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IHK Limburg fordert Aufwertung des Projekts „Südumgehung für Limburg“

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

IHK Limburg LogoFür das Verkehrsprojekt „Südumgehung Limburg
fordert die IHK Limburg im Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) eine höhere Priorität. In einem Brief hat sie Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit
Hinweis auf die notwendige Entlastung der Innenstadt von Limburg und die raumordnerische Bedeutung des Verkehrsprojekts zu einer Neubewertung aufgefordert.

Der aktuelle Referentenentwurf des BVWP bestätigt aus Sicht der IHK Limburg die Befürchtung, dass sich angesichts der zu knappen Finanzmittel, vor allem
für den Bereich Straßenbau, nicht alle erforderlichen und angemeldeten regionalen Verkehrsprojekte in der Kategorie des „vordringlichen Bedarfs“ befinden.
Ihnen wird damit für absehbare Zeit kaum eine Realisierungschance zugewiesen. Da eine deutliche Erhöhung der Finanzmittel für den Straßenbau derzeit
nicht zu erwarten ist, bestehen geringe Aussichten, im vorliegenden Entwurf des BVWP 2030 noch eine Aufstufung für alle regionalen Projekte zu erreichen.

Mindestens ein regionales Verkehrsprojekt, welches keinen Aufschub mehr duldet, ist aus Sicht der IHK Limburg die Südumgehung für Limburg. „Wir sind deshalb
sehr überrascht, dass auch die für den Verkehrsknoten Limburg dringend benötigte Südumgehung nicht, wie vom Land Hessen, der Stadt Limburg und der
IHK erhofft, in den vordringlichen Bedarf eingestuft wurde“, betonen IHK-Präsident Ulrich Heep und Hauptgeschäftsführer Norbert Oestreicher.

In einem Schreiben an den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, weist die IHK Limburg darauf hin, dass der Südumgehung
im vorliegenden Entwurf des BVWP ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 2,8 bescheinigt wird. Dieser Faktor liege höher als bei vielen anderen Verkehrsmaßnahmen
in Deutschland, die aktuell in den vordringlichen Bedarf eingestuft wurden. Außerdem wurden „nach den zur Verfügung stehenden Unterlagen bei der Einstufung
der Südumgehung wichtige Argumente für eine Einstufung in den vordringlichen Bedarf anscheinend übersehen bzw. nicht berücksichtigt“, so Heep und Oestreicher.

Limburg ist angesichts der bekanntermaßen erhöhten Luftschadstoffwerte in der Innenstadt mehr denn je auf eine Entlastung der Innenstadt durch eine Umgehungsmöglichkeit
aus Richtung Süden im Zuge der B 414 / B 54 angewiesen. Der fortzuschreibende Luftreinhalteplan macht dies zwingend notwendig. Es ist jedoch aus dem
vom Bundesministerium zur Verfügung gestellten Projektinformationssystem (PRINS) nicht zu erkennen, inwieweit diese Situation berücksichtigt und bewertet
wurde. Bei Berücksichtigung in der „Nutzen-Kosten-Analyse“ würde sich vermutlich ein noch höheres Nutzen-Kosten-Verhältnis für das Projekt „Südumgehung
Limburg“ ergeben.

Hauptsächlich bemängelt die IHK Limburg, dass bei der Bewertung der Südumgehung der „Raumordnerische Aspekt“ bislang außer Acht gelassen wurde. Die Südumgehung
ist aber für eine geordnete weitere Entwicklung des länderübergreifenden Doppelzentrums der Städte Limburg und Diez von größter Bedeutung. Die aktuelle
Diskussion zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans für Limburg (mit erwogenem LKW-Durchfahrtsverbot bei allerdings fehlenden Umgehungsmöglichkeiten
aus Richtung Diez) verdeutlicht die Bedeutung und Dringlichkeit einer Südumgehung Limburg für die beiden benachbarten Städte.

Die hohe raumordnerische Bedeutung der Südumgehung ergibt sich nach Auffassung der IHK Limburg zum einen aus der Entlastung der vorhandenen Straßenverbindung
zwischen Limburg und Diez und damit für die Entwicklung der sich ergänzenden Zentren. Zum anderen würde die Südumgehung die Erreichbarkeit der Stadt
Diez und der Region südlich von Limburg mit der Anbindung an Autobahn und ICE-Bahnhof deutlich verbessern. Aus Sicht der IHK Limburg ist deshalb eine
raumordnerische Beurteilung der Südumgehung noch vorzunehmen und diese sollte für eine Neubewertung und Höherstufung der Südumgehung von Limburg sprechen.

„Wir möchten Sie deshalb bitten, dieses Verkehrsprojekt noch einmal hinsichtlich seiner Priorisierung im BVWP überprüfen zu lassen, damit dieses wichtige
regionale Projekt, welches nicht nur zwei Städte, sondern zwei Bundesländer verbindet, eine höhere Einstufung und baldige Realisierungsperspektive
erhält“, bittet die IHK Limburg Minister Dobrindt in ihrem Schreiben.

Weitere Informationen erhalten Sie unter ihk-limburg.de