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Landkreis Marburg-Biedenkopf richtet Demokratiewerkstätten ein

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

Die
Volkshochschule (vhs) des Landkreis Marburg-Biedenkopf wird in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Main-Kinzig, der Stadt Wetzlar und der Universitätsstadt
Marburg im Rahmen eines Verbundprojektes „Demokratiewerkstätten in Hessen“ einrichten.

Unterstützt wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Hessischen Kultusministerium mit 63.400 Euro. Mit den Demokratiewerkstätten sollen Integration,
Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit gefördert sowie neue Bildungsformate in der politisch-gesellschaftlichen Bildung erprobt und umgesetzt werden.

In den Demokratiewerkstätten finden sich Menschen zusammen, um unterstützt von einer Demokratiewerkstattleitung (DWL) inhaltlich an selbstgewählten Themen
zu arbeiten, die mit Demokratie zu tun haben. Die Teilnehmenden planen im Laufe ihrer Arbeit Kurse und öffentliche Veranstaltungen zu den von ihnen
erarbeiten Themen. Diese Veranstaltungen sollen an verschiedenen Orten stattfinden, wodurch ein Multiplikationseffekt angestrebt wird. Alle entstehenden
Kosten wie Fahrtkosten, Honorare, Fortbildungskosten für DWL, Kosten für Exkursionen und für Veranstaltungen werden über die Projektmittel abgedeckt.

„Politische Konflikte sind in einer Demokratie erwünscht und auch notwendig“, betont Landrätin Kirsten Fründt. „In Formaten wie den Demokratiewerkstätten
könne Diskussionsverhalten geübt und erprobt werden, um Debatten wieder zu versachlichen. „Demokratiewerkstätten können zwar nicht alle Probleme und
Konflikte lösen. Sie können aber einen Beitrag zu einer zielorientierten und pragmatischen Debattenkultur leisten“, ist sich die Landrätin sicher.

Angela Springer, Programmbereichsleitung der vhs im Bereich Gesellschaft, Politik, Umwelt, sieht in politischer Bildung eine gute Möglichkeit, dem Auseinanderdriften
in der Gesellschaft etwas entgegen zu setzen.

Mit den Demokratiewerkstätten verfolgen die Verbundpartner über die politische Bildung hinaus weitere Ziele. Zum einen wird ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch
der Volkshochschulen angestrebt. Zum anderen soll durch Fortbildungen bereits vorhandenes konzeptionelles, methodisches und praktisches Wissen gezielt
an Verbundpartner weitergegeben werden.

Außerdem erzeugt der Einsatz des Formats ein vielfältiges Praxiswissen. Dieses Wissen speist sich aus den verschiedenen thematischen Ausrichtungen der
Verbundprojekte, deren vielfältigen Netzwerk- und Kooperationspartner sowie unterschiedlichen Zielgruppen. Darüber hinaus soll das Format in Rahmen
von gemeinsamen Transfer- und Multiplikationsstrategien innerhalb der vhs-Landschaft bekannt gemacht werden.

Fragen zum Inhalt des Projektes beantwortet Angela Springer, Programmbereichsleiterin Politik der vhs Marburg-Biedenkopf, Telefon: 06421 405-6716.