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HessenFonds-Stipendium fördert studierende Flüchtlinge

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

Hagop Aro wird durch ein Stipendium des HessenFonds gefördert. Foto: THM/Armin Eikenberg„Die Finanzen
und die Sprache“, antwortet Hagop Aro spontan auf die Frage nach den größten Hürden, die er überwinden musste, bevor er sein Studium an der TH Mittelhessen in Gießen aufnehmen konnte. Seit zwei Jahren ist der Syrer in Deutschland. Die Sprachhürde hat er offenkundig
überwunden. Und auch finanziell ist er mittlerweile einen Schritt weiter. Der 28-Jährige gehört zu den ersten neun Studenten, die durch ein Stipendium
des HessenFonds gefördert werden.

Im Rahmen dieses Programms unterstützt das hessische Wissenschaftsministerium Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge, die an einer staatlichen Hochschule
immatrikuliert sind und herausragende Studienleistungen vorweisen können. Sie erhalten ein Jahr lang 300 Euro im Monat. Neben Hagop Aro sind drei weitere
THM-Studenten unter denen, die sich mit Erfolg beworben haben.

Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident der TH Mittelhessen, nennt das neue Stipendienprogramm einen wichtigen Baustein zur Unterstützung von Flüchtlingen
im Studium. Für die Hochschulen sei das Engagement für Flüchtlinge, die ein Studium anstreben, eine „Pflichtaufgabe“. Die THM habe dafür das Projekt
Refugee´s Academic Home THM
eingerichtet. Dort berät und betreut ein Team von Fachleuten aus International Office und Zentraler Studienberatung Flüchtlinge vor und während des
Studiums.

Hagop Aro hat in diesem Sommersemester sein Masterstudium der Biomedizinischen Technik aufgenommen. Am Anfang habe er, der seinen Bachelorabschluss in
Armenien gemacht hat, sich ein wenig fremd gefühlt. Denn er sei der einzige gewesen, der seine Kommilitonen nicht schon aus dem Erststudium in Gießen
kannte. Mittlerweile fühle er sich aber integriert und von den Professoren gut betreut. Und dass er sein Studium ernsthaft betreibt und Prioritäten
zu setzen weiß, ist offensichtlich. Gefragt, wie es denn in der letzten Woche bei der feierlichen Übergabe der Stipendienurkunden durch den Wissenschaftsminister
gewesen sei, antwortet er mit großem Bedauern: „Da konnte ich leider nicht. Da hatte ich Praktikum.“