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Klinikum Wetzlar ist zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 4 min. Lesezeit

Freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung: v. l. Katja Streckbein, Kaufmännische Direktorin der Lahn-Dill-Kliniken, Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Andrea Tönges, Leiterin der Abteilung Risiko- und Qualitätsmanagement der Lahn-Dill-Kliniken, Dr. Norbert Köneke, Medizinischer Direktor der Lahn-Dill-Kliniken, Professor Dr. Jan Schmitt, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie an den Lahn-Dill-Kliniken, Dr. med. Kai-Peter Drastig, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Wetzlar und Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken. Foto: Lahn-Dill-KlinikenDie Zertifizierungsgesellschaft EndoCert hat das Klinikum Wetzlar als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifiziert. Das ist einmalig in Mittelhessen.

EndoCert bescheinigt damit, dass am Klinikum Wetzlar alle Voraussetzungen vorliegen, um auch schwierigste Endoprotheseneingriffe durchzuführen zu können.
Bei Endoprothesen handelt es sich um Implantate zum Ersatz eines geschädigten Gelenks, also etwa künstliche Hüft- oder Kniegelenke.

Gestern dankte Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken, in einer Feierstunde allen beteiligten Mitarbeitern und externen Partnern: „Ihrem
großen Engagement ist es zu verdanken, dass das Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert wurde. Das Zertifikat bescheinigt das hohe
fachliche Niveau der Abteilung.“ Leiter des Zentrums ist Professor Dr. Jan Schmitt, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie an den
Lahn-Dill-Kliniken. Zentrumskoordinator ist Dr. med. Kai-Peter Drastig, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Wetzlar.

„Wir sind stolz darauf, dass am Klinikum Wetzlar das erste Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung in Mittelhessen aufgebaut wurde“, unterstrich Wolfgang
Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises. „Die Zertifizierung zeigt, dass die Behandlung der Patienten mit Gelenkerkrankungen nach nationalen und internationalen
definierten Stan­dards verläuft.“

In Deutschland werden jedes Jahr einige Hunderttausend Endoprothesen­operationen durchgeführt. „Um eine hohe Qualität der Versorgung der Patienten zu gewährleisten,
lassen sich einige Kliniken zum Endoprothetikzentrum zertifizieren“, erklärte Professor Dr. Jan Schmitt. Nur Kliniken, an denen eine große Anzahl an
Operationen höherer Schwierigkeitsgrade durchgeführt wird, könnten sich zum Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifizieren lassen. „Das ist
am Klinikum Wetzlar der Fall. Insgesamt führen wir jährlich rund 400 Gelenksersatz-Operationen durch, davon sind etwa 40 Prozent Operationen mit größerem
Schwierigkeitsgrad.“

Zur Zertifizierung muss das Zentrum über mindestens zwei gut ausgebildete und erfahrene Hauptoperateure verfügen, die alle Operationen verantworten und
mindestens 100 Operationen im Bereich der Endoprothetik und Wechselendoprothetik jährlich durchführen. Des Weiteren muss das Zentrum klare Struktur-
und Prozesskriterien einhalten und zahlreiche Qualitätsindikatoren messen, wie z.B. Röntgenergebnisse nach der Operation. Außerdem ist die Weiterbildung
der Mitarbeiter zu fördern.

Das EPZmax am Klinikum Wetzlar deckt das ganze Spektrum der Endoprothetik ab. Dieses umfasst unter anderem Erstimplantationen auch bei komplexen Ausgangssituationen
und die Wechselendoprothetik. Diese bezeichnet den Austausch eines künstlichen Gelenks. Ein weiterer Schwerpunkt sind Endoprothesenoperationen bei
Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Professor Schmitt betonte, dass man sich in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern zum Ziel gesetzt
habe, eine individuell abgestimmte Therapie von Gelenkerkrankungen durchzuführen – nach dem Motto „so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich“.