Mehr als 200 Gäste konnte
Prof. Dr. Matthias Willems zur Feier anlässlich seiner Amtseinführung als Präsident der TH Mittelhessen begrüßen. Vertreter aus Bildung und Wissenschaft, aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren in das ehemalige Roxy-Kino nach Gießen gekommen. Sie
erlebten eine Veranstaltung, in deren Zentrum die Kooperation in der mittelhessischen Hochschullandschaft stand.
Für die drei Hochschulen der Region gelte, dass man im Wettbewerb nicht konkurriere, sondern einander als strategische Partner stärke, sagte Prof. Dr.
Joybrato Mukherjee, Präsident der Gießener Justus-Liebig-Universität. Die arbeitsteilige
Verbundenheit der drei mittelhessischen Hochschulen ermögliche den Partnern, ihre jeweiligen „Stärken und Markenkerne“ zu entwickeln. Als ein herausragendes
Beispiel der Zusammenarbeit nannte Mukherjee das Loewe-Zentrum für Insektenbiotechnologie. Nicht nur deshalb sei die THM seine „persönliche Lieblingshochschule
für angewandte Wissenschaften.“ Wie Mukherjee bekannte sich auch seine Kollegin von der Marburger Philipps-Universität,
Prof. Dr. Katharina Krause, zum Dreierbündnis. Den Forschungscampus Mittelhessen mit einer gemeinsamen Promotionsplattform nannte die Präsidentin als
ein zentrales aktuelles Projekt. Wie Mukherjee betonte auch Krause die unkomplizierte und intensive Zusammenarbeit. Der „kurze Draht“ zwischen den
Präsidien sei das Geheimnis für den gemeinsamen Erfolg.
Für die hessische Landesregierung nannte Wissenschaftsstaatssekretär Ingmar Jung die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Unis
und der THM ein Vorbild über die Landesgrenzen hinaus. Besonders lobte er das Modell kooperativer Promotion, in dem sich Nachwuchskräfte der THM im
Verbund mit den Universitäten Gießen und Marburg weiterqualifizierten.
Weitere Grußworte sprachen Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und David Gauß. Der Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses der THM
bedauerte vor allem, dass er nun nicht mehr in den Genuss der Vorlesungen des neuen Präsidenten komme, der als Dozent Maßstäbe gesetzt habe.
Das Kooperationsangebot der beiden Universitäten nehme er natürlich gerne an, betonte Matthias Willems. Mit dem Forschungscampus Mittelhessen könne man
„etwas Zukunftsweisendes gemeinsam aufbauen“.
Zentrale Aufgabe der THM bleibe die praxisnahe akademische Ausbildung ihrer Studentinnen und Studenten. Qualität und Vielfalt im Studium seien weiterhin Merkmale der Hochschule, die ihren Absolventen sehr gute Perspektiven eröffne. Den anwesenden Vertretern der Schulen und der Wirtschaft bot der neue Präsident für die Zukunft ebenso eine enge Zusammenarbeit an wie den Oberhäuptern der drei Hochschulstädte Friedberg, Gießen und Wetzlar.
Willems bescheinigte seiner Hochschule sehr gute Perspektiven. Und er wisse, „dass diese Zukunftsaussichten das Ergebnis harter Arbeit sind: der Arbeit
meines Vorgängers Günther Grabatin und aller Hochschulangehörigen, die in der Vergangenheit in Lehre, Forschung und Verwaltung ihren Beitrag geleistet
haben.“