Tasche.

„Mit unserer Förderung tragen wir dazu bei, das Hessen-Technikum zu einem hessenweiten Studien- und Orientierungsprogramm auszubauen, das Frauen jeder
sozialen Herkunft anspricht. Zukünftig sollen vor allem noch weitere Kooperationsunternehmen aus den verschiedensten Branchen gewonnen werden, insbesondere
auch der Biologie, Chemie und den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.