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Jürgen Daum hat historischen Grenzverlauf zwischen Hessen und Nassau dokumentiert

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 4 min. Lesezeit

Jürgen Daum (Mitte) und Gerhard Lips (Amt für Bodenmanagement) präsentieren Landrätin Kirsten Fründt die neue, 216 Seiten starke Dokumentation über den historischen Grenzverlauf zwischen Hessen und Nassau. Foto: Landkreis Marburg-BiedenkopfAls das Ergebnis vieler Jahre ehrenamtlicher Arbeit hat Jürgen Daum, Obmann für historische Grenzsteine, seine
216 Seiten starke Dokumentation über den historischen Grenzverlauf zwischen Hessen und Nassau an Landrätin Kirsten Fründt (Marburg-Biedenkopf) überreicht.
Der Inhalt des Buches steht nun Kommunen, Heimatforschern und auch Interessierten zur Verfügung.

Die Landrätin würdigte Daum für diese umfassende Leistung und freute sich, dass dieses Gesamtwerk der Denkmalbehörde des Kreises auch digital als Nachschlagwerk
zur Verfügung steht. Auch Gerhard Lips, Leiter des Amtes für Bodenmanagement Marburg, würdigte die Arbeit von Jürgen Daum. Die Mitarbeiter des Amtes
für Bodenmanagement sind die Ansprechpartner für die Obleute. 

Jürgen Daum wurde 1991 zum Obmann für historische Grenzsteine bestellt. In seinem Buch fasst er sowohl den Bestand dieser geschützten Kleindenkmäler, als
auch entsprechende geschichtliche Fakten, Quellen und Anekdoten zusammen. Umfangreiche Recherchearbeiten waren dafür nötig. Jürgen Daum hat dabei sein
Augenmerk auf die historische Grenze zwischen Nassau und Hessen gelegt und dabei vor allem den Verlauf der Grenze von Mandeln (Gemeinde Dietzhölztal)
nach Altenkirchen (Gemeinde Hohenahr) untersucht. Hier markieren historische Grenzmale noch heute in weiten Teilen die gültige Grenze zwischen dem
Landkreis Marburg-Biedenkopf und dem Lahn-Dill-Kreis.

Anders als im heutigen digitalen Zeitalter seien diese steinernen Zeugen in früheren Zeiten für die Bevölkerung eine unmissverständliche Ortsbestimmung
gewesen, erläuterte Daum. Einzelne Buchstaben oder Zeichen hätten so auch Bevölkerungsschichten, die nicht lesen und schreiben konnten, die Orientierung
ermöglicht. In früheren Zeiten der Vielstaaterei seien sie daher unverzichtbar und zeugten auch heute noch von der abwechslungsreichen Geschichte unserer
Heimat.

„Gemeinsam Denkmale erhalten“ lautete das Motto in diesem Jahr am „Tag des offenen Denkmals“.
Daums Dokumentation und deren Entstehung ist für diesen Leitgedanken das beste Beispiel. Bei seiner Arbeit war Daum auf die Mithilfe vieler angewiesen
und so füllt seine Danksagung an die Helfer und Beteiligten eine ganze Buchseite.

Die hessischen Obleute haben sich dem Erhalt und der Dokumentation der gesetzlich geschützten Kleindenkmäler verschrieben. Wertvolle Hinweise für diese
ehrenamtliche Tätigkeit kamen häufig aus der Bevölkerung, die es damit möglich machten, dass zahlreiche historische Grenzsteine repariert, gerade gestellt
und gesichert werden konnten.

Interessierte erhalten Informationen zum Buch direkt beim Autor Jürgen Daum unter der Telefonnummer 02774 1062. Weitere Details rund um historische Grenzsteine
sind im Internet beim „Verein zur Pflege historischer Grenzmale Hessen“ zu finden.