Strahlender Sonnenschein, viel Musik, Eis und begeisterte Jubelrufe: Mit einer kleinen Feierstunde
haben die Kinder der Tausendfüßler-Schule in Bauerbach gemeinsam mit vielen Gästen den neuen Anbau an ihr Schulgebäude eröffnet. Für knapp 500.000
Euro aus dem BildungsBauProgramm (BiBaP) sind Lehrerzimmer, Versorgungsküche, Cafeteria und Platz zum Spielen entstanden.
„Gefällt euch eure Schule mit dem neuen Anbau?“, fragte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Ein begeistertes, lautes „Ja“ aus vielen Kindermündern schallte
als Antwort über den Schulhof. „Deutlicher kann man gar nicht sagen, was für eine wunderbare Leistung es ist, dass wir diesen schönen Anbau heute einweihen
können“, so das Stadtoberhaupt an die Schulgemeinde, die beteiligten Mitarbeiter*innen der Verwaltung und die Baufirmen gewandt.
Rund eine halbe Million Euro hat die Stadt Marburg in den Anbau und die
Neuaufteilung einiger Räume der Tausendfüßler-Schule in Bauerbach investiert. Im zweigeschossigen Anbau befinden sich nun ein Raum für freies Spielen
im Erdgeschoss und ein Lehrerzimmer mitsamt Lagerraum darüber. Der frühere Spielraum ist nun ein kleiner Speisesaal, im bisherigen kleinen Rückzugsraum
für die Lehrer*innen ist nun eine kleine Versorgungsküche untergebracht.
„Ihr habt wirklich einen tollen neuen Anbau“, sagte auch Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier. Das Schulgebäude sei vor 23 errichtet worden
– und bereits zu klein. Bislang nehmen 90 von 130 Kindern der Schule an den Betreuungsangeboten am Nachmittag teil, bekommen ein warmes Mittagessen.
„Die Tendenz ist steigend“, so Dinnebier. Bis zur Eröffnung des Anbaus haben die Schulkinder in der benachbarten Kindertagesstätte zu Mittag gegessen.
„Weil aber nicht nur immer mehr Kinder die Grundschule besuchen, sondern auch in der Kita mehr Kinder betreut werden, ging das leider nicht mehr“,
erklärte die Stadträtin. Nun ist die Versorgung der Kinder auch bei weiter steigenden Betreuungszahlen oder der Einrichtung eines Ganztagsangebotes
möglich. „Viel Spaß allen, die diese Räume nun mit Leben füllen“, wünschte sie zur Eröffnung.
„Ein großes Dankeschön im Namen aller Mitarbeitenden der Tausendfüßler-Schule und der mehr als 130 Kinder für diesen mit Bedacht und Liebe ausgeführten
Bau“, sagte Schulleiterin Sandra Muth. Die Verbindung zwischen dem bestehenden Gebäude und dem Anbau sei hervorragend gelungen und zeige, mit welcher
Mühe und Fürsorge für die Schule die Stadt arbeite. „Hier hat sich viel entwickelt“, sagte Ortsvorsteher Lothar Böttner, der sich an seine eigene Schulzeit
in Bauerbach zurückerinnerte. „Damals hatten wir zwei Klassenräume und ein Lehrerzimmer und der Werkunterricht fand im Heizungskeller statt.“
In Bauerbach hat die Stadt über das BildungsBauProgramm (BiBaP) nun rund 500.000 Euro investiert. Insgesamt werden in diesem Jahr rund sieben Millionen
Euro für Bauprojekte an Marburgs Schulen ausgegeben, darunter etwa die grundlegende Sanierung des Forums und anliegender Bereiche sowie weitere Umbauten
an der Richtsberg-Gesamtschule, der Austausch von Fenstern und die Sanierung der Fassade an der Elisabethschule und die Fassadensanierung und der Anbau
eines Außenaufzugs um Barrierefreiheit an der Adolf-Reichwein-Schule zu erreichen. Die Prioritätenliste der Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen von
BiBaP wurde auf der Grundlage der Schulwünsche in einer Projektgruppe mit Eltern, Schulleitungen, Schülern, Behindertenbeirat, Magistrat und Verwaltung
erstellt.
Das gesamte BiBaP sieht vor, von 2017 bis 2021 insgesamt 30 Millionen Euro zu verbauen. „Das sind zwei Kugeln Eis für jedes Kind in Deutschland“, verdeutlichte
Spies den Grundschulkindern in Bauerbach und den Gastkindern aus der benachbarten Kita, die die Eröffnung mitfeierten. Die Bauerbacher Kinder bekamen
dann auch zu dem kleinen Eröffnungsfest Eis, nachdem sie und die Band „Startups“ der Musikschule Marburg mit einigen Liedern zum Programm beigetragen
haben.