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Prof. Dr. Katharina Krause, Katja Urbatsch und Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer erhalten die JLU-Ehrensenatorenwürde

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 6 min. Lesezeit

Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, Katja Urbatsch, Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin von „Arbeiterkind.de“, und Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildungsforschung, haben die Ehrensenatorenwürde der JLU erhalten. JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee gratuliert herzlich. Foto: JLU-Pressestelle / Rolf K. WegstSie haben sich persönlich für die enge Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) stark gemacht, eröffnen zahlreichen jungen Leuten nicht-akademischer Herkunft einen Zugang
zum Studium oder nehmen die eigenen Forschungen zu zentralen ethischen und moralischen Fragen zum Anlass für jahrzehntelanges gesellschaftliches Engagement:
In Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat der Senat in seiner Sitzung letzte Woche die Würde
einer Ehrensenatorin bzw. eines Ehrensenators an drei Persönlichkeiten verliehen: Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität
Marburg, Katja Urbatsch, Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin von „Arbeiterkind.de“, und Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, Professor für
Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildungsforschung an der JLU.

JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee überreichte zum Auftakt der Senatssitzung die Urkunden, gratulierte den beiden neuen Ehrensenatorinnen sowie
dem neuen Ehrensenator herzlich und würdigte die drei Personen, die mit ihrem Engagement seit vielen Jahren nach außen wirken und sich dabei um die
JLU in besonderer Weise verdient gemacht haben: „Sie alle zeigen beispielhaft – zwar auf ganz unterschiedliche Weise, aber doch alle mit höchstem persönlichen
Einsatz –, welche Früchte eine erfolgreiche Kooperation tragen kann, wie Mitglieder der JLU zivilgesellschaftliches Engagement leben und wie aus Ideen
große Initiativen hervorgehen können, die bundesweit gesellschafts- und bildungspolitisch bedeutsam sind und somit eine große Strahlkraft haben. Ich
bin Ihnen allen dankbar, dass sie mit Ihrem persönlichen Einsatz nicht zuletzt dem Ansehen der JLU in herausragender Weise gedient haben.“ 

Prof. Dr. Katharina Krause, anerkannte Kunsthistorikerin, ist seit 2010 Präsidentin der Philipps-Universität Marburg (UMR).
Seit ihrem Amtsantritt hat sie konsequent den Weg einer immer stärkeren Kooperation mit der JLU beschritten und mit ihrer vertrauensvollen Art der
Zusammenarbeit ein völlig neues Kapitel in der Beziehung und in der Kooperation zwischen den beiden Nachbaruniversitäten Marburg und Gießen aufgeschlagen.
Auf diese Weise konnte die JLU Erfolge erringen, die andernfalls in dieser Form nicht möglich gewesen wären. Prof. Krause hat es durch ihr kollegiales
Engagement ermöglicht, dass zunächst der Kooperationsvertrag Mittelhessen von 2005 erneuert und vertieft werden konnte. Im Jahr 2012 wurde die Forschungsallianz
beider Universitäten und im Jahr 2016 mit Unterstützung der hessischen Landesregierung der Forschungscampus Mittelhessen gegründet. Als hochschulübergreifende
Einrichtung der JLU, der UMR und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gilt der Forschungscampus Mittelhessen als Best-Practice-Beispiel für
strategische Verbundbildung zum Wohle der Wissenschaft und zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. 

Katja Urbatsch hat als erstes Mitglied ihrer Familie einen akademischen Studienabschluss erreicht. Aus dieser persönlichen Erfahrung heraus
entwickelte sie die Idee zum Internetportal „ArbeiterKind.de“, das sie im Jahr 2008 von der
JLU aus ehrenamtlich startete und dessen hauptamtliche Geschäftsführerin Katja Urbatsch bis heute ist. Die Initiative „ArbeiterKind.de“ ermutigt Schülerinnen
und Schüler nicht-akademischer Herkunft zum Studium und unterstützt sie auf ihrem Weg zum erfolgreichen Studienabschluss. Den speziellen Anforderungen
für Studierende nicht-akademischer Herkunft, die sich beispielsweise aus fehlender Informationen und mangelnder Unterstützung aus dem Elternhaus ergeben,
werden die bundesweit tätigen Mentorinnen und Mentoren von „ArbeiterKind.de“ in besonderer Weise gerecht, indem sie als Vorbilder dienen und betroffene
Studierende beraten und fördern. Die Initiative „Arbeiterkind.de“ gilt bundesweit als einzigartiges und wegweisendes Pionierprojekt und wurde bereits
vielfach ausgezeichnet. 

Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer wurde im Jahr 1975 auf eine Professur für Soziologie an die JLU berufen. Seit dieser Zeit hat er
sein wissenschaftliches Oeuvre in verschiedenen Themenbereichen entwickelt, die von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind und sich mit zentralen ethischen
und moralischen Fragen beschäftigen. Neben seinen richtungsweisenden und breit rezipierten Forschungen zu Themen wie Älterwerden, Demenz und Palliativmedizin
engagiert sich Prof. Gronemeyer stark für die Opfer von AIDS-Erkrankungen in Afrika – vorzugsweise für die jugendlichen Betroffenen. Im Rahmen dieses
Engagements war Prof. Gronemeyer zum einen äußerst erfolgreich bei der Einwerbung von Drittmitteln an der JLU und zum anderen sehr aktiv in seinem
persönlichen Einsatz in zahlreichen Stiftungen, Einrichtungen und Gremien. Darüber hinaus hat sich Prof. Gronemeyer um die Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses und der internationalen Beziehungen der JLU außerordentlich verdient gemacht.