Gemeinsam untersuchen sechs LEADER-Regionen in den nächsten drei Jahren, wo Freilandhecken naturnah geschnitten
und das Schnittgut vor Ort in klimafreundliche Energieträger umgewandelt werden kann. Als ein aus Klimasicht erfreuliches und innovatives Projekt,
erhielten die Kooperationspartner vom europäischen LEADER-Programm einen Zuschuss von 33.325 Euro. “Ausgeheckt“ wurde das Projekt unter der Federführung
des Vereins Region GießenerLand. Kooperationspartner sind die Regionen Burgwald-Ederbergland, Marburgerland, Wetterau/Oberhessen, Lahn-Dill-Wetzlar
und Vogelsberg.
Regionsübergreifend und wirtschaftlich zusammenarbeiten
Ausprobiert wurde ein Heckenschnitt mit anschließendem Brennstoffeinsatz bereits in zwei Dörfern des Vogelsberges. Im Ergebnis waren sich die beteiligten
Akteure einig, dass die Idee umsetzbar, aber kommunenübergreifend mehr Sinn und Erfolg bringen würde. Die Kooperationspartner prüfen nun, wie das Konzept
über mehrere Regionen wirtschaftlich realisiert werden kann. Ausschlaggebend sind dabei die unterschiedlichen lokalen Voraussetzungen in den Gebieten.
Vor Ort wird geschaut welche Freilandgehölze für einen Schnitt in Frage kommen und wo die entstehenden Holzhackschnitzel dann in der Nähe zur Wärmeerzeugung
eingesetzt werden können. Aufschluss über das Ende der vollständigen Wertstoffkette geben abschließend die Orte, wo sich entsprechende Verbrennungsanlagen
befinden oder auch planbar sind. Die Vertreter des Naturschutzes sowie lokale Landwirte und Unternehmen aus der Schnittgut- und Abfallbranche werden
von Anfang an mit einbezogen. Dies sichert eine gute Zusammenarbeit und bereitet auf Folgeprojekte vor. Stützend auf den Ergebnissen sollen dann auf
Basis von Schnittversuchen die praktischen Umsetzungen erfolgen. Fernziel ist ein gemeinsames Heckenmanagement, das die naturnahe Pflege und den Brennstoffeinsatz
mit den einzelnen Arbeitsschritten steuert und so beispielsweise die Kommunen entlastet.
Erste Abstimmungen über den Ablauf
An einem ersten runden Tisch stimmten sich die beteiligten Regionen darüber ab, wie die weitere Vorgehensweise ist. Die Region GießenerLand wird im Mai
eine öffentliche Auftaktveranstaltung organisieren. „Prima, dass wir ein Kooperationsprojekt über sechs Regionen auf die Beine stellen konnten. So
haben wir eine gute Grundlage über Grenzen hinweg, einen naturnahen Heckenschnitt mit dem Ersatz von fossilen Brennstoffen zu kombinieren.“ freut sich
Regionalmanagerin Anette Kurth der Region GießenerLand e.V. „Da die Regionen unterschiedliche Erfahrungen auf dem Gebiet besitzen, können wir auch
einen umfassenden Know-How-Pool anlegen, der allen zu Gute kommt.“ An dem Projekt sind die LEADER-Region Lahn-Dill-Wetzlar sowie der Lahn-Dill-Kreis
und die Stadt Wetzlar beteiligt.