Skip to main content

Modellvorhaben „Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum“ mit sieben hessischen Kommunen gestartet

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

Staatsminister Axel Wintermeyer (re.) mit Bürgermeister Thomas Scholz aus Mengerskirchen. Foto: Hessische StaatskanzleiIn einer Auftaktveranstaltung hat der Chef der Hessischen Staatskanzlei,
Staatsminister Axel Wintermeyer, heute gemeinsam mit den Bürgermeistern ausgewählter Kommunen die Teilnahme am Modellvorhaben „Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum“ vereinbart. „Sieben hessische Städte und Gemeinden aus sieben verschiedenen Landkreisen werden in den kommenden eineinhalb Jahren mit ihren innovativen
Projekten zeigen, wie sie eine langfristige Bindung der Zuwanderer an ihren Ort sicherstellen. Sie stehen beispielhaft für die Idee, dem demografischen
Wandel mit der Integration von Flüchtlingen zu begegnen. Von diesem Modellvorhaben profitieren im Endeffekt viele: die Gemeinden, die Ortsgemeinschaften
und die Flüchtlinge mit Bleibeperspektive – eine Förderung des Landes gibt dazu die notwendige Starthilfe und Betreuung“, sagte Wintermeyer.

Auch die Gemeinde Mengerskirchen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg nimmt am Modellvorhaben teil. Die interkulturelle Kompetenz soll
schon in den städtischen Kindertagesstätten und Schulen von klein auf die Eingliederung der asylsuchenden Kinder und Jugendlichen erleichtern. Mit
Praktika sollen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge den Arbeitsalltag kennen lernen. Bei dem Gartenprojekt „Selbstversorgung“ werden Flüchtlingsfamilien
Parzellen zur Verfügung gestellt, auf denen die neue und alteingesessene Gemeinschaft zusammen Obst und Gemüse anbauen kann.

Im Mittelpunkt der mit insgesamt 300.000 Euro dotierten Initiative der Hessischen Staatskanzlei steht die Förderung kleiner, ländlicher Kommunen, die in
der Zuwanderung eine Chance sehen. Zur Teilnahme am Modellvorhaben waren daher Kommunen im ländlichen Raum mit einer Größe von 5.000 bis 10.000 Einwohnern
aufgerufen, die eine negative demografische Prognose haben. Eine Jury hatte die Kommunen Aarbergen (Rheingau-Taunus-Kreis), Alheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg),
Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner-Kreis), Diemelstadt (Landkreis Waldeck-Frankenberg), sowie die mittelhessischen Kommunen Laubach (Landkreis Gießen), Mengerskirchen (Landkreis Limburg-Weilburg) und Neustadt (Landkreis Marburg-Biedenkopf) ausgewählt.

„Flüchtlinge mit dauerhaftem Bleiberecht können eine Bereicherung für die ländlichen Gemeinschaften sein. Zudem helfen sie als Teil einer vielfältigen
Ortsgemeinschaft, die Probleme des demografischen Wandels wie leerstehenden Wohnraum, die Schließung von Schulen oder die Verschlechterung des öffentlichen
Personennahverkehrs abzumildern. Mit dem Modellvorhaben beweisen nun sieben Kommunen, wie aus dieser Idee Wirklichkeit wird“, so Staatsminister Wintermeyer,
der zugleich auch Demografiebeauftragter und Flüchtlingskoordinator der Hessischen Landesregierung ist.