Wissenschaftsminister Boris
Rhein gratuliert vier hessischen Professorinnen und Professoren zur Auszeichnung mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften: Prof. Dr. Richard Göttlich, Prof. Dr. Siegfried Schindler und Juniorprof.
Dr. Nicole Graulich von der Justus-Liebig-Universität Gießen erhalten den Preis
in der Kategorie Chemie. Prof. Dr. Ilka Agricola von der Philipps-Universität Marburg ist
Preisträgerin in der Kategorie Mathematik. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt exzellente Arbeit für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses
und ist einer der angesehensten deutschen Lehrpreise.
Mit Comics Chemie vermitteln
Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Ich beglückwünsche die Preisträger herzlich zu dieser Leistung. Die Auszeichnung unterstreicht die großartige
Qualität der Lehre an Hessens Hochschulen – und schafft Anreiz, sich weiter dafür zu engagieren. Die hessische Landesregierung sichert
auch in Zukunft hervorragende Rahmenbedingungen für Hessens Hochschulen. Zum Beispiel mit dem Hochschulpakt, der mit insgesamt neun Milliarden
Euro bis zum Jahr 2020 so viel Geld wie noch nie für die Hochschulen bereithält.“
Prof. Dr. Göttlich, Prof. Dr. Schindler und Prof. Dr. Nicole Graulich von der Justus-Liebig-Universität Gießen haben neue Module für die Lehre
erarbeitet. Ein Beispiel ist die Veranstaltung „Chemistry in Cyberspace“: Darin hinterfragen Studierende naturwissenschaftliche Inhalte
in den Medien, etwa in Fernsehserien, und vermitteln Chemie auf unterhaltsame Weise mit Videos, Postern und Comics.
Lehre bereits 2008 ausgezeichnet
„Es freut mich besonders, dass die hervorragende Arbeit von Prof. Göttlich und Prof. Schindler mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis Chemie nun
eine deutschlandweite Wertschätzung erfährt. Beide hat die Hessische Landesregierung bereits 2008 mit dem Hessischen Hochschulpreis für
Exzellenz in der Lehre ausgezeichnet. Wir haben damals ihre vorbildliche Neugestaltung der Lehrveranstaltungen für Lehramts- und Nebenfachstudierende
der Chemie geehrt“, ergänzt Boris Rhein.
Prof. Dr. Ilka
Agricola von der Philipps-Universität Marburg hat die in Vergessenheit geratene mathematische Modellsammlung der Hochschule wiederbelebt.
Die Sammlung umfasst Modelle aus verschiedenen Zeiten und Materialien sowie historische Vermessungsgeräte. Mechanische Rechenmaschinen
schlagen die Brücke zur Informatik. Prof. Dr. Ilka Agricola setzt die Modelle in Vorlesungen und Seminaren ein, um den Studierenden Mathematik
anschaulich zu machen.
Frauen-Anteil in MINT-Fächern steigern
Boris Rhein hebt hervor, dass mit Prof. Graulich und Prof. Agricola zwei Wissenschaftlerinnen aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik) deutschlandweit ausgezeichnet wurden: „Mein erklärtes Ziel ist, den Anteil von Frauen in den MINT-Fächern
weiter zu steigern. Aus diesem Grund sieht zum Beispiel der Hessische Hochschulpakt für 2016 bis 2020 explizit vor, die Anzahl der Promotionen
von Frauen in MINT-Fächern beim Budget der jeweiligen Hochschule zu berücksichtigen“.
Der Stifterverband, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Gesellschaft Deutscher Chemiker und
der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland loben den Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften
jährlich in den Kategorien Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik aus.