„Gute
Ideen raus aus der Schublade“, fordert das hessische Wirtschaftsministerium und ruft alle hessischen Unternehmen dazu auf, ihre Innovationsprojekte
bei der HA Hessen Agentur GmbH einzureichen. Das langfristige Ziel: hessische Produktentwicklung und Innovationen fördern.“Wir wollen einen Anstoß
geben, Projekte umzusetzen, für die bislang Zeit oder Geld fehlte. Gute Ideen sollen nicht in den Schubladen verstauben, sondern zu erfolgreichen hessischen
Produkten werden“, betont Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Innovationen für einen effizienten Umgang mit Energie und Ressourcen sind weltweit gefragt.“
Was ist PIUS? Unter „PIUS“ werden alle Maßnahmen des Produktionsintegrierten Umweltschutzes zusammengefasst. Die Hessen Agentur und
die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) arbeiten in der PIUS-Förderung eng zusammen. Während die HTAI über alle Förderprogramme zu PIUS, d. h. zur
Beratung, zu Investitionen und – mit dem neuen Programm – zu Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, informiert, bietet die Hessen Agentur für PIUS-Innovativ
eine umfassende Begleitung der Förderanträge. Die HTAI präsentiert die „PIUS-Innovativ-Förderung“ aktuell auf der B.A.U.M.-Jahrestagung (der Bundesdeutsche
Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V.) in Darmstadt. Zudem betreibt die HTAI die Geschäftsstelle des länderübergreifenden PIUS-Info-Portals
www.pius-info.de, welches mehr als 1.000 Studien, Praxisbeispiele und Publikationen zu Material-, Energie- und Kosteneinsparungen bietet.
Das Programm PIUS-Innovativ
Bis Ende Januar 2019 können sich hessische Unternehmen jeder Größe mit knappen Ideenskizzen um die PIUS-Innovativ Förderung bewerben.
Das Programm fördert Projekte mit bis zu 50 Prozent Zuschuss während einer Laufzeit von bis zu drei Jahren und einer maximalen Förderhöhe von 750.000,00
€.
Gefördert werden Projekte aus dem Bereich „experimentelle Entwicklung“ und „industrielle Forschung“, die kurz-, mittel- oder langfristig dabei helfen
können, Material, Energie oder CO2 einzusparen.
Das Programm PIUS-Innovativ soll den Anstoß dazu geben, Projekte anzugehen, für die bisher vielleicht Zeit und Geld gefehlt haben. Als neuster Baustein
des erfolgreichen PIUS-Fördersystems hat PIUS-Innovativ Projekte im Fokus, die Ressourcen schonen und kurz-, mittel- oder langfristig CO2 einsparen.
Das können Vorhaben zur Weiterentwicklung von bestehenden Produkten und Verfahren sein, aber auch völlig neue Lösungsansätze. „Wir sind von der Innovationskraft
hessischer Unternehmerinnen und Unternehmer überzeugt“, sagt Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der HA Hessen Agentur GmbH und der Hessen Trade
& Invest GmbH: „Mit PIUS-Innovativ wollen wir den Impuls geben, gute Ideen in hessischen Firmen in die Tat umzusetzen um damit nachhaltig Wohlstand
und Arbeitsplätze in Hessen zu sichern und auszubauen.“ „Impuls“ ist hierbei eine bis zu 50-prozentige Förderung des Projektes, mit einer Laufzeit
von bis zu drei Jahren. Dafür braucht es im ersten Schritt keine komplizierten Anträge oder Formulare. Eine knappe Skizze des Projektes reicht aus,
um sich um die Förderung zu bewerben. Eine Beschreibung der Idee, die Erklärung wie Ressourcen und CO2 eingespart werden können und wofür Unterstützung
benötigt wird, reicht für den Anfang. „PIUS und Ressourceneffizienz sind deshalb so wichtig, weil die Materialkosten im verarbeitenden Gewerbe über
40 Prozent der Produktionskosten ausmachen“, erläutert Dr. Felix Kaup, Leiter der Geschäftsstelle des PIUS-Info-Portals und Projektleiter Ressourceneffizienz
bei der HTAI.
Für Beratung bei der Erstellung der Skizze steht ein Ansprechpartner der HA Hessen Agentur GmbH zur Verfügung. Innovationsförderung – was bedeutet das denn konkret? PIUS-Innovativ erklärt anhand eines fiktiven Beispiels:
Die Idee: Die fiktive Emission Free GmbH aus Fulda entwickelt klimatechnische Anlagen. Ihre Forschung und Entwicklung (F&E) schlägt
ein Adsorptionsverfahren vor, bei dem weniger Kältemittel gebraucht wird.
Die Innovation: Gleiche (Kälte-)Leistung bei reduziertem Materialeinsatz – das ist neu und kommt somit für eine Förderung durch PIUS-Innovativ
infrage.
Die Beratung: Um die Projektskizze möglichst passgenau zu stellen, unterstützt Förderexperte Manuel Sturm von der landeseigenen HA Hessen
Agentur GmbH.
Die Ausgabenplanung: Für Personalkosten stellt das Unternehmen 400.000 Euro ein, für Material 200.000 Euro. Ein Forschungsauftrag an das
Fraunhofer Institut scheint sinnvoll: 100.000 Euro.
Die Finanzierung: Insgesamt beträgt die Ausgabenhöhe 700.000 Euro, bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Die Förderhöhe durch PIUS-Innovativ
beträgt somit bis zu 350.000 Euro. Interessant: Die verbleibenden Eigenmittel können durch Inanspruchnahme öffentlicher Darlehen, wie z.B. des Innovationskredit
Hessen, weiter reduziert werden.
Die Förderung: Die 50-prozentige Förderung durch das Land Hessen ist ein nicht rückzahlbarer Zuschuss. Mit einer maximalen Förderhöhe
von 750.000 Euro sind Projektausgaben bis zu 1,5 Millionen Euro möglich!