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Lehrerbildung als Gemeinschaftsaufgabe – Justus-Liebig-Universität Gießen im Gespräch mit den Schulen der Region

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

(Foto: www.uni-giessen.de)Die Lehrerbildung nimmt an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) traditionell einen hohen Stellenwert ein. In den Lehramtsstudiengängen sind rund 25 Prozent aller Studierenden der JLU eingeschrieben; neun von
elf Fachbereichen sind an der Lehrerbildung beteiligt. Dem regelmäßigen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis kommt vor diesem
Hintergrund eine besondere Bedeutung zu. Die JLU hat daher Vertreterinnen und Vertreter der Oberstufenschulen aus der Region zum jährlichen Kooperationsgespräch
eingeladen, rund 40 Personen nahmen an der Veranstaltung teil.

In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung wies Prof. Dr. Verena Dolle, Erste Vizepräsidentin der JLU, auf die lange und erfolgreiche Tradition
des Kooperationsgesprächs hin. „Es ist wichtig, sich regelmäßig auszutauschen und neue Kooperationen anzustoßen, um gemeinsam eine qualitativ hochwertige
Lehrerbildung über alle Phasen hinweg gewährleisten zu können“, sagte Prof. Dolle. Sie stellte weitere Kooperationen in Aussicht, etwa im Bereich sogenannter
Campusschulen sowie mit Blick auf spezifische Lehr-Lern-Forschungsprojekte.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten im Rahmen unterschiedlicher „Zukunftswerkstätten“ unter anderem die Möglichkeiten der Berufs- und Studienorientierung
(BSO), didaktische Modelle inklusiver Pädagogik, Möglichkeiten und Grenzen von Digitalisierung in Schulen, Erfahrungen in der Arbeit mit Geflüchteten
sowie Ansätze naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen im Unterricht, besonders in den MINT-Fächern, sowie zum Thema Geisteswissenschaften mit
Zukunft.

Abschließend wurde Aktuelles aus der Universität diskutiert. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in aktuelle Forschungen aus dem Bereich
der Schulpädagogik und der Praxisphasen gewinnen. Thematisiert wurden auch die Anforderungen in den Bereichen der Medienbildung und der Studienberatung
sowie das Strukturentwicklungsprojekt Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL).
Das Bund-Länder-Projekt, das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gefördert wird, steht unter der Leitidee „Auf die Lehrkraft kommt es an
– Auf die Uni kommt es an“. Der Fokus liegt sowohl auf der Professionalisierung der (angehenden) Lehrkräfte als auch auf der Weiterentwicklung der
universitären Lehr- und Lernkultur im Lehramtsstudium. „Vor dem Hintergrund der Forderung, allen Kindern und Jugendlichen ungeachtet ihres Geschlechts
oder ihrer Herkunft eine hohe Bildungsbeteiligung zu ermöglichen, kommt der Lehrkraft eine besondere gesellschaftliche Verantwortung zu. Hier können
wir gemeinsam ansetzen“, so Vizepräsidentin Dolle. Ein elementarer Bestandteil des Projekts sei die phasenübergreifende Vernetzung für eine qualitätsvolle
Lehrerbildung. Hier knüpft auch das traditionelle Kooperationsgespräch mit den Schulen der Region an.