Beim Tag der offenen Tür der Sophie-von-Brabant-Schule hat eine Gruppe von 15 Schüler*innen der neunten Jahrgangsstufe die Ergebnisse ihres Projekts „Online-Schritte zu Praktikum und Beruf“ präsentiert.
Alle Jugendlichen haben ihre eigenen Bewerbungsprofile in Form von Internetseiten erstellt. Stadträtin und Schuldezernentin Kirsten Dinnebier hat die
Internetseiten offiziell freigeschaltet, damit sie öffentlich einsehbar sind.
Die Sophie-von-Brabant-Schule ermöglichte die Übung in Kooperation mit dem Jugendbildungswerk der Universitätsstadt Marburg im Rahmen ihrer Projektwoche, um die Internetkompetenz der Schüler*innen aus dem praxisorientierten Bildungsgang (P-Stufe)
und dem mittleren Bildungsgang (M-Stufe) zu fördern. „Im digitalen Zeitalter ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche früh lernen, wie sie sich
im Internet richtig präsentieren, um bei potentiellen Arbeitgebern Interesse zu wecken“, betonte Stadträtin und Schuldezernentin Kirsten Dinnebier.
„Dabei gilt es darauf zu achten, zwischen dem beruflichen und dem Freizeitverhalten auch online zu unterscheiden.“ Ausführlich hätten sich die Jugendlichen
mit Berufen und ihren persönlichen Vorstellungen auseinandergesetzt. „Und das ist wichtig, denn nur wer weiß, was er will, kann dieses Ziel auch gut
erreichen.“ Umso mehr sei sie wieder einmal gespannt auf die Umsetzungen, so die Stadträtin. „So eine Homepage ist natürlich noch besser, als nur eine
Bewerbungsmappe.“
Fünf Tage lang hatten die Schüler*innen im Haus der Jugend die Grundlagen der Gestaltung einer Internetseite erlernt. Vorab brachten sie die Inhalte ihrer
Bewerbungsunterlagen für Ausbildungsplätze oder Schulpraktika in Form. Die Jugendlichen befassten sich engagiert mit ihren persönlichen Kompetenzen
sowie der Art und Weise, wie sie diese im Internet wirkungsvoll darstellen können. Dabei vertieften sie auch ihre allgemeinen Fertigkeiten im Umgang
mit Informationstechnologie.
In Zeiten der alltäglichen Nutzung von sozialen Medien sind Schlagworte wie Medienkompetenz, Datenschutz, Privatsphäre und Urheberrecht in aller Munde.
Das Projekt „Online“ soll auch dazu beitragen, jungen Menschen diese abstrakten Begriffe näherzubringen, sie zu sensibilisieren und gemeinsam mit ihnen
eine Haltung dazu zu entwickeln. So setzten sich die Schüler*innen mit dem Unterschied zwischen den selbst erstellten Bewerbungsseiten und einem persönlichen
Social-Media-Profil auseinander. In dem Zusammenhang wurde aber auch darauf hingewiesen, dass zukünftige Arbeitgeber*innen verstärkt in sozialen Netzwerken
nach persönlichen Informationen ihrer Bewerber*innen und suchen.
Die selbstgestalteten Internetseiten können die Schüler*innen bei zukünftigen Bewerbungen als Zusatzqualifikation nutzen. Mit dem zugrundeliegenden Content-Management-System
ist es zudem einfach, die Seiten eigenständig weiterzuführen, etwa weitere Praktika einzufügen und den Lebenslauf zu aktualisieren.
Die beiden Arbeitsbereiche des Jugendbildungswerks „Medienarbeit“ und „Berufsorientierung“ wurden bei diesem Projekt effektiv miteinander verknüpft. Außerdem
ist es in das Berufsorientierungskonzept der Sophie-von-Brabant-Schule eingebettet und baute auf vorangegangene Programme zur beruflichen Bildung auf. Dazu
gehört etwa der berufsbezogene Unterricht der Klassenstufen acht bis zehn an den Beruflichen Schulen in Marburg.
Die Gruppe arbeitete unter Anleitung der OloV-Beauftragten (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) der Sophie-von-Brabant-Schule,
Jeannette Wasser-Kretschmer, sowie Jugendbildungsreferentin Anne Gladigau und den Fachleuten des Jugendbildungswerks Ananda Schader, Tim Friesen und
Max Herget. Unterstützt wurde das Team durch die Agentur für Arbeit und das Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen (BZH). Das Projekt wird innerhalb der Maßnahmen
zur vertieften Berufsorientierung (BOM) von der Universitätsstadt Marburg und der Agentur für Arbeit finanziert.
Die Bewerbungs-Homepages sind zu finden unter http://www.klassenseite-svb19.weebly.com/.