Die Hessische Landesregierung hat
Ende Februar ihr Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ gestartet, das Teil der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ ist. Anfang Mai
hat der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, einen Förderbescheid über 4.200 Euro an das Projekt „Altes Wasserhaus neu gestalten“ der
Burschen- und Mädchenschaft Teutonia e.V. in Leun überreicht. Zudem wurde der neue Regionalbeauftragte der Hessischen Landesregierung für den Bereich
Mittel- und Westhessen, Oberst a.D. Helmut Scharfenberg aus Greifenstein, vorgestellt.
Das Wasserhaus ist Anlaufpunkt für Jugendliche in Leun und soll nach entsprechender Umgestaltung des Gebäudes und der Außenanlage das neue Vereinsheim
und Treffpunkt der Jugend werden. „Ländliche Regionen leben vom Miteinander der Dorfgemeinschaft. Wo Zusammenhalt sichtbar und erlebbar ist, können
Orte die Abwanderung stoppen und Neubürger anziehen oder Rückkehrer gewinnen. Die Burschen- und Mädchenschaft Teutonia Leun geht die
Herausforderungen des demografischen Wandels mit ihrem Verein aktiv an. Das angestoßene Projekt, das alte Wasserhaus zu einem Treffpunkt für die Jugend
umzugestalten, ist ein wichtiger Impuls für die Attraktivität der Gemeinde. Wir unterstützen es sehr gerne. Ich lade alle unsere starken Dörfer ein:
Machen Sie mit. Beteiligen Sie sich an unserem Programm“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer.
Die Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht und investiert
dafür in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel. Ein Baustein dieser Unterstützung ist das Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“. Insgesamt 300.000 Euro stehen bereit, damit Vereine, Verbände und Freiwilligenagenturen, aber
auch gemeinnützige Organisationen und private Initiativen ihre Ortskerne aktivieren und verschönern können. Gefördert werden Projekte von 1.000 bis
zu 5.000 Euro, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes oder Ortsteils stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebensqualität
dörflicher Zentren verbessern. Das kann zum Beispiel die Gestaltung einer öffentlichen Anlage sein, aber auch das gemeinsame Errichten eines Spiel-
oder eines Grillplatzes. Die Resonanz auf das Programm ist bisher sehr gut.
Damit die Kommunen und Institutionen vor Ort über die vielfältigen Fördermaßnahmen der Offensive „Land hat Zukunft“ informiert sind, wird der neue Regionalbeauftragte der
Hessischen Landesregierung für den Bereich Mittel- und Westhessen, Oberst a.D. Helmut Scharfenberg, Ansprechpartner in der Region
sein. Von 2007 bis 2017 war Scharfenberg Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes im Landeskommando Hessen. Dabei war er maßgeblich für die
zivil-militärische Zusammenarbeit verantwortlich. „Oberst a.D. Scharfenberg ist immer ein ehrlicher und zuverlässiger Ratgeber der Landesregierung
gewesen und hat sich um die Sicherheit der Menschen in Hessen verdient gemacht. Die zivil-militärische Zusammenarbeit war ihm ein Herzensanliegen.
Mit ihm erhält die Region Mittel- und Westhessen nun die bestmögliche Unterstützung“, so Wintermeyer. Scharfenberg ergänzt die Arbeit der beiden anderen
Regionalbeauftragten. Für Ost- und Südhessen ist der frühere Bürgermeister Heiko Merz aus Gründau zuständig, um die Region Nordhessen kümmert sich
Diplom-Ökonom Tobias Scherf aus Volkmarsen.
„Die Dorfgemeinschaft lebt von gemeinsamen Aktivitäten der jungen und älteren Generation sowie vom ehrenamtlichen Engagement. Dörfer mit einer aktiven
Bürgerschaft packen Probleme selbst an und können ihre Zukunft selbst gestalten. Damit das Dorfleben aktiv bleibt, sind Ideen und Ausdauer gefragt
– nicht selten ist aber auch ein finanzieller Anschub erforderlich. Über die Förderungen der Landesregierung informieren nun unsere Regionalbeauftragten“,
sagte Staatsminister Wintermeyer und erklärte weiter: „Wir setzen uns ein für die ländlichen Regionen, die immerhin 85 Prozent unserer Landesfläche
ausmachen. Jeder zweite Hesse ist auf dem Land zu Hause. Und die Menschen leben gerne dort. Wir sorgen dafür, dass die Hessinnen und Hessen überall
gut leben können, egal ob in Frankfurt oder im Kaufunger Wald.“ Mehr als zwei Drittel der Menschen ziehen das Leben auf dem Land der Großstadt vor.
Das hat die repräsentative Befragung „Zukunftsmonitor 2017“ des dimap-Instituts ergeben. 93 Prozent der Befragten halten es für wichtig, dass sich
die Landesregierung verstärkt für den ländlichen Raum einsetzt.
Hintergrund
Mit der Offensive „Land hat Zukunft“ intensiviert die Landesregierung ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie
setzt hierfür 2018 und 2019 rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel ein. Gefördert werden beispielsweise Bürgerbusse zur Sicherung der Mobilität mit
je 1,25 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch
der Ausbau freier WLAN-Hotspots in ländlichen Kommunen mit einer Summe von jährlich einer Million Euro wird unterstützt, genauso wie die medizinische
Versorgung. Für das Modell „Gemeindeschwester 2.0“ stehen 3,7 Millionen Euro bereit. Die Neubesetzung von Landarztstellen fördert die Landesregierung
mit einer Million Euro. Hinzu kommt eine Ergänzung der medizinischen Versorgung durch Telemedizin-Projekte.
Mehr zur Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ steht hier. Dort sind auch die Anträge
für das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ zu finden.