OCULUS hat auf die Corona-Krise blitzschnell reagiert.
Der Medizinprodukte-Hersteller produziert und vertreibt sogenannte Face Shields zum Selbstkostenpreis – und zwar nicht nur für Augenärzte und Augenoptiker,
sondern für alle.
Eigentlich würde OCULUS in diesem Jahr sein 125-jähriges Firmenjubiläum feiern. Und eigentlich produziert das Unternehmen in Münchholzhausen hochwertige
Medizingeräte für Augenärzte, Optometristen und Augenoptiker. Weil aber in diesen außergewöhnlichen Zeiten eigentlich nichts mehr ist wie es sein sollte,
haben sich die Chefs und Mitarbeiter etwas einfallen lassen, um in der Corona-Krise schnell zu helfen. Getreu dem Motto: „Optimistisch bleiben“.
Und das kam so: Schon zu Beginn der Corona-Pandemie entwickelte die tschechische Firma Prusa Research gemeinsam mit dem Gesundheits-Ministerium ein Face
Shield, das das gesamte Gesicht inkl. der Atemschutzmaske mit einer großflächigen transparenten Scheibe schützt. Das „Prusa Shield“ sollte mit 3D-Druckern
leicht zu produzieren sein, es besteht aus drei Komponenten: dem Stirnelement, der sterilisierbaren PET-Scheibe und einem Gummiband. Die Idee und die
frei verfügbaren Druckdaten verbreiteten sich schnell weltweit. In Gießen hat die Gruppe Markerspace Privatbesitzer mit 3D-Druckern organisiert. Diese
Drucker sind allerdings nicht zur Massenproduktion geeignet, der Druck eines Face Shield-Stirnelements kann bis zu 2 Stunden dauern.
Die Spritzguss-Abteilung des Medizinprodukte-Herstellers OCULUS kann das schneller! In Überstunden und Wochenendarbeit wurden in Rekordzeit hochkomplexe
Werkzeuge für die hauseigenen Spritzguss-Maschinen konstruiert. So können Zehntausende Stirnelemente in wenigen Tagen hergestellt werden. Die transparenten
PET-Scheiben werden zwar nicht im Unternehmen gefertigt, aber OCULUS konnte auf dem leergefegten Weltmarkt noch Lieferanten ausfindig machen, die Material
zur Verfügung stellten.
Dass dies alles ohne Gewinnabsichten und zum Selbstkostenpreis geschieht, ist für die beteiligten Unternehmen selbstverständlich. „Als mittelständisches
Unternehmen mit einer hohen Fertigungstiefe konnten wir schnell eine Produktionslinie für die Face Shields aufbauen – vom Spritzgusswerkzeug bis zur
Logistik. Gerade jetzt, da Lockerungen der Corona-Einschränkungen umgesetzt werden, muss jeder die eigene Gesundheit besonders schützen“, sagt Rainer
Kirchhübel, Geschäftsführer von OCULUS.
Die Produktion der Face Shields läuft inzwischen auf Hochtouren. Die Bestellung war zunächst auf zwei Verpackungseinheiten limitiert, denn OCULUS wollte
möglichst viele Personen versorgen und nicht nur einzelne Großabnehmer. Inzwischen hat OCULUS den ersten Ansturm jedoch bewältigt und es können mehr
Face Shields bestellt werden.
Wegen starker Schwankungen bei den Beschaffungskosten der Zuliefer-Materialien weist OCULUS darauf hin, dass sich die Preise nach Abverkauf der ersten
Charge ändern können: Leider schwanken in der aktuellen Lage Material- und Frachtkosten extrem, sogar stündlich. Kunden können jedoch sicher sein:
OCULUS produziert zum Selbstkostenpreis und wird sich nicht während der Krise bereichern.
Die Face Shields können einfach und unkompliziert im neu installierten Onlineshop auf www.bleib-optimist.de bestellt werden. Augenärzte und Augenoptiker, die bereits Kunden von OCULUS sind, können die Face Shields auch über www.oculus-onlineshop.de beziehen.
Dieser Artikel erschien bereits bei Wetzlar Network:
http://www.wetzlar-network.de/Magazin/Backgrounds/Optimistisch-bleiben-a851.html