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Landkreis Gießen ist Hessens zweite Masterplan-Kommunen in Sachen Klimaschutz

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 4 min. Lesezeit

V.l.: Staatssekretär Gunther Adler sowie die Vertreter des Landkreises Gießen, Landrätin Anita Schneider, Masterplanmanager Björn Kühnl, Stabsstellenleiter Manfred Felske-Zech. Foto: Landkreis Gießen22
Kommunen in ganz Deutschland werden mit Förderung des Bundesumweltministeriums einen Klimaschutz-Masterplan entwickeln und umsetzen. Die sogenannten
Masterplan-Kommunen vereint das Ziel, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95 Prozent zu senken und ihren Endenergieverbrauch gegenüber 1990 zu
halbieren. In Hessen gehört der Landkreis Gießen zu den geförderten Regionen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die Vorreiter-Kommunen sind für uns starke Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Sie stellen unter Beweis,
dass eine langfristige Entwicklung zu 100 Prozent Klimaschutz machbar ist. Die Kommunen müssen dafür ihre Bürgerinnen und Bürger und die lokalen Unternehmen
einbeziehen und mit ihnen an einem Strang ziehen.“

Zu dem Projekt in Hessen sagte Hendricks: „Der Landkreis Gießen hat ein sehr hohes Ambitionsniveau und passt daher hervorragend in den Kreis der Masterplan-Kommunen.
Ich möchte hier insbesondere die vielen guten Ideen und Ansätze zur Abwärmenutzung von lokalen Unternehmen hervorheben. Ich bin gespannt auf die Umsetzung.“

Gießens Landrätin Anita Schneider freut sich, dass der Landkreis Gießen seit 2011 auf eine gute Bilanz beim Thema Klimaschutz zurückblicken kann. „Vieles
wurde mit dem integrierten Klimaschutzkonzept und dessen derzeitige Umsetzung erreicht. Nun widme sich der Landkreis auch den Themen Mobilität, Wirtschaft
und nachhaltiges Leben im Rahmen der Energiewende. Dies wird nun als zweite Masterplankommune in Hessen möglich“.

Die 22 neuen Masterplan-Kommunen werden über vier Jahre hinweg mit einer Förderung von insgesamt 12 Millionen Euro im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative
des Bundesumweltministeriums unterstützt und intensiv begleitet. Mit ihren ambitionierten Klimaschutzzielen entfalten sie als Leuchttürme im kommunalen
Klimaschutz große Ausstrahlungswirkung.

In ihrem ersten Projektjahr werden die Masterplan-Kommunen einen Masterplan erstellen, der ihnen den Weg zur Dekarbonisierung der lokalen Wirtschaft und
Gesellschaft bis 2050 aufzeigt und Maßnahmen zur kurz-, mittel- und langfristigen Umsetzung vorgibt. Mit ihrem Förderantrag haben die Masterplan-Kommunen
einen Beschluss ihres höchsten Gremiums vorlegt, der die Masterplan-Ziele bekräftigt.

Herzstück sind die Masterplanmanagerinnen und -manager, die dafür Sorge tragen, dass in der Projektlaufzeit sowohl innerhalb als auch außerhalb der Verwaltung
Strukturen geschaffen werden, die den Klimaschutz in der Kommune etablieren.

Die 22 neuen Masterplan-Kommunen sind: Region Flensburg/Amt Eggebek, Landeshauptstadt Kiel, Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Landkreise Hameln-Pyrmont
mit Schaumburg und Holzminden, Flecken Steyerberg, Stadt Emden, Landkreis Lüchow-Dannenberg, Zweckverband Großraum Braunschweig, Landeshauptstadt Potsdam,
Landeshauptstadt Magdeburg, Kreis Lippe, Stadt Rietberg, Stadt Beckum, Stadt Münster, Landkreis Gießen, Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen, Landeshauptstadt
Mainz, Landkreis Cochem-Zell, Stadt Kaiserslautern, Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landeshauptstadt Stuttgart und Landkreis Oberallgäu.