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Meilenstein für die Steinmühle: Grünes Licht für Bilinguale Grundschule

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 7 min. Lesezeit

#wirmachenmittelhessen international, weil wir einen internationalen Schulzweig gründen möchten.Der
offizielle Startschuss für einen internationalen Schulzweig an der Steinmühle ist gefallen. Das Hessische Kultusministerium und das zuständige Staatliche
Schulamt in Friedberg haben die Genehmigung zum Betrieb einer Bilingualen Grundschule erteilt. Das Erreichen dieses weiteren Meilensteins an der Steinmühle
gaben die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly zusammen mit Geschäftsführer Dirk Konnertz im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.

„Dieser Schritt wird die gesamte Steinmühle verändern und weiter positiv prägen“, ist sich Schulleiter Bernd Holly sicher. Mit
der Einrichtung der Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Ausländer und der Integration von chinesischen und koreanischen Schülerinnen und Schülern
habe man bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Schule müsse die Anschlussfähigkeit an Schulen im Ausland, aber gleichzeitig an das deutsche Schulsystem
und an andere deutsche Schulen in anderen Regionen gewährleisten, erklärte Schulleiter Björn Gemmer. Gemmer und Holly bilden
zusammen die gleichberechtigte Doppelspitze auf Leitungsebene – ein in der Region einzigartiges Erfolgsmodell.

Umfangreiches Genehmigungsverfahren

Björn Gemmer ging kurz auf das umfangreiche und strenge Genehmigungsverfahren mit einem knapp 200 Seiten starken Antrag ein. Das Ziel des gemeinnützigen
Trägervereins Steinmühle Marburg e.V., der nun umfirmiert habe (vorher: Schulverein Landschulheim Steinmühle e.V.), sei aber nun erreicht. So trage
die Schule jetzt offiziell die Bezeichnung

Steinmühle

Gymnasium – Bilinguale Grundschule

in Trägerschaft von Steinmühle Marburg e.V.

Infoabend Ende November

Der Unterricht, so Gemmer zu den Details, werde zweisprachig Deutsch/Englisch laufen. Es sei immer eine deutsch- und eine englischsprachige Lehrkraft in
der Klasse, wobei manche Fächer schwerpunktmäßig auf Englisch, manche schwerpunktmäßig auf Deutsch unterrichtet würden. Ende November werde im Rahmen
eines Infoabends umfassend über das Konzept informiert.

Begonnen werde im Schuljahr 2019/2020 mit zwei Flexklassen, bestehend aus je 16 Schülerinnen und Schülern entsprechend der Klassen 1 und 2. Ein Jahr später
komme die Klasse 3 hinzu. Sukzessive wachse auf diese Weise der internationale Schulzweig bis Klasse 10.

Personalsuche im Gange

Die Entscheidung, ob an der Steinmühle auch ein internationales Abitur angeschlossen wird, lässt die Schulleitung noch offen: „Für diese Entscheidung haben
wir noch 10 Jahre Zeit.“ Aktuell sei man gerade dabei, geeignetes Personal bis hin zur Grundschulleitung zu rekrutieren.

Egon Vaupel, Vorsitzender des Schulvereins Steinmühle, bezeichnete den Schritt zum internationalen Schulzweig als einen „persönlich
emotionalen Moment.“ Schon zu der Zeit als Oberbürgermeister der Stadt Marburg habe er sich für diese Entwicklung stark gemacht. Bereits vor rund 10
Jahren habe es auf Initiative von Dr. Roland Martin (CSL Behring) Gespräche mit der Steinmühle gegeben, nun werde dieser Weg tatsächlich beschritten
– und dies sogar unter seinem Vorsitz des Schulvereins, was ihn sehr berühre.

Enormer Zugewinn für Standort Marburg

Die Entscheidung stelle für Marburg als Bildungs-, Forschungs- und Wissenschaftsstandort einen enormen Zugewinn dar, betonte Vaupel. International aufgestellte
Unternehmen hätten nun für die Kinder ausländischer Mitarbeiter ein attraktives Schulangebot.

Gerhard Müller, stellvertretender Vorsitzender des Schulvereins Steinmühle betonte, dass das Angebot der Steinmühle keine Konkurrenz
zum staatlichen Grundschulangebot in der Region darstelle. Vielmehr, so Müller, sollte man sich in den Dialog begeben, um die gemachten Erfahrungen
im bilingualen Unterricht mit internationalen Schülerinnen und Schülern weiterzugeben. So könne man gemeinsam profitieren.

Studie belegt den Bedarf

Zu den langjährigen Befürwortern und aktiven Unterstützern gehöre auch die Region Mittelhessen, hier besonders die Initiative des Regionalmanagements um
Jens Ihle, der sich seit drei Jahren in der Sache engagiert habe. Ihle selbst betonte dabei die sehr gute Zusammenarbeit
mit der Steinmühle auf Basis der vom Regionalmanagement beauftragten Studie, die belege, dass die Region Mittelhessen den Bedarf für ein internationales
Schulangebot aufweise. Gemeinsam sei somit die Dachmarke entstanden „Internationale Schule Mittelhessen – Bilinguale Grundschule Steinmühle“. Den gleichen
Weg wolle die Raiffeisenschule in Wetzlar gehen. Mit ihr steht die Steinmühle in regelmäßigem Austausch.

Feste Belegplätze

Gemeinsame Interessen stünden auch im Mittelpunkt der Beziehungen zwischen Steinmühle und regionalen Unternehmen, zusammen mit dem Engagement von Oskar Edelmann von der Industrie- und Handelskammer (IHK), erklärte Dirk Konnertz als Geschäftsführer des Schulvereins Steinmühle. „Wir
arbeiten zusammen mit großen Unternehmen an einer Kooperationsvereinbarung, die Anfang November unterschrieben werden soll.“ Ein nicht unerheblicher
Teil der Schülerinnen und Schüler würden Kinder von international orientierten Mitarbeitern dieser Unternehmen sein. Die Vereinbarung regele dabei
feste Belegplätze in einzelnen Klassen. „Ich gehe davon aus,“ so Konnertz, „dass nach dem Startschuss weitere Unternehmen ihr Interesse bekunden werden.“