Unter dem Titel „Gemeinsam mehr erreichen – Potenziale
digitaler, vernetzter Verwaltung am Beispiel Geodaten“ veranstalteten das Regierungspräsidium Gießen und das Kommunennetzwerk GDI (Geodateninfrastruktur) Vogelsberg am Freitag, den 14. Oktober eine Informationsveranstaltung zu den Themen Geodaten in der Verwaltung, Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) und der europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE).
Die mehr als 60 Teilnehmer, unter ihnen Vertreter kommunaler Institutionen und Unternehmen, Vertreter der Ämter für Bodenmanagement sowie Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister, wurden zunächst durch den Ersten Kreisbeigeordneten des Vogelsbergkreises Dr. Jens Mischak sowie durch Regierungspräsident Dr. Christoph
Ullrich begrüßt.
Beide betonten das enorme Potenzial von Geodaten sowohl in der Verwaltung, als auch für Unternehmen und im täglichen Leben. „Geoinformationssysteme und
Geodateninfrastrukturen dürfen in der Verwaltung nicht mehr fehlen.“, so Mischak. Daher haben sich im Vogelsbergkreis schon im Februar 2013 alle Kommunen
und der Kreis zusammengeschlossen, um eine gemeinsame GDI aufzubauen. Laut Ullrich sei es jedoch „[…] keine Selbstverständlichkeit, dass sich,
wie im Vogelsbergkreis, alle Kommunen und die Kreisverwaltung zusammenschließen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.“ Daher bedankte sich Ullrich
bei allen, die das Potenzial regionaler GDI erkannt haben und diese unterstützen.
In drei Fachvorträgen wurde anschließend die gemeinschaftliche europäische Geodateninfrastruktur kritisch beleuchtet
sowie der Nutzen und die Chancen insbesondere für die Kommunen herausgearbeitet. Das Augenmerk lag dabei vor allem auf den Verwaltungsprozessen, die
durch die Digitalisierung und Vernetzung von Geodaten optimiert werden können. „Die Nutzer erwarten heutzutage eine mobile Nutzung der Daten und diese
soll am besten kostenfrei sein.“, so Referent Dipl.-Ing. Udo Stichling. Um positive Effekte auf die Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie die Bevölkerungsentwicklung
zu erzielen, müsse daher die Struktur in den Verwaltungen angepasst werden. Dazu gehöre die Digitalisierung von Daten und Prozessen, aber insbesondere
auch die Vereinheitlichung der Datenmodelle, um eine übergreifende Nutzung und einen Austausch der Daten zu ermöglichen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Robert Seuß (Institut für Kommunale Geoinformationssysteme e.V.), der zum Abschluss zusammenfasste:
„Digitale, vernetzte Geodaten stärken die Verwaltung und machen die Regionen wettbewerbsfähig.“