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Kirchen und Handwerkskammern in Hessen fordern pragmatischen Umgang mit Integration

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

Hessen LogoDie evangelischen Kirchen und die Handwerkskammern in Hessen haben im Rahmen eines Treffens auf einen pragmatischen Umgang mit den Herausforderungen durch die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland gedrängt. Zur Integration seien vor allem mehr Sprachkurse vor Ort, ein leichterer Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, seelsorgliche Begleitung und psychosoziale Hilfe, sowie verstärkte lokale Freizeitangebote nötig, wie die Beteiligten am Donnerstag (25. Februar) mitteilten. Integrationsbemühungen müssten zudem dezentral vor Ort organisiert werden.

Bernd Ehinger, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, stellte angesichts der zu integrierenden Flüchtlinge klar: „Bei uns zählt nicht, wo jemand herkommt, sondern wo er hin will“.
Die Flüchtlinge seien eine Realität, „deshalb fangen wir mit der Integration in die Betriebe jetzt an“, so Ehinger. Laut Ehinger stellen die Bildungszentren
des hessischen Handwerks rund 1.000 Plätze für Berufsorientierungsmaßnahmen für Flüchtlinge bereit. Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche
im Rheinland erklärte: „Integration gelingt, wo jemand sagt: ‚Ich gehöre dazu. Ich kann etwas tun.‘“ Es sei wichtig, dass die Handwerksbetriebe nun
Menschen diesen wichtigen Zugang eröffnen wollten.

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf die 21 Millionen Euro umfassenden Hilfsmaßnahmen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau seiner
Kirche, durch die unter anderem neue Stellen für die Beratungsarbeit mit Traumatisierten geschaffen werden sowie Erzieherinnen und Erzieher qualifiziert
werden, auf Kinder und Eltern aus Fluchtgebieten besonders einzugehen. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, erklärte,
dass viele ehrenamtlich Engagierte derzeit mit der Hilfe für Flüchtlinge „religiöse Toleranz und liebevollen Dienst am Nächsten“ zum Ausdruck brächten.
Religion werde derzeit unter anderem deshalb wieder vermehrt zu einem öffentlichen Thema in Deutschland.

An dem Spitzentreffen nahmen unter anderem der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, der Bischof der kurhessen-waldeckschen Kirche Martin Hein,
der Präses der rheinischen Kirche Manfred Rekowski sowie der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Bernd Ehinger und der
Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Harald Brandes, teil.